Kurzinhalt:
Die Plage, welche von den meisten Droiden Besitz ergriffen hat, machte auch vor C-3PO nicht halt. Dieser schleuderte daraufhin seinen ständigen Begleiter, den Astromech-Droiden R2D2 – der von der Plage nicht befallen wurde – aus dem Rebellenkreuzer. Nachdem er eine Weile durchs All treibt, gelingt es dem Astromech, sich auf ein herannahendes Schiff zu retten. Dieses bringt ihn zu einem Planeten, und von dort aus startet R2D2 seine Rettungsaktion, möchte er doch seinen goldenen Droiden-Kumpanen aus dem Griff der Plage befreien. Dafür wird er sich die Unterstützung zahlreicher weiterer – teils bekannter – Droiden der weit, weit entfernten Galaxis sichern…
Review:
Nachdem ich mir den "Dunkle Droiden"-Hauptcomic, sowie die dazugehörigen Ausgaben von "Star Wars", "Darth Vader", "Doktor Aphra" und "Kopfgeldjäger" vorgeknöpft hatte, dachte ich ja eigentlich, ich sei mit dem Crossover nun durch. Dabei hätte ich fast den "D-Squad"-Comic übersehen. Dieser greift den Handlungsstrang rund um R2D2 auf, und füllt die entsprechende Lücke. Auffällig ist dabei, wie stark sich insbesondere "Dunkle Droiden", der dazugehörige Comic der "Star Wars"-Hauptreihe, sowie eben "D-Squad" miteinander überschneiden. Zwar liefen auch die anderen dann zum Showdown auf Epikonia zusammen, allerdings konnte man das was dort dann geschieht auch dann verstehen, wenn man die anderen Reihen nicht gelesen hatten. Ohne "D-Squad" klafft aber insbesondere rund um R2D2, aber auch das weitere Abenteuer von 4-LOM (der sich ja bei "Kopfgeldjäger" zwischendurch verabschiedet) eine recht große Lücke. So gesehen bin ich doch ganz froh, noch rechtzeitig auf "D-Squad" aufmerksam geworden zu sein, um ihn zeitgerecht nachholen zu können (wenn er wohl direkt zwischen "Dunkle Droiden" und dem dazugehörigen "Star Wars"-Comic sogar noch besser gepasst hätte). Umso mehr, als mir dieser Sammelband recht gut gefallen konnte. Er leidet natürlich, so wie das gesamte Crossover, darunter, dass ich die Bedrohung durch die Plage nicht sonderlich spannend, und die Story generell nur bedingt interessant fand. Aber die Art und Weise, wie hier insbesondere R2D2 heldenhaft in Szene gesetzt wird, hatte schon etwas. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Gastauftritte anderer Droiden; ich würde sogar sagen, praktisch alles, was in "Star Wars" diesbezüglich mal eine größere Rolle gespielt hat, ist hier mit dabei, angefangen von Chopper, über den bereits angesprochenen 4-LOM, bis hin zu IG-88. Aber auch der mörderische Prodokolldroide Triple Zero ist mit von der Partie (und bekommt mit "What about the decapitations? I thought that was some of my best work." den besten Gag des Sammelbands). Und auch an R-3X von "Star Tours" (zuvor auch schon bei einzelnen "Rebels"-Folgen zu sehen) wurde gedacht. Und dann punktet "D-Squad" auch noch optisch. Vor allem die Farbgebung fand ich hier absolut fantastisch, und auch Top-Niveau. Aber auch die Illustrationen befanden sich in meinen Augen über dem aktuellen, durchschnittlichen Marvel-"Star Wars"-Niveau. Spätestens dies hob den Comic dann, trotz einer letztendlich recht banalen Story, noch über den Durchschnitt.
Fazit:
Wenn man bedenkt, dass die "Dunkle Droiden"-Reihe insgesamt jetzt nicht unbedingt meins war, schlägt sich "D-Squad" ziemlich wacker. Einerseits war es mal eine nette Abwechslung, ein Abenteuer aus der Perspektive von R2D2 zu lesen. Die künstlerische Gestaltung fand ich auch spitze; für mich ist "D-Squad" definitiv der schönste Comic des Crossovers. Die Gastauftritte bekannter Droiden des "Star Wars"-Universums fand ich auch cool. Und nicht zuletzt wird hier die eine oder andere erzählerische Lücke, die sich aus den anderen Comics ergab, geschlossen. Inhaltlich darf man sich zwar keine Wunder erwarten; diesbezüglich ist "D-Squad" sicherlich ein bisschen dünn. Insgesamt fühlte ich mich von ihm aber gut – und im Crossover-Schnitt auch überdurchschnittlich – unterhalten.