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Star Wars: Der Pfad des Lichts Drucken E-Mail
Abschluss des zweiten "Star Wars"-Comiczyklus Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 06 April 2025
 
Titel: "Star Wars: Der Pfad des Lichts
Originaltitel: "Star Wars: The Path of Light"
Bewertung:
Autor: Charles Soule
Übersetzung: Nicht bekannt
Illustrationen: Jethro Morales & Madibek Musabekov
Farben: Rachelle Rosenberg
Lettering: Clayton Cowles (E)
Cover: Leinil Francis Yu
Umfang: 112 Seiten (E)
Verlag: Panini (D), Marvel (E)
Veröffentlicht: 03. Dezember 2024 (E)
ISBN: 978-1-302-95479-6 (E)
Kaufen: Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Dass es ihnen bislang nicht gelungen ist, den in Karbonit eingefrorenen Han Solo aus den Fängen von Jabba dem Hutten zu befreien, lastet schwer auf Leias Schultern. Umso mehr, als die Rebellen zwischenzeitlich vom zweiten Todesstern erfahren haben, und ihnen somit in Kürze die möglicherweise alles entscheidende Schlacht in ihrem Kampf gegen das Imperium bevorsteht. Ein Hinweis auf die verschollene Flotte der Überlebenden von Alderaan lässt die Prinzessin dann kurzzeitig wieder Hoffnung schöpfen – ehe sich dieser als Falle der totgeglaubten imperialen Offizierin Zahra herausstellt. Mehr als zwanzig Jahre später erzählt Meister Skywalker seinem Schüler Ben Solo eine Geschichte aus den letzten Tagen der Rebellion. Dort wurde man mit Hilfe des als lebendiges Meer bekannten Pilzgeflechts auf dem Planeten Gazian auf eine Waffe aus der Zeit der Hohen Republik aufmerksam, mit der es möglich ist, jede Person in der Galaxis – sofern man über eine DNS-Probe von ihr verfügt – aus jedweder Distanz auszuschalten. Erst nachdem man die sogenannte düstere Rose mit aus dem Archiv auf Naboo gelagerten Blut von Palpatine gefüttert hat, erfahren die Rebellen die grausame Wahrheit: Denn die Waffe schaltet nicht nur die Zielperson aus, sondern auch alle, die mit dieser im Verlauf ihres Lebens in Kontakt kamen…

Review: "Der Pfad des Lichts" schließt nun die zweite "Star Wars"-Comic-Hauptreihe, welche von den Ereignissen zwischen "Das Imperium schlägt zurück" und "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" erzählte, ab. Der Sammelband teilt sich dabei in zwei Geschichten auf, einerseits die zweiteilige (titelspendende) Story "Der Pfad des Lichts", sowie die in vier Kapiteln erzählte abschließende Sonderausgabe "Der Pfad der Hoffnung". Erstere ist dabei der eigentliche Abschluss der 47 Comics davor. Dort greift man einige offene Handlungsstränge, wie rund um die verlorene Flotte der Überlebenden von Alderaan, sowie die imperiale Offizierin Zahra, wieder auf. Letztere hätte ich zwar zugegebenermaßen nicht unbedingt gebraucht; sie wirkte auf mich schon immer wie eine eher unwichtige Widersacherin, die quasi als entbehrliche Platzhalterin von Palpatine und Vader fungierte. Sonderlich interessant fand ich sie aber weder als Figur, noch im Konflikt mit den Rebellen. Dessen ungeachtet war die letzte Konfrontation zwischen ihr und den uns bekannten Helden aber recht flott und unterhaltsam erzählt. Am besten gefiel mir aber jene Momente, wo Leia ihre Trauer ob des Verlustes – oder besser gesagt der Abwesenheit – von Han erkennen lässt. All dies kulminiert dann schließlich in einem letzten Bild, wo Leia, Luke, Lando, Chewie, C-3PO und R2D2 versammelt sind, und sich darauf vorbereiten, Han zu befreien. Der perfekte Übergang zu "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" – mit einer Ausnahme: Denn die Comics verabsäumten es, uns zu zeigen, wie Luke zu seinem grünen Lichtschwert kam. Und ja, ich weiß: In einer geschnittenen Szenen wird dieses von ihm ja erst auf Tatooine zusammengebaut. Aber eben solche sind nun mal nicht Kanon, insofern wäre es schon ganz schön gewesen, wenn die Comics, wo in den insgesamt fünfzig Ausgaben teilweise auch viel Wasser getreten wurde, diesen zentralen Punkt aufgegriffen hätten.

Der eigentliche Abschluss der Reihe erzählt dann eine recht eigenständige Geschichte, die sich einfach irgendwo zwischen den Episoden V und VI zugetragen hat, jedoch weder zu diesen noch zu den anderen Comics der "Star Wars"-Reihe groß in Verbindung steht. Dies war vermeintlich Absicht, damit gegebenenfalls auch solche Personen, welche die früheren Ausgaben links liegen ließen, nun bei dieser Sonderausgabe zugreifen konnten, ohne Verständnisprobleme zu haben (wie realistisch es ist, dass man sich nur diesen einen Comic herauspickt, sei dahingestellt). Dabei ist die Story in eine Rahmenhandlung rund um eine Lektion von Luke Skywalker an Ben Solo eingebettet. Ich bin ja bekanntlich – vorsichtig ausgedrückt – nicht der größte Fan der Sequel-Trilogie. Tatsächlich denke ich mittlerweile, dass ich alle drei in meinen Reviews (teils deutlich) zu gütig bewertet habe, wobei nicht zuletzt die erkennbare mangelnde Vorausplanung im Vorfeld letztendlich alle drei Episoden in meiner Gunst nochmal deutlich sinken ließen. Was natürlich auch für nun anstehenden Comics und Romanen, welche die Geschichte zwischen Original- und Sequel-Trilogie erzählen, eine eher schwierige Ausgangslage bedeutet. Doch zurück zu "Der Pfad der Hoffnung". Grundsätzlich kann ich ja den Versuch anerkennen, alle drei Ären der Skywalker-Saga miteinander zu verbinden (im Falle der Prequels geschieht dies in erster Linie mit dem Besuch auf Naboo), anerkennen. Allerdings fand ich die Geschichte rund um die düstere Rose nur bedingt mitreißend. Auch die beiden Besuche von Luke im lebendigen Meer fand ich nicht wirklich interessant. Und nicht zuletzt die darin liegende Ironie, dass Luke jene Lektion die er Ben hier zu lehren gedenkt – "Don't become evil to defeat evil" – schon bald selbst ignorieren wird (mit desaströsen Konsequenzen), wollte bei mir nicht so recht zünden. Insgesamt war die Story zwar ok – zumindest in meinen Augen aber halt nicht das große, abschließende Highlight, als dass sie von Charles Soule wohl gedacht war.

Fazit: "Der Pfad des Lichts" war, sowohl künstlerisch als auch inhaltlich, soweit ok. Wobei mir persönlich die erste Geschichte rund um den letzten Showdown mit Zahra (obwohl ich die Figur noch nie sonderlich interessant fand) eine Spur besser gefallen hat als die zweite rund um die düstere Rose, die zudem in eine Rahmenhandlung rund um eine Lektion Luke Skywalkers an Ben Solo eingebettet war, die auf mich einen doch eher überflüssigen Eindruck machte. Dennoch hatte auch die zweite Story durchaus ihre Momente. Auf die gesamte fünfzigteilige Comicreihe zurückblickend muss abschließend aber jedenfalls festgehalten werden, dass Charles Soules Erzählung im Hinblick darauf, die Lücke zwischen "Das Imperium schlägt zurück" und "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" zu füllen, Steve Perrys Legends-Variante "Schatten des Imperiums" klar und deutlich unterlegen war.

Bewertung: 3/5 Punkten
Christian Siegel
Coverbild © 2024 Marvel Comics






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