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Outer Limits - 7x01: Gideon 4000 Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Family Values
Episodennummer: 7x01
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 16. März 2001
Erstausstrahlung D: 05. Januar 2004
Drehbuch: James Crocker
Regie: Mike Rohl
Besetzung: Tom Arnold als Jerry Miller, Catherine Mary Stewart als Brooke Miller, Gerard Plunkett als Gideon, Kimberley Warnat als Candace Miller, Giacomo Baessato als Russ Miller, Alf Humphreys als Dennis, Beverley Elliott als Holly, Michael Daingerfield als Delivery Man, Jordan Weller als Zack, Graham Wardle als Man, Brent Sheppard als Man on TV, Jade Pawluk als Clay, Clay St. Thomas als Host on TV u.a.

Kurzinhalt: Aufgrund seines fordernden Jobs vernachlässigt Jerry Miller seine Familie, was immer wieder zu Konflikten im Haushalt führt. Eines Abends sieht er eine Werbung für den Roboter Gideon 4000, der verspricht, Familien im Haushalt zu entlasten. Anfangs sind seine Frau Brooke sowie ihre beiden Kinder Candace und Russ über den familiären Neuzugang alles andere als begeistert. Mit der Zeit beginnen sie jedoch den überaus hilfreichen Gideon 4000 zunehmend ins Herz zu schließen. Bis Jerry den Eindruck gewinnt, zu Hause ziemlich überflüssig zu sein – was dann wiederum ihm nicht wirklich in den Kram passt. Daraufhin versucht er, den Roboter wieder loszuwerden. Doch das erweist sich als gar nicht so einfach…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Wie bei "Outer Limits" nicht selten, besticht auch "Gideon 4000" in erster Linie mit dem einen oder anderen (genre-)bekannten Namen in der Besetzung. Im vorliegenden Fall betrifft das natürlich nicht zuletzt den Auftritt von Tom Arnold (in erster Linie als Arnies Partner aus "True Lies" bekannt); wobei ich mich persönlich über Catherine Mary Stewart in der Rolle seiner Frau sogar noch mehr gefreut habe, die mir aus kleineren Genre-Perlen der 80er wie "Starfight" und "Der Komet – Der Tod kommt aus dem All" noch in bester Erinnerung ist (und bei "Outer Limits" bereits in der Episode "Unnatürliche Auslese" aus der zweiten Staffel zu sehen war). Ich mochte grundsätzlich auch die Idee und Aussage hinter "Gideon 4000"; immerhin besteht ja tatsächlich auch gerade wieder, wenn auch eher im Hinblick auf künstliche Intelligenz statt Roboter, die Gefahr, dass wir uns selbst obsolet machen. Gideon 4000 war zudem vom Design und der Umsetzung her ziemlich gelungen. Und die Idee, dass selbst die Firma von Robotern geführt wird, hatte auch etwas.

Trotzdem war ich von "Gideon 4000" insgesamt leider wenig begeistert. Das erste Problem sind die Parallelen zu "Der 200-Jahre-Mann", die insbesondere in den ersten paar Minuten überdeutlich sind. Und dem Vergleich zum Robin Williams-Film hält die "Outer Limits"-Folge in meinen Augen einfach nicht stand. Was für mich u.a. auch am Schwerpunkt lag. "Der 200-Jahre-Mann" war, wie ja der kurz darauf erschienene "A.I. – Künstliche Intelligenz" sehr auf die Roboter fokussiert. Es ging dabei weniger um irgendeine Bedrohung, die sie für uns darstellen, als vielmehr die philosophische Frage, wie wir mit diesen von uns geschaffenen Wesen umgesehen (sollen), und welche Verpflichtungen wir ihnen gegenüber haben. Dieser Aspekt fehlt hier völlig. "Gideon 4000" ist am titelspendenden Roboter letztendlich nicht wirklich interessiert, sondern fokussiert sich fast ausschließlich auf die Menschen rund um ihn herum, und wie diese auf ihn reagieren. Kann man machen, war für mich aber letztendlich der uninteressantere Ansatz. Erschwerend kommt hinzu, dass ich mich mit zunehmender Laufzeit fragte, wieso eigentlich niemand auf die Idee zu kommen scheint, dass Gideon Jerry ja eigentlich auch in der Arbeit entlasten/vertreten könnte. Also sicher nicht alles, aber z.B. telefonieren kann man ihm wohl auch beibringen. Damit könnte er seine Arbeitslast reduzieren, und hätte wieder mehr Zeit für seine Familie. Es ist für die amerikanische Kultur bezeichnend, dass Drehbuchautor James Crocker diese Idee nie zu kommen scheint, und es daher auch die Folge nie thematisiert. Last but not least fand ich dann leider auch das Ende, wo Gideons im ganzen Land beginnen, die abwesenden Daddys in Familien zu ersetzen, eher unfreiwillig komisch, statt (wie es wohl hätte sein sollen) bedrückend-mahnend. Insofern hat "Gideon 4000" für mich als klassisches "cautionary tale" für mich leider nicht wirklich funktioniert.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Mein erster Gedanke nach ein paar Minuten war: Oh, da hat wohl jemand "Der 200-Jahre-Mann" gesehen. Weil die Ausgangssituation deckt sich fast 1:1. Zugegebenermaßen schlägt "Gideon 4000" danach jedoch eine gänzlich andere Richtung ein. Das Problem daran: Der Zugang aus dem erwähnten Film hat mich deutlich mehr angesprochen. Mir ging die Episode letztendlich auch nicht weit genug, blieb erschreckend oberflächlich, und war mir in ihrer Kritik an in der Arbeit überforderten Vätern, die ihre Familie vernachlässigen – und sich durch den Roboter selbst obsolet machen – auch zu simpel und plakativ. Das Ende verfehlte die wohl gewünschte schockierende Wirkung bei mir dann auch fällig; tatsächlich fand ich's eher unfreiwillig komisch. Positiv macht sich in erster Linie die Besetzung bemerkbar, vor allem dank Tom Arnold und Catherine Mary Stewart. Davon abgesehen war das aber eher ein Fehlstart in die siebente und letzte "Outer Limits"-Staffel.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







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