Originaltitel: Origin
Episodennummer: 9x03
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 29. Juli 2005
Erstausstrahlung D: 22. Mai 2006
Drehbuch: Robert C. Cooper
Regie: Brad Turner
Hauptdarsteller:
Ben Browder als Lt. Colonel Cameron Mitchell,
Amanda Tapping als Lt. Colonel Samantha Carter,
Christopher Judge als Teal'c,
Beau Bridges als Major General Henry Landry,
Michael Shanks als Dr. Daniel Jackson.
Gastdarsteller:
Claudia Black als Vala Mal Doran,
Larry Cedar als Prior,
Gary Jones als CMSgt. Walter Harriman,
Bill Dow als Dr. Bill Lee,
Mark Houghton als Prior,
April Amber Telek als Sallis Cicera,
Stephen Park als Harrid,
Julian Sands als Doci,
Lexa Doig als Dr. Carolyn Lam,
Louis Gossett Jr. als Gerak,
Paul Moniz de Sá als Fannis,
Greg Anderson als The Administrator,
Gardiner Millar als Yat'Yir,
Penelope Corrin als Dr. Lindsay u.a.
Kurzinhalt:
Daniel und Vala werden zur Stadt der Götter gebracht. Dort verlangen die beiden, den Hohepriester der Ori zu sprechen. Dieser demonstriert ihnen nicht nur die Macht der Götter, sondern macht auch deutlich, dass die Ori nun, da sie der Menschheit gewahr wurden, in die Milchstraße aufbrechen werden. Wer sich ihnen unterwirft und sie anbetet, wird überleben – alle anderen werden hingegen den Tod finden. Daniel und Vala müssen einen Weg finden, um die Verbindung zu den Körpern, die sie übernommen haben, zu unterbrechen, um die Erde vor der kommenden Bedrohung zu warnen – nicht wissend, dass die Priore der Ori bereits damit begonnen haben, die ersten Planeten in der Milchstraße zu besuchen, und man im Stargate-Center somit bereits von ihnen erfahren hat. Neben einem Prior wird das SGC auch vom neuen Anführer der Jaffa-Rebellion, Gerak, besucht – dem Teal'c mit großer Skepsis begegnet. Als Vala und Daniel zum Planeten zurückgebracht werden, wo man sie hinrichten will, muss man im Stargate-Center nach einem Weg finden, um die Verbindung zu unterbrechen – sonst droht den beiden der Tod…
Denkwürdige Zitate:
"The power and the greatness of the Ori cannot be denied. Those who reject the path to enlightenment must be destroyed."
"Right. I was afraid of that."
(Daniel sieht seine Befürchtungen bestätigt.)
"I don't believe that any individual or society can achieve enlightenment through fear-mongering and force and servitude no matter what power is presented as evidence."
(Daniels starke, wichtige Worte.)
Review:
Mit der dritten Episode des Staffelauftakts ist die Vorstellung des neuen großes Feindes, dem sich SG-1 nun da man sich der Goa'uld und der Replikatoren entledigt hat stellen wird müssen, endlich abgeschlossen. Und ich kann angesichts der Kreativität, welche die Macher der Serie beim Konzept der Ori bewiesen haben, echt nur meinen Hut ziehen. Wesen mit übernatürlichen Fähigkeiten, die sich als Götter ausgeben, und von ihren Untergebenen als solche anbeten lassen und sie dadurch kontrollieren und versklaven – wie kommt man nur auf so originelle Ideen? Echt ein Hammer. Vom Einfall, dass die Besessenheit von Menschen durch diese "Götter" mit glühenden Augen aufzuzeigen, ganz zu schweigen! Ernsthaft: Ich stelle mir das entsprechende Konzeptmeeting in etwa so vor: "Ok, in Atlantis haben wir die Wraith, und für SG-1 brauchen wir wirklich mal was Neues, aber ähnlich bedrohliches. Mal sehen…" "He, ich hab's. Wie wäre es mit hochentwickelten Wesen, die sich als Götter ausgeben, um die Galaxis zu unterjochen?" "Coole Idee! Aber wie sollen sie aussehen? Wir bräuchten irgendeinen visuellen Gag, um ihre Boshaftigkeit zu unterstreichen." "Ich hab da eine ganz ausgefallene und originelle Idee: Also, stellt euch vor, wenn einer der Ori von einem Menschen besitz ergreift, dann… leuchten seine Augen!" "Boah, du bist ja ein Genie! Genau so machen wir's…"
Ihr merkt es schon: Die Einfallslosigkeit, welche die Macher beim "neuen" Feind – in Wahrheit einfach nur Goa'uld 2.0 – unter Beweis stellen, hat mir "Die Herkunft" doch ziemlich verdorben. Wobei sie's ja noch nicht mal dabei belassen, "nur" von sich zu klauen. So hat das mit der Feuerschlucht doch ordentlich an die Feuerhöhlen auf Bajor erinnert – und die Ori haben generell einen starken Pah-Geister-Touch (mit den aufgestiegenen Antikern als Gegenstück zu den Propheten/Wurmlochwesen?). Zudem wendet der Hohepriester in weiterer Folge Darth Vaders Würgegriff an. All dies vermittelt mir leider den Eindruck, dass den "Stargate"-Machern völlig die Ideen ausgegangen sind. Auch kein Freund war ich darüber hinaus vom sehr künstlichen Look von Celestris. Und warum man Vala am Ende der letzten Folge wiederbelebte, nur um sie – und Daniel – hier erst recht wieder am "Scheiterhaufen" zu verbrennen, war ebenfalls seltsam. Überhaupt, das Ende: Ich würde es ja durchaus positiv sehen, dass Vala und Daniel mit ihrem Eingreifen diese beiden unschuldigen Bewohner des Planeten unbeabsichtigt zum Tode verurteilt haben – wenn die Episode darauf auch nur ansatzweise eingehen würde. Und auch wenn ich ein großer Fan von O'Neill bin, aber… so klein und unbedeutend wie der Gastauftritt am Ende war, hätte man ihn sich gleich schenken können. Das hat RDA wohl problemlos mal schnell in der Mittagspause gedreht. Pluspunkte gibt es leider vergleichbar wenige. Der Abgang von O'Neill lässt Daniel Jackson stärker ins Zentrum rücken, und beschert Michael Shanks so manch starke Szene (nicht zuletzt sein Gespräch mit dem Hohepriester, wo es mir Daniels Einstellung/Aussage ja grundsätzlich angetan hat) – die er auch zu nutzen versteht. Mit Religionskritik ist man bei mir ja grundsätzlich durchaus an der richtigen (Tor-)Adresse. Und die Lösung, die Mitchell am Ende findet, um die Verbindung abzubrechen, hat mir auch gut gefallen (auf diese Art und Weise wurde der Ereignishorizonts des Stargates bislang ja doch eher selten genutzt). Insgesamt werde ich mit dem SG-1 Neustart aber leider bislang nicht wirklich warm.
Fazit:
Zwar würde ich den Ori durchaus das Potential bescheinen, zu einem großen und würdigen Gegner von SG-1 zu werden – doch momentan fehlt mir einfach noch das Gefühl der Bedrohung. Dass man sich noch dazu den Vorwurf gefallen lassen muss, eigentlich nur eine überarbeitete Version der Goa'uld zu präsentieren – und sich darüber hinaus auch fleißig bei anderen Inspirationsquellen bedient – hilft auch nicht gerade. Derart einfalls- und planlos haben die "Stargate"-Macher bislang noch nie gewirkt. Darüber hinaus hat sich die Handlung in "Die Herkunft" mal wieder viel zu schleppend entwickelt (ich bleibe dabei; den Dreiteiler auf eine Doppelfolge zu kürzen wäre besser gewesen), und war einfach nicht spannend und/oder interessant genug. Hoffentlich wird es nun, da wir die Einführung hinter uns gebracht zu haben scheinen, endlich besser. Bislang muss ich gegenüber der neunten Staffel nämlich leider festhalten, dass das nicht (mehr) jenes "Stargate" ist, dass ich acht Staffeln lang als Fan begleitet habe, und dass mir in dieser Zeit viele vergnügliche Stunden beschert hat.
Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
Inhaltsangabe:
Der Prior der Ori führt Vala und Daniel zu einem Ringtransporter, welcher sie zu Celestris, der Stadt der Götter bringt. Die beiden werden vom Prior in einen großen Raum gebracht und gebeten zu warten. In der Zwischenzeit durchschreitet ein weiterer Prior auf einem Planeten, in der Milchstraße ein Stargate und beginnt damit die Botschaft der Ori zu verkünden. Im Stargate Center empfiehlt Dr. Lam während einer Besprechung General Landry, dass man die Kommunikationssteine nicht mit Gewalt entfernen soll, da Valas und Daniels Gehirne womöglich mit diesem Gerät verbunden sind. Landry ist jedoch anderer Meinung und ordnet an, das man die Steine entfernen soll, sobald sich der Zustand von Daniel und Vala verändert. Der General bittet Teal´c nach dem Ende des Briefings in sein Büro. Er lässt sich von Teal´c über die aktuelle Lage der Jaffa-Nation informieren. Teal´c erzählt das Gerak, eine starker Jaffa-Führer den Rat auf seiner Seite hat und es vielleicht zu Konflikten mit der neuen Machtpartei kommen könnte, deshalb wünscht sich General Landry ein Treffen mit Gerak, welches Teal´c vereinbaren soll. Daniel hat inzwischen ein Buch gelesen, welches das Symbol der Ori trägt. Das Zeichen der Ori wird auf der Erde mit dem Teufel und der Hölle in Verbindung gebracht, aber hier soll es angeblich zur Erleuchtung führen. Daniel bittet den Prior, als dieser erneut den Raum betritt ihn zu dem spirituellen Anführer der Ori, dem Doci, zu bringen. Vala muss in der Zwischenzeit in dem Raum verbleiben und warten, bis Daniel zurückkehrt. Mitchell und Landry beobachten unterdessen Vala und Daniel, wie sie ohnmächtig daliegen. Landry merkt das Cameron Mitchell sich sorgen um die beiden macht, deshalb hat er für ihn eine Aufgabe, er soll zusammen mit SG-12 nach P3X-421 reisen und das dortige SG Team unterstützen, welches vorkurzem Besuch von einem Prior bekommen hat. Der Prior hat den Bewohnern des Planeten eine neue Religion gelehrt und Hank möchte, dass Mitchell sich anhört was der Prior erzählt.
Nachdem Mitchell abgereist ist, trifft Gerak mit seiner Jaffa Delegation im Stargate Center ein und wird von General Landry begrüßt und zuerst durch den gesamten Komplex geführt. Mitchell stellt sich dem Prior der Ori auf P3X-421 vor, doch dieser behauptet die Ankunft von Mitchell und seinem Team vorhergesehen zu haben. Der Doci macht Daniel klar, dass jeder der nicht an Ori glaubt von diesen ausgelöscht wird. Er erklärt auch, dass ein Prior bereits auf dem Weg zur Erde ist. Als Daniel den Doci fragt warum man die Ori anbeten solle, betritt dieser den Balkon, welcher an eine riesige Feuerwand grenzt. Ein aufgestiegenes Energiewesen, ein Ori übernimmt die Kontrolle vom Körper des Doci und beginnt zu sprechen. Der Ori im Körper des Docis wiederholt dieselben Worte, die schon der Wirt zuvor gesagt hat, dass alle Lebensformen, welche den Weg der Erleuchtung ablehnen ausgelöscht werden. Daniel spricht das Thema der Alteraner an, welche jedoch von den Ori als Böse bezichtigt werden. Der Ori verlässt nachdem Gespräch mit Daniel Jackson den Körper des Doci und kehrt in die Wand aus Feuer zurück.
Gerak und Landry haben den Rundgang beendet und haben sich im Konferenzzimmer eingefunden. Hank versucht Gerak davon zu überzeugen eine Allianz mit den Menschen einzugehen, denn Zurzeit herrscht in der gesamten Galaxie Chaos, durch eine Allianz könnte zusätzlich Blutvergießen vermieden werden. Mitchell bittet den Prior auf P3X-421 sich Vala und Daniel anzusehen. Der Prior wird von Mitchell auf die Erde begleitet und auf die Krankenstation geführt. Er verweigert jedoch seine Hilfe und behauptet, dass dies der Wille der Ori ist. Gerak ist die Ankunft des Priors nicht verborgen geblieben und wünscht ein Treffen. Der Prior wird in den Konferenzraum gebracht, wo dieser versucht den Glauben der Ori zu vermitteln. Gerak unterbricht den Prior und behauptet, die Ori sind keine Götter, doch der Prior versichert ihm, das man die Ori nicht mit den Goa´uld vergleichen kann. Daniel ist inzwischen zu Vala zurück gebracht worden und erzählt jener was er vom Doci erfahren hat. Die Ori und Antiker gehörten ursprünglich zur selben Rasse, den so genannten Alteraner. Die beiden Kulturen (Ori & Antiker) haben sich getrennt, da man unterschiedliche Interessen besitzt. Die Ori vertreten die Meinung, sie seien stärker da sie aufgestiegen sind und die Menschen müssten sie deshalb anbeten, die Antiker haben sich komplett aus dem Leben der Menschen zurückgezogen und lassen den Menschen in der Entwicklung freien Lauf. Die Ori hingegen beeinflussen das Leben der Menschen, welche sie anbeten. Daniel ist etwas beunruhig, da die Ori angeblich bereits jemanden zur Erde geschickt haben. Die Menschen in der Milchstraße stehen womöglich vor einem Problem, den die Ori mischen sich nicht aktive ein sondern, verleihen treuen Menschen besondere Fähigkeiten um die Interessen der Ori durchzusetzen, das ist auch der Grund warum die Antiker nicht intervenieren werden.
Daniel und Vala werden auf Befehl des Doci zurück ins Dorf gebracht, dort beginnen sie mit der Suche nach einem Kommunikationsgerät, welches ihr Bewusstsein zurück auf die Erde schicken kann. Ein Dorfbewohner mit dem Daniel und Vala näheren Kontakt haben führt die beiden zu dem besagten Gerät. Vala und Daniel legen die zuvor gefunden Steine in das Kommunikationsgerät ein. Die beiden kehren für einen Augenblick ins Stargate Center zurück, die Verbindung wird jedoch von einem Prior unterbrochen, welcher Fannis, Daniel und Vala gefolgt ist. Daniel konnte jedoch Mitchell eine Nachricht hinterlassen, dieser eilt darauf hin sofort zur Waffenkammer, den Jackson hat ihn über den Prior aufgeklärt. Als Mitchell dem Prior seinen Stab abnehmen lässt, geht dieser plötzlich in Flammen auf und verschwindet. Der Prior im Dorf hat Daniel und Vala unterdessen den Dorfbewohner ausgeliefert und diese haben die beiden zum Tode verurteilt und an den Scheiterhaufen ähnlichen Altar gekettet.
Dr. Lam erkennt, das sich die Herzschläge von Daniel sowie Vala erhöhen, es sind dieselben Anzeichen wie einst bei Vala vor ihrem plötzlichen Tod. Mitchell alarmiert Walter und befehlt ihm das Stargate anzuwählen, Teal´c und Mitchell nehmen sich inzwischen das Kommunikationsgerät und laufen in Richtung Stargate, sie wollen das Gerät in den sich öffnen Ereignishorizont werfen, um die Verbindung zu trennen. Die beiden haben Glück, nachdem das Gerät vernichte wurde, wachen Daniel und Vala auf, jedoch verbrennen Harrid und Sallis, da ihr Körper nur Mittel zum Zweck waren. Der Anführer der Dorfbewohner wird in die Stadt der Götter gebracht und von den Ori in einen Prior verwandelt. Vala deaktiviert die Armbänder und in der Lagebesprechung muss man damit rechnen, dass die Ori nicht so leicht besiegen sind wie einst die Goa´uld, denn die Ori sind wirklich so mächtig wie sie vorgeben, aber auch sie haben schwächen, die es zu finden gilt. Daniel bekommt zum Schluss noch Besuch von General O´Neill, die beiden gehen zusammen Essen, aber wollen nicht über die Bedrohung durch die Ori reden. Nach dem Essen lädt O´Neill Mitchell zu einem Flug in einer F-302 ein und Mitchell ist zuversichtlich das alte SG-1 Team wieder zusammen zu bekommen.
Michael Melchers
(Bilder © MGM/SyFy Channel)
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