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Shogun - 1x09: Blutroter Himmel Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Hulu/Disney+

Originaltitel: Crimson Sky
Episodennummer: 1x09
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 16. April 2024 (Hulu/Disney+)
Drehbuch: Rachel Kondo & Caillin Puente
Regie: Frederick E.O. Toye
Besetzung: Hiroyuki Sanada als Yoshii Toranaga, Cosmo Jarvis als John Blackthorne, Anna Sawai als Toda Mariko, Tadanobu Asano als Kashigi Yabushige, Takehiro Hira als Ishido Kazunari, Tommy Bastow als Father Martin Alvito, Fumi Nikaidô als Ochiba No Kata, Yoriko Dôguchi als Kiri No Kata, Eisuke Sasai als Lord Ito, Eita Okuno als Saeki Nobutatsu, Louis Ferreira als Ferreira, Paulino Nunes als Father Dell'Aqua, Hiromoto Ida als Lord Kiyama, Takeshi Kurokawa als Lord Ohno, Sen Mars als Nakamura Yaechiyo, Mako Fujimoto als Shizu No Kata, Yuua Yamanaka als Toda Ryuji u.a.

Kurzinhalt: Mariko, Yabushige und Blackthorne kommen in Osaka an. Sie ergeben sich wie befohlen Lord Ishido, und kündigen ihm auch die Kapitulation von Toranaga an. Dieser wird in Kürze – sobald die Trauerperiode ob seines verstorbenen Sohnes abgelaufen ist – ebenfalls in Richtung Osaka aufbrechen. Allerdings besteht Mariko darauf, am nächsten Morgen wieder nach Edo zurückzukehren, da ihr dies von Toranaga so befohlen wurde. Sie werde ihn dann wenn er zu seiner Kapitulation aufbricht begleiten. Lord Ishido will Mariko jedoch nicht ziehen lassen. Zusammen mit ihrer Gefolgschaft wird sie am nächsten Morgen daran gehindert, das Schloss zu verlassen. Nach einer Konfrontation mit den Wachen muss Mariko ihre Niederlage eingestehen. Da sie Ishido dazu zwingt, ihr Wort gegenüber ihren Meister zu brechen, sieht sie nur einen Weg, um ihre Ehre wiederherzustellen: Sie kündigt an, zum Sonnenuntergang Seppuku zu begehen. Mehrere Personen – darunter auch Blackthorne, sowie ihre Jugendfreundin Ochiba – wirken auf sie ein, um ihre Meinung zu ändern. Doch Mariko bleibt fest entschlossen. Als schließlich die Sonne über Osaka untergeht und sich der Himmel blutrot färbt, ist der Moment der Wahrheit gekommen…


Review: Episodenbild (c) Hulu/Disney+ Von der ersten Minute – in der wir in einer Rückblende sehen, wie sie als junges Mädchen im Schnee gefunden wird – bis zur letzten gehört "Blutroter Himmel" Mariko. Wie sich hier nun zeigt, kommt dieser im Plan von Toranaga eine absolute Schlüsselrolle zu, und ist sie am Ende gezwungen, das größtmögliche Opfer zu vollbringen. Zugleich kann man diesen Moment aber natürlich auch so sehen, dass Toranaga ihr damit endlich ihren langgehegten Wunsch erfüllt, aus dem Leben scheiden zu dürfen (was er ihr zuvor verweigerte, da der richtige Zeitpunkt noch nicht gekommen war). Dabei baut sich im Verlauf der Episode eine enorme Spannung auf, die sich dann schließlich zum Sonnenuntergang entlädt – woraufhin wir dann kurz durchschnaufen können, was sich dann allerdings als Finte mit der man uns in Sicherheit wiegen wollte offenbart. Doch der Reihe nach: Im Gespräch mit Lord Ishido beeindruckt Lady Mariko – die ganze Episode hinweg famos gespielt von Anna Sawai – mit ihrem Mut und ihrer Entschlossenheit. Sie denkt gar nicht daran, vor Ishido zu katzbuckeln, und hält trotz Ishidos Warnung an ihrer Absicht fest, das Schloss am nächsten Morgen zu verlassen.

Wie erwartet findet sie den Weg von Ishidos Wachen versperrt vor. Zuerst versucht ihr Begleitschutz, durchzubrechen. Als dieser scheitert, greift Mariko selbst zur Naginata. Sie schlägt sich zwar wacker (was natürlich auch der Tatsache zu verdanken ist, dass den Wachen aufgetragen wurde, Mariko keinesfalls zu verletzen), ist letztendlich jedoch gegen die Übermacht chancenlos. Dennoch zeigt auch diese Szene, wie die ganze Folge, ihre Entschlossenheit. Auch als mehrere Personen, darunter der ihr freundlich gesinnte Priester, ihre Jugendfreundin Ochiba, und auch Blackthorne versuchen, ihr ihre Absicht, zum Sonnenuntergang Seppuku zu begehen, auszureden, bleibt sie beharrlich. Die zunehmend bedrückende Stimmung kumuliert dann schließlich in der besagten Szene bei Sonnenuntergang, wo sich Mariko auf ihren Selbstmord vorbereitet. Als ihr Sekundant nicht erscheint, ist es just John Blackthorne, der sich bereiterklärt, einzuspringen, und ihr Leben zu beenden (damit sie nicht wegen des Selbstmords – eine Todsünde – zur Hölle verdammt ist). In letzter Sekunde betrifft dann Ishido den Raum. Kurzzeitig scheint es so, als hätte sich Mariko in diesem Willenskampf durchgesetzt, und würde er ihr erlauben, zusammen mit ihrer Gefolgschaft und den anderen Geiseln das Schloss zu verlassen. Kurz schöpft man Hoffnung; umso mehr, wenn sich Mariko und John nach diesem hochdramatischen Abend ihrer gegenseitigen Liebe hingeben. Doch das Glück währt nur kurz: Denn Ishido denkt gar nicht daran, sein Druckmittel aufzugeben. Mit Yabushiges Hilfe – der somit Toranaga, wie von diesem erwartet, verrät – schleichen sich seine Truppen in der Nacht in die Gemächer. Beim nachfolgenden Kampf gelingt es Mariko, Blackthorne und den anderen Geiseln, sich in einen versperrten Raum zu verschanzen. Als dieser aufgesprengt wird, stellt sich Mariko vor die Tür –und so nimmt das Geschehen somit doch noch einen tragischen Ausgang. Nach diesem weiteren Opfer für seinen Plan dürfte nun alles für Toranagas Machtergreifung im Finale der ersten Staffel angerichtet sein.

Fazit: Episodenbild (c) Hulu/Disney+ "Blutroter Himmel" bietet in der ersten Hälfte ein beeindruckendes Duell des Willens zwischen Mariko und Ishido, und in der zweiten dann ein absolutes Wechselbad der Gefühle. Zuerst verdichtet sich die Spannung bis zum Sonnenuntergang enorm, gerade als man mit Marikos Leben eigentlich schon abgeschlossen hat wird dieses dann von Ishido doch noch verschont, man atmet auf, und freut sich sowohl mit Mariko als auch Blackthorne, nur um mitzuerleben, wie Yabushige seinen Herrn nun endgültig verrät, und Ishidos Männern einen Angriff auf die Gemächer in der Nacht ermöglicht, bei dem sich Mariko dann schließlich vor das Tor stellt, unmittelbar bevor dieses gesprengt wird. Das war schon sehr stark. Neben der Inszenierung von Frederick E.O. Toye und der gewohnt hohen Produktionsqualität beeindruckt "Blutroter Himmel" vor allem auch mit einer eindrucksvollen Performance von Anna Sawai. Vor allem aber zwingen einen die zahlreichen Opfer, die Toranagas Plan erforderten, dazu, sich zu fragen, ob es dies wirklich wert war. Etwas, dass hoffentlich auch das Staffelfinale – nach Toranagas nun unweigerlich folgender Machtergreifung – noch weiter vertiefen wird.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2024 Hulu/Disney+)








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