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Daredevil: Born Again - 1x09: Ab in die Hölle Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Disney+

Originaltitel: Straight to Hell
Episodennummer: 1x08
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 15. April 2025
Drehbuch: Heather Bellson & Dario Scardapane
Regie: Justin Benson & Aaron Moorhead
Besetzung: Charlie Cox als Matt Murdock / Daredevil, Vincent D'Onofrio als Wilson Fisk, Margarita Levieva als Heather Glenn, Arty Froushan als Buck Cashman, Nikki M. James als Kirsten Mcduffie, Ayelet Zurer als Vanessa Fisk, Michael Gandolfini als Daniel Blake, Zabryna Guevara als Sheila Rivera, Clark Johnson als Cherry, Genneya Walton als BB Urich, Wilson Bethel als Benjamin Poindexter/Bullseye, Jon Bernthal als Frank Castle/Punisher, Deborah Ann Woll als Karen Page, Tony Dalton als Jack Duquesne, Ruibo Qian als Detective Angie Kim, Eli D Goss als Young Matt, Susan Varon als Josie, Pranav Behari als New Yorker, Hamish Allan-Headley als Powell, Michael Gaston als Chief Gallo, Camila Rodriguez als Angela Del Toro, Jeremy Isaiah Earl als Cole North u.a.

Kurzinhalt: Matt Murdock hat just seiner Nemesis Wilson Fisk das Leben gerettet, als er die von Poindexter abgefeuerte und für den Bürgermeister gedachte Kugel mit seiner Schulter abfing. Nun erholt er sich im Krankenhaus von der Operation. Doch Fisk zeigt sich alles andere als dankbar: Vielmehr möchte er sicherstellen, dass Matt das Krankenhaus nicht lebend verlässt. Er schickt einen der Leute aus seiner Anti-Maskierten-Taskforce los, um sich darum zu kümmern. Doch Matt gelingt es, rechtzeitig aus dem Krankenhaus zu entkommen. Er sucht daraufhin Zuflucht in seiner Wohnung, wo Frank Castle bereits auf ihn wartet. Dieser wurde von Karen Page angerufen und darum gebeten, Matt zur Seite zu stehen. Als Wilson Fisk die Stadt abriegeln lässt, versucht man gemeinsam aus New York zu entkommen…


Review: Episodenbild (c) Disney+ Am Ende von "Insel des Glücks" hat Matt Murdock doch tatsächlich Wilson Fisk das Leben gerettet. Es war zweifellos ein so hervorstechender wie vor allem auch überraschender Moment, da ich persönlich mit so einer Wendung einfach nie gerechnet hätte. So wie Frank ("Why did you take a bullet for that asshole?") fragt man sich auch als Zuschauer nach dem Grund. War es einfach Instinkt, eine unbewusste Reflexhandlung? Oder hat er ganz bewusst und absichtlich so gehandelt – und wenn ja, wieso? Eine Antwort darauf bleiben sowohl Matt ("That is a good question.") als auch die Serie (vorerst?) schuldig. In jedem Fall sorgt es allerdings, in Verbindung mit Wilsons mangelnder Dankbarkeit (der möchte seinen Aufenthalt im Krankenhaus vielmehr dazu nutzen, sich seines alten Feindes ein für alle Mal zu entledigen) für eine spannende Ausgangssituation fürs Staffelfinale, die "Ab in die Hölle" dann auch vortrefflich zu nutzen weiß.

Die Episode profitiert dabei nicht zuletzt von der Rückkehr zweier Veteranen, nämlich Jon Bernthal als Frank "Punisher" Castle, und der im Verlauf der Staffel schmerzlich von mir vermissten Deborah Ann Woll als Karen Page (dass Matt nach dem Aufwachen aus dem Koma ihren Namen gesagt hat – sehr zum verständlichen Missfallen von Heather – zeigt deutlich, wie tief seine Empfindungen für sie nach wie vor sind). Das Team-up von Frank und Matt in seinem Apartment, als sie von der Task Force angegriffen werden war bereits sehr cool. Am stärksten war dabei zweifellos jener Moment, wo sie Hectors Killer identifizieren, und man sieht, wie Matt so richtig mit sich kämpfen muss, um den – von Frank nochmal befeuerten – Impuls, ihn zu töten, nicht nachzugeben. Und vor allem nach dem Wiedersehen mit Karen dreht die Episode nochmal so richtig auf. Diese führte dann auch zu einer weiteren grandiosen Szene: Wir sind es von solchen Superheldengeschichten gewohnt, dass sich diese in die ausweglosesten Situationen stürzen, und trotzdem triumphieren. "Daredevil: Born Again" wagt es, hier mal einen anderen Weg zu gehen: Denn als Karen sieht, welche Gegenwehr den ohnehin noch verletzten Matt am Red Hook-Hafen erwarten würde, kann sie ihn davon überzeugen, dass der Kampf aussichtslos ist, und er nichts weiter als seinen eigenen Tod bewirken würde. Sie müssen sich zurückziehen, neu formieren, und dann in neuer Stärke zurückschlagen. Und anstatt trotzdem loszuziehen und von der Episode dann auch noch recht zu bekommen, stimmt Matt diesem Vorschlag doch tatsächlich zu, und zieht sich zurück! Das hat im Genre nun echt Seltenheitswert. Der brutale Tod des Commissioners war ein weiterer starker Moment. Und dass Heather am Ende tatsächlich Fisks Jobangebot anzunehmen scheint, fügt der ohnehin schon interessanten Ausgangssituation für die zweite Staffel noch einen weiteren spannenden Aspekt hinzu. Die letzte wesentliche Stärke von "Ab in die Hölle" sind dann die erschreckenden Parallelen zur aktuellen politischen Lage in den USA, wobei mir vor allem die Aufnahmen des Camps ordentlich eingefahren sind. Und wenn man am Ende bei Matts Rede "city" durch "country" ersetzt, ergibt dies den ersten großen popkulturellen Aufruf zum Widerstand gegen das Trump-Regime: "Resist. Rebel. Rebuilt."

Fazit: Episodenbild (c) Disney+ Die erste Staffel von "Daredevil: Born Again" war insgesamt zwar schon ein bisschen durchwachsen, wobei vor allem der ziemlich alleinstehende Mittelteil "Zinsen" in meinen Augen doch ziemlich überflüssig war. Mit "Ab in die Hölle" hört sie aber ebenso stark auf, wie sie begonnen hat. Die Episode profitiert dabei ganz stark von der Rückkehr von Jon Bernthal als Punisher, mehr noch aber Deborah Ann Woll als Karen (die wir wohl, ausgehend von diesem Finale, in der zweiten Staffel wieder regelmäßiger sehen dürften). Die Action war zwar nicht ganz auf dem Niveau des Auftakts von "Ab in die Hölle", machte aber vor allem beim Team-Up Punisher & Daredevil durchaus Laune. In erster Linie stachen aber einzelne starke Momente hervor, angefangen beim brutalen Tod des Polizeichefs, über Matts (fürs Genre extrem untypischen) Rückzug, bis hin zu Matts aufrüttelnder Rede am Ende, welche die Stoßrichtung für die zweite Staffel vorgibt, durch die aktuellen Geschehnisse in die USA allerdings noch zusätzlich an Bedeutung gewonnen hat. In jedem Fall ist am Ende der ersten Staffel alles für den Kampf gegen Wilson Fisk und sein korruptes Regime angerichtet.

Wertung: 4.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2025 Disney+)







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