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Daredevil: Born Again - 1x05: Zinsen Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Disney+

Originaltitel: With Interest
Episodennummer: 1x05
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 25. März 2025
Drehbuch: Grainne Godfree
Regie: Jeffrey Nachmanoff
Besetzung: Charlie Cox als Matt Murdock / Daredevil, Mohan Kapur als Yusuf Khan, Cillian O'Sullivan als Devlin, Ruibo Qian als Detective Angie Kim, Ian Lassiter als SWAT Captain Rodriguez, John Ford-Dunker als Red, John Anthony Gorman als Yellow, Cameron Moir als Blue, Ryan Ward als Purple, Gilbert D. Sanchez als Keith, Sahar Milani als Belinda, CJ Parson als ESU Officer, Annie Hägg als Selene, Ramon Nuñez als New Yorker, Yvette Mercedes als New Yorker, Jimmy Palumbo als Johnny Santini u.a.

Kurzinhalt: Am St. Patrick's Day besucht Matt Murdock die New Yorker Filiale der Mutual Bank, um für seine Anwaltskanzlei einen Kredit zu beantragen. Sein Ansuchen wird, wie es der Zufall so will, von Yusuf Khan – dem Vater von Kamala "Ms. Marvel" Khan – behandelt, der dieses jedoch ablehnen muss. Nur kurz nachdem er die Bank verlassen hat, bekommt Matt aufgrund seiner gesteigerten Sinneswahrnehmungen mit, das diese überfallen wird. Anstatt die Angelegenheit der Polizei zu überlassen, beschließt er, wieder in die Filiale zurückzugehen, und sich ebenfalls als Geisel nehmen zu lassen. Schon bald zeigt sich, dass es die Bankräuber auf ein ganz bestimmtes Schließfach abgesehen haben. Um dieses zu öffnen, müssen sie in den Tresorraum gelangen. Doch der Filialleiter der Bank ist gerade außer Haus, und Yusuf, sein Vertreter, hat nicht die nötigen Codes, um diesen zu öffnen. Eben dies will ihm die Bande, angeführt von Devlin, jedoch partout nicht glauben. Als Matt bewusst wird, dass mindestens das Leben von Yusuf auf dem Spiel steht, sieht er sich gezwungen, nicht auf das Eingreifen der Polizei zu warten, sondern selbst zu handeln…


Review: Episodenbild (c) Disney+ "Zinsen" sticht nicht nur aus der ersten Staffel, sondern auch im Vergleich sowohl zu den früheren Marvel-Netflix-Serien als auch dem aktuellen Output auf Disney+ doch ziemlich heraus. Denn während "Daredevil: Born Again" bislang eine fortlaufende Geschichte erzählt hat, und die Episoden dementsprechend in Zusammenhang zueinander standen, handelt es sich hier um eine reine "Standalone"-Folge (vorausgesetzt natürlich, das mit dem Edelstein gewinnt in weiterer Folge nicht doch noch Bedeutung. So ist in "Zinsen" von Wilson Fisk, aber auch Muse, nichts zu sehen. Stattdessen widmet sich die Episode der Frage, was wohl passieren würde, wenn Matt Murdock – eben ohne seine Verkleidung als Daredevil – in einen Banküberfall gerät. Vermeintlich, damit wir zumindest zu einer der Geisel eine Bindung haben, wird hierfür Yusuf Khan, Vater von Kamala aus "Mrs. Marvel", quasi reaktiviert; ein bisschen ein gar bequemer Zufall, der umso eigenwilliger wirkt, als die sich in erster Linie an ein jüngeres Publikum richtende Serie mir der "Erwachsenenunterhaltung" von "Daredevil: Born Again" jetzt nicht unbedingt die logischste Kombi ist.

Wobei der eigenständige Charakter von "Zinsen" für mich jetzt grundsätzlich kein Problem gewesen wäre. Es gab schon früher Serien, die sich trotz fortlaufender Handlung an eine ziemliche Standalone-Story gewagt und (zumindest in meinen Augen) gewonnen haben – wie z.B. "Breaking Bad" mit "Die Fliege" (wobei ich weiß, dass auch diese Folge durchaus umstritten ist). Leider aber fand ich "Zinsen" trotz der durchaus interessanten Ausgangssituation nie wirklich packend. In erster Linie sticht die Szene hervor, als Matt loszieht, um Yusuf zu helfen – dabei jedoch den einen oder anderen Kerl möglichst geräuschlos ausschalten muss. Die betreffenden Kämpfe waren zwar von jenem gegen Poindexter aus "Eine halbe Stunde im Himmel" weit entfernt, aber durchaus ok. Interessant war zudem, dass Matt zu Beginn des Überfalls ja eigentlich gar nicht mehr in der Bank war, und extra zurückgegangen ist, in der Hoffnung, helfen und das Leben der Geiseln beschützen zu können. Das zeigt nicht nur, was für ein Mensch er ist, sondern kann durchaus auch als weiterer Schritt in Richtung "vollständiger" Daredevil angesehen werden. Ach ja, und wie Detective Kim dem Anführer der Bande über das Telefon einen Iren-Witz erzählt, war auch noch ganz nett. Davon abgesehen plätscherte die Handlung aber ohne nennenswerte Spannung dahin. Ich behaupte: Wenn wir ein paar Wochen auf die Staffel zurückblicken, so wird sich in erster Linie "Zinsen" als jene Episode anbieten, die man sich hätte sparen (oder die Banküberfall-Story, in komprimierter Form, mit einer anderen Geschichte hätte zusammenlegen) können.

Fazit: Episodenbild (c) Disney+ So wie die ersten beiden Folgen wurden auch "Zinsen" und die nachfolgende Episode "Mit Gewalt" zeitgleich veröffentlicht; in der Mitte einer Staffel ein doch eher ungewöhnlicher Schritt. Ich neige dazu, daraus abzuleiten, dass man sich bei Disney im Hinblick auf "Zinsen" selbst unsicher war, und vorsorglich die nächste Folge unmittelbar nachschoss, damit ein allfällig durch sie hinterlassener negativer Beigeschmack sofort weggespült wird. Vielleicht war es aber auch einfach dem Standalone-Charakter geschuldet, und wollte man die Fans nicht eine (weitere) Woche warten lassen, bis die fortlaufende Handlung rund um Fisk und den neuen Serienkiller weitererzählt wird. Wie auch immer: "Zinsen" fällt nicht nur aufgrund des Einzelepisoden-Charakters, sondern leider auch qualitativ aus der Reihe. Einzelne gute und sogar ansatzweise packende Momente gab es zwar, aber zu wenige. Und den Rest fand ich leider nicht wirklich interessant. Erschwerend kommt dann noch der doch eher erzwungen wirkende Auftritt von Yusuf Khan dazu. Wie "Mrs. Marvel" und "Daredevil: Born Again" aufgrund der sehr unterschiedlichen Zielgruppen an die sie sich wenden generell eine recht eigenwillige Mischung sind. Ich persönlich hätte "Zinsen" jedenfalls jetzt nicht unbedingt gebraucht.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2025 Disney+)







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