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For All Mankind - 3x04: Happy Valley Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Apple TV+

Originaltitel: Happy Valley
Episodennummer: 3x03
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 01. Juli 2022 (Apple TV+)
Drehbuch: Joe Menosky
Regie: Wendey Stanzler
Besetzung: Joel Kinnaman als Edward Baldwin, Shantel VanSanten als Karen Baldwin, Jodi Balfour als Ellen Wilson, Krys Marshall als Danielle Poole, Edi Gathegi als Dev Ayesa, Cynthy Wu als Kelly Baldwin, Casey W. Johnson als Danny Stevens, Coral Peña als Aleida Rosales, Wrenn Schmidt als Margo Madison, Nate Corddry als Larry Wilson, Tony Curran als Clarke Halladay, Noah Harpster als Bill Strausser, Alexander Sokovikov als Rolan Efimovitch Baranov, Robert Bailey Jr. als Will Tyler, Heidi Sulzman als Sylvie Kaplan, David Chandler als Jimmy Stevens, Taylor Dearden als Sunny Hall, Daniel David Stewart als Nick Corrado u.a.

Kurzinhalt: Im Jahr 1994 brechen drei Raumschiffe von der Erde aus in Richtung Mars auf: Die Phoenix von Helios Aerospace, die Sojourner 1 der NASA; sowie die Mars-94 aus der Sowjetunion. Zuerst scheint es, als hätte die Phoenix die Nase vorn, dann jedoch öffnet die Sojourner 1 ihr Sonnensegel, und zieht an der privat finanzierten Konkurrenz vorbei. Firmenchef Dev Ayesa ist außer sich vor Wut. Demgegenüber ist es an der frisch gewählten Präsidentin Ellen Wilson, der NASA zu ihrem Coup zu gratulieren. Als Zeichen gegen die immer lauter werdenden Proteste gegen die Weltraumprogramme, stattet sie ihrer alten Heimat dann auch einen Besuch ab. Währenddessen versuchen die Russen in einem gewagten Manöver, doch noch als erste den Mars zu erreichen. Dafür starten sie neuerlich ihr Triebwerk – auch wenn dies bedeutet, dass sie wohl nicht genug Treibstoff haben werden, um sicher auf dem Mars landen zu können. Die Zündung verursacht jedoch eine Überlastung des Reaktors, und es kommt zu einem verheerenden Unfall. Für Ed ist es selbstverständlich, umzukehren und Hilfe zu leisten. Doch das Kollektiv rund um Dev Ayesa entscheidet, den Flug zum Mars ungehindert fortzusetzen, der NASA die Rettung der Konkurrenz zu überlassen – und damit die Nase im Wettlauf wieder nach vorne zu bringen…

Review: Episodenbild (c) Apple TV+ Beim Zeitsprung am Ende der letzten Folge hat man uns kurz gezeigt, dass Ellen den Wahlkampf gegen Bill Clinton gewonnen hat; hier nun rückt sie wieder etwas stärker ins Rampenlicht. Dabei wird deutlich, dass sie sich ein bisschen im Dilemma befindet. Nicht alle in ihrer Partei teilen ihre positive Haltung in Richtung NASA und Weltraumforschung, die neben ihrer ganz allgemeinen, persönlichen Meinung natürlich auch davon beeinflusst ist, dass sie selbst jahrelang Astronautin war. Vor allem angesichts des sich zunehmenden Widerstands aus der Bevölkerung (der wie sich hier zeigt auch Jimmy Stevens angehört – der bei einem der Proteste dann schließlich auf eine Gruppe von Verschwörungstheoretikern trifft) sind jedoch nicht alle Republikaner davon überzeugt, dass der von Ellen eingeschlagene Kurs der Richtige ist. Der vermeintliche Sieg der NASA im Wettrennen um den Mars gibt ihr zwar kurzfristig auftrieb; zudem macht sie mit ihrem Besuch des Kontrollzentrums ihre Unterstützung noch einmal deutlich. Im Hinblick auf die Ereignisse am Ende, die nun eben dazu führen, dass wohl doch Ed mit der Phoenix den Mars zuerst erreichen wird, dürfte der Widerstand sowohl in der Bevölkerung als auch innerhalb ihrer eigenen Partei nur noch größer werden.

Der Schwerpunkt von "Happy Valley" liegt jedoch ganz klar im besagten Wettlauf zum Mars. Ich habe im Review zur letzten Folge ja erwähnt, dass ich es spannend finde, dass zumindest ich es zwei der "Teilnehmer" durchaus gönnen würde (ich finde es nach wie vor schade, dass die Perspektive der Russen fast vollständig ausgeblendet wird, sonst – und ohne die Erpressung von Margo – wäre sonst vielleicht auch noch eine dritte Partei dazugekommen). Der Auftakt von "Happy Valley" hat mir dann aber gezeigt, dass ich doch eher auf Seiten der NASA – und Danielle sowie Kelly – stehe. Denn als Ed und seine Crew blöd dreinschauen, als die Sojourner die Sonnensegel ausbreitet und mit dem "A Pirate's Life for Me"-Song aus der Disneyland-Attraktion "Pirates of the Caribbean" an ihm vorbeizieht, konnte ich mir ein schadenfreudiges Grinsen nicht verkneifen. Wobei die weiteren Ereignisse dann dazu führten, dass er bei mir wiederum an Sympathie gewann. Angefangen dabei, wie er nach der anfänglichen, verständlichen Enttäuschung mit dieser Niederlage umgeht. Über die Szene, wo er Danny den Kopf wäscht. Sowie vor allem dann seine Reaktion auf die Krise an Bord der Mars-94. Dass er Danielle den Vortritt lassen und selbst umkehren wollte, selbst wenn dies bedeutet, dass er den Mars nicht einfach nur nicht als erster, sondern überhaupt nicht erreicht, ehrte ihn. Doch Dev Ayesa macht ihm hierbei einen Strich durch die Rechnung. In "Alles auf Sieg" schienen mir sowohl er als auch seine Organisation Allgemein doch eher positiv dargestellt zu werden. Hier nun widmet man sich Helios Aerospace deutlich differenzierter, angefangen bei seiner angepissten Reaktion, als die Sojourner 1 das Sonnensegel enthüllt, insbesondere aber natürlich, als er Ed den Befehl gibt, weiterzufliegen – und mit Hilfe des Softwareupdates die Kontrolle über die Phoenix übernimmt, um zu verhindern, dass Ed das tun, von dem er wusste, dass er es tun würde: Nämlich seinen Befehl ignorieren, und den Russen trotzdem zur Hilfe eilen.

Episodenbild (c) Apple TV+ Stattdessen obliegt eben dies dann Danielle, die somit zusammen mit ihrer Crew ihren Traum, den Mars zu erreichen, vorerst in dessen roten Staub begraben muss. Der Versuch, die Besatzung der Mars-94 zu retten, ist dann auch ganz klar das dramaturgische Highlight der Folge, welches darüber hinaus auch wieder mit einigen netten Effektaufnahmen aufwarten konnte. Die Sequenz war von Beginn an sehr packend; umso mehr dann natürlich, als Aleida in der NASA-Kommandozentrale anhand der Telemetrie ablesen kann, dass das russische Raumschiff in Kürze außer Kontrolle geraten wird – es jedoch aufgrund der mittlerweile fünfeinhaltminütigen Verzögerung bei der Kommunikation zwischen den Astronauten und der Erde nicht mehr möglich ist, die Crew der Sojourner 1 rechtzeitig zu warnen. Der daraus resultierende Unfall, der zwei NASA-Astronauten und einem russischen Kosmonauten das Leben kostet, war dann sehr packend inszeniert, effekttechnisch phänomenal umgesetzt, und vor allem in der Szene mit der langsam über die Sojourner 1 – und die Astronautin – rollenden Mars-94-Rakete auch beängstigend umgesetzt. Wird nun doch auch die Phoenix nochmal umkehren müssen, und das Rennen somit nochmal neu beginnen?

Fazit: An "Happy Valley" war definitiv mal positiv, dass hier im Vergleich zu so manch früheren Episoden auch wirklich die Ereignisse im Weltall im Mittelpunkt standen. Zuerst mit Wettlauf rund um den Mars, wo die NASA dank des Sonnensegels schließlich die Nase vorn haben. Über den Unfall der russischen Mars-94-Rakete, die Ed vor eine schwierige Wahl stellt, und ihn schließlich in direkten Konflikt mit seinem Boss Dev Ayesa bringt. Bis hin zum dramatischen Finale, als es dann eben doch an der NASA-Crew der Sojourner 1 ist, ihre russischen Kollegen zu retten – es jedoch aufgrund der Beschädigung des Reaktors zu einem tragischen Zwischenfall kommt, der zumindest mal drei Astronauten/Kosmonauten das Leben kostet. Vor allem diese letzte Szene war sehr packend, und auch durchaus spektakulär. Auf der Erde steht diesmal in erster Linie Ellen im Mittelpunkt. Ihr Handlungsstrang gefiel mir auch recht gut. Demgegenüber hätte ich auf alles rund um Jimmy Stevens auch gut und gern verzichten können.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2022 Apple TV+)







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