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UFO - 1x11: Ein mörderischer Plan Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Century 21 Televisionn

Originaltitel: The Square Triangle
Episodennummer: 1x11
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 09. Dezember 1970
Erstausstrahlung D: 28. Februar 2016
Drehbuch: Alan Pattillo
Regie: David Lane
Besetzung: Ed Bishop als Commander Ed Straker, George Sewell als Colonel Alec Freeman, Michael Billington als Colonel Paul Foster, Keith Alexander als Lieutenant Keith Ford, Gabrielle Drake als Lieutenant Gay Ellis, Dolores Mantez als Lieutenant Nina Barry, Antonia Ellis als Lieutenant Joan Harrington, Adrienne Corri als Liz Newton, Patrick Mower als Cass Fowler, Gary Myers als Captain Lew Waterman, Ayshea Brough als Lieutenant Ayshea Johnson, Hugo Panczak als SHADO Mobile Navigator, Godfrey James als Game Warden, Anthony Chinn als Alien, Allan Cuthbertson als Jack Newton, Norma Ronald als Miss Ealand u.a.

Kurzinhalt: Ein weiteres UFO fliegt auf die Erde zu. Commander Straker berechnet seinen Kurs, und erkennt, dass dieses plant, in einer abgelegenen Gegend – irgendwo in einem Wald in Nordengland – zu landen. Er gibt den Befehl, es nicht anzugreifen, sondern landen zu lassen, und schickt vielmehr Bodentruppen los, in der Hoffnung, den Außerirdischen gefangen nehmen zu können. Parallel dazu bringt Liz Newton ihren Liebhaber Cass zu sich nach Hause. Die beiden haben einen Plan entwickelt, um sich ihres Ehemanns Jack zu entledigen, ohne dafür ins Gefängnis zu kommen. So will man es wie einen Irrtum aussehen lassen, wenn Liz auf den mitten in der Nacht nach Hause kommenden Jack im Dunkeln vor Furcht erschießt. Doch nun, da der Plan kurz vor der Umsetzung steht, kommen Liz zunehmend Zweifel und Gewissensbisse. Cass erlaubt jedoch keinen Rückzieher mehr, und so bereitet sie sich auf Jacks Ankunft vor. Statt diesem wird dann jedoch der aus dem UFO geflohene Außerirdische von Liz erschossen…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) Century 21 Television "Ein mörderischer Plan" teilt sich in zwei parallel erzählte und schließlich zusammenlaufende Handlungsstränge. Auf der einen Seite haben wir da einen neuerlichen UFO-Angriff, der abseits von Strakers Entscheidung, den Angreifer passieren zu lassen (was aufgrund der Wiederverwertung der Effektszenen zu einem Anschlussfehler führt, als die Interceptors das UFO ja nicht angreifen sollen, wenn sie zur Mondbasis zurückbeordert werden aber die Raketen fehlen), recht typisch verläuft. Seltsam fand ich dabei unter anderem, dass das Visier des Außerirdischen beschädigt wird und die Flüssigkeit darin (die sie ja scheinbar brauchen, um auf der Erde atmen zu können) ausläuft, er aber trotzdem überlebt, und sich schließlich ohne intakten Helm ins Newton-Anwesen verirrt (dazu gleich). Ein bisschen schade fand ich zudem, dass Eds Entscheidung, das UFO durchzulassen, im Hinblick auf den Tod des Zivilisten weder von ihm noch von seinem Team je hinterfragt wird. Grundsätzlich bot der Plot aber gute Unterhaltung, und auch wieder ein paar nette, schön klassische Effekt- bzw. Modellaufnahmen, wie rund um das UFO im Wald.

Parallel dazu wird uns die Geschichte von Liz und Cass erzählt, die vor allem zu Beginn doch ziemlich irritiert. Einerseits, weil sie wie ein absoluter Fremdkörper wirkt, und andererseits, da man lange Zeit keine Idee hat, was da eigentlich vor sich geht. So scheint Liz anfänglich ihrem Begleiter ja durchaus wohlgesonnen zu sein, bereits im Auto beginnt dies jedoch umzuschlagen. Dann diese ganze Sache mit den Fotos vom Haus, die Waffe, und so weiter – all das löst im ersten Moment doch eher Fragezeichen über den Kopf aus. In meinen Augen viel zu spät wird man dann in ihren Plan eingeweiht. Im ersten Moment dachte ich noch, ihr Mann wäre ein S.H.A.D.O.-Mitarbeiter, und eben darin würde die Verbindung zu unseren Hauptdarstellern bestehen, stattdessen verirrt sich der Außerirdische dann natürlich just in ihr Haus, und wird von Liz erschossen. Zweifellos ein bisschen ein gar großer Zufall; trotzdem dreht die Episode eigentlich erst ab diesem Moment zumindest ansatzweise auf. Tatsächlich hätte dieser Vorfall – nachdem Paul aufgrund der Untersuchung des Tatorts ihren Plan durchschaut hat – das Potential für einen spannenden moralischen Konflikt geboten. Weil einerseits haben sie ja (noch) nichts getan, und kann man sie aufgrund des Erlebnisses nicht einmal wegen versuchten Mordes an die Behörden übergeben. Andererseits bedeutet sie freizulassen, dass sie es am nächsten Abend erneut versuchen werden. Und Jack kann man natürlich auch schwerlich warnen, da man schlecht erklären kann, woher man all dies weiß. Das Problem daran: Zu dem Zeitpunkt, wo Straker davon erfährt, hat er ihnen die Amnesiedroge bereits verabreicht. Was immer es an spannenden moralischen Überlegungen hätte geben können – zu dem Zeitpunkt war es letztendlich dafür schon zu spät. Das ist doch ziemlich schade. Mit der letzten Einstellung versucht man dann, die Kurve doch noch zu kratzen, und in der Tat zählt die dort angedeutete, düstere Entwicklung zu den gelungeneren Aspekten der Episode. Aus meiner Sicht wäre es aber besser gewesen, die ganze Vorarbeit rund um Liz/Cass deutlich zu kürzen, und sich dafür dann eben dem Dilemma rund um ihren (durch den Außerirdischen vereitelten) Plan, und den sich daraus nun ergebenden Konsequenzen, zu widmen.

Fazit: Episodenbild (c) Century 21 Television In der ersten halben Stunde hat mich der dominierende Handlungsstrang rund um den titelspendenden mörderischen Plan von Liz und Cass doch eher gelangweilt. Einerseits, da lange nicht klar war, was das genau mit der größeren UFO-Geschichte zu tun hat, und andererseits, als man sich in meinen Augen viel zu lang Zeit ließ, uns wissen zu lassen, was hier eigentlich vor sich geht (und damit auch, warum uns das alles eigentlich interessieren soll). Die parallelen UFO-Szenen, so typisch sie auch gewesen sein mögen, retteten die Episode so halbwegs über die lahme erste Hälfte. In den letzten zehn Minuten dreht "Ein mörderischer Plan" dann tatsächlich nochmal halbwegs auf, und auch die allerletzte Einstellung konnte mir (aufgrund der mitschwingenden Implikationen) gut gefallen. Leider aber holte die Episode in meinen Augen aus dem eigentlich enorm spannenden Konstrukt, dass hier zwei Personen dabei ertappt wurden, wie sie einen Mord begehen wollten, und man nun ihr Gedächtnis löschen und sie wieder freilassen muss, bei weitem nicht das Optimum heraus.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universal Television)







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