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For All Mankind - 3x02: Rollenwechsel Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Apple TV+

Originaltitel: Game Changer
Episodennummer: 3x02
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 17. Juni 2022 (Apple TV+)
Drehbuch: David Weddle & Bradley Thompson
Regie: Sarah Boyd
Besetzung: Joel Kinnaman als Edward Baldwin, Shantel VanSanten als Karen Baldwin, Jodi Balfour als Ellen Wilson, Sonya Walger als Molly Cobb, Krys Marshall als Danielle Poole, Edi Gathegi als Dev Ayesa, Cynthy Wu als Kelly Baldwin, Casey W. Johnson als Danny Stevens, Coral Peña als Aleida Rosales, Wrenn Schmidt als Margo Madison, Nate Corddry als Larry Wilson, Noah Harpster als Bill Strausser, Arturo Del Puerto als Octavio Rosales, Sean Patrick Thomas als Corey Johnson, Justice als Isaiah Johnson, Randy Oglesby als Governor Jim Bragg, Teya Patt als Emma Jorgens, Sahana Srinivasan als Nuri Prabakar, Jessica Tuck als Christine Francis, Tiago Martinez als Javier Diaz, Milo Cragnotti als Scotty Wilson, Ian Bamberg als Byron, David Chan als Rin, Jarod Bainbridge als Dean Lyman, Erika Fong als Renee, Umberto Celisano als Hans, Cheyenne Perez als Heather u.a.

Kurzinhalt: Margo befindet sich auf einer Konferenz. In ihrer Abwesenheit erfährt Molly von ihren Plänen, dass über die Astronauten einer Mission in Zukunft in einem Komitee entschieden werden soll. Daraufhin beschließt sie, ihre Kompetenz – solange diese noch bei ihr liegt – zu nutzen, und setzt Ed als Kommandanten der ersten bemannten Marsmission ein. Sie informiert zuerst Danielle über ihre Entscheidung, die verständlicherweise schwer enttäuscht ist. Demgegenüber freut sich Ed natürlich wahnsinnig darüber, dass die Wahl auf ihn gefallen ist. Er nimmt auch gleich Kontakt zu seiner Tochter Kelly auf, die er beim Flug gerne dabeihaben würde. Als Margo von der Konferenz zurückkehrt, ist sie außer sich. Sie feuert Molly, und macht kurzerhand deren Entscheidung rückgängig, und setzt nun doch vielmehr Danielle Poole als Kommandantin der Mission ein. Nun ist es an Ed, enttäuscht zu sein – umso mehr, als er ja eigentlich dachte, die Entscheidung wäre für ihn gefallen. Als er sich in seiner Verzweiflung bei Karen ausweint, kommt dieser jedoch eine Idee – hat sie doch zuvor das Polaris-Hotel an einen privaten Investor verkauft, der den Russen und der NASA im Wettlauf um den Mars zuvorkommen will…

Review: Episodenbild (c) Apple TV+ Es hat sich in der letzten Folge ja bereits abgezeichnet, "" bot mir nun die Bestätigung: Die dritte Staffel wird uns nun den Weg zur allerletzten Szene aus "Eskalation", mit dem Stiefel auf der Marsoberfläche, zeigen. Dabei wird aus dem Duell, welches die ersten beiden Staffeln bestimmte, ein Dreikampf. Wobei die Episode (und Staffel?) aus heutiger Sicht doch ein bisschen darunter leidet, dass wir solche privaten Investoren in der Raumfahrt im Jahr 2025 doch um einiges kritischer sehen, als damals (was natürlich nicht zuletzt den Eskapaden von Elon Musk zu verdanken ist). Schafft man es, die Parallelen zu unserer Gegenwart auszublenden – die dann nämlich Dev Ayesa in ein doch eher fragwürdiges Licht rücken würden – ist der Wettlauf um den Mars aber zweifellos spannend. Nicht zuletzt auch deshalb, als zumindest bei den Teams NASA Und Helios die Sympathien nicht mehr so eindeutig verteilt sind (und die Grenze zwischen "gut" und "böse" nicht mehr so deutlich gezogen ist), wie zuvor zwischen Russen und Amerikanern. Weil zumindest ich würde es sowohl Ed als auch Danielle (bzw. letzterer tendenziell wohl sogar noch mehr) gönnen.

Neben diesem Wechselbad der Gefühle für die beiden sticht natürlich vor allem noch der Machtkampf zwischen Molly und Margo hervor, der hier nun eskaliert. Molly ist von der Idee, dass ihr in Zukunft die Entscheidung über die Astronauten-Teams weggenommen werden und diese in Zukunft ein Komitee fällen soll, erzürnt, weshalb sie kurzerhand Margos Abwesenheit nutzt, um Ed als Kommandanten der Mars-Mission zu bestimmen – davon ausgehend, dass diese ihre Entscheidungsmacht anerkennen und ihre Wahl akzeptieren wird. Dabei hat sie jedoch die Rechnung ohne den Wirt gemacht: Denn als Margo von der Konferenz zurückkommt, ist sie außer sich, und macht nicht nur ihre Entscheidung rückgängig, sondern setzt sie auch vor die Tür. So hat sich das Molly definitiv nicht vorgestellt. Ich selbst bin ob dieser Entwicklung ein bisschen im Zwiespalt, und kann letztendlich beide Seiten verstehen. Die Entscheidung für das Kommando einer derart wichtigen Mission ohne Absprache mit Margo zu treffen, war sicherlich unüberlegt, und deren Reaktion daher durchaus verständlich. Andererseits verstehe ich auch, dass sich Molly fragt, was sie denn eigentlich noch zu tun und zu entscheiden hat, wenn man die Wahl der Astronauten für die Missionen zu einem Komitee auslagert. Ein weiteres wesentliches Highlight waren die Szenen von Aleida auf dem Mond. Hier profitiert "For All Mankind" von der Vorbereitungsarbeit zu eben diesem Moment, die bereits in der ersten Staffel begonnen hat. Ich habe mich jedenfalls mit ihr an dieser Stelle wahnsinnig gefreut. Demgegenüber fand ich alles rund um Danny eher mühsam. Im ersten Moment hatte ich zwar noch einen schadenfrohen Grinser auf dem Gesicht, und dachte mir in Hinblick auf Karen wieder mal "Da hast du dir ja ganz schon was eingefangen". Andererseits, der Typ ist ja keine sechzehn mehr, und sein Verhalten doch ziemlich unreif. Davon, dass er dann beginnt, sie zu stalken – und kritisch beäugt, wie Ed sie besucht – ganz zu schweigen. Das geht mir wieder mal zu sehr in Richtung billige Seifenoper.

Fazit: Episodenbild (c) Apple TV+ Auf das Eifersuchtsdrama rund um Danny könnte ich gut und gern verzichten; ich hätte es deutlich vorgezogen, wenn der nach den knapp zehn Jahren seine kurzzeitige Affäre mit Karen hinter sich gelassen hätte. Darüber hinaus fehlte es bei "Rollenwechsel" im Vergleich zur Episode davor, die mit dem dramatischen Finale rund um den Unfall auf dem Polaris-Hotel aufwarten konnte, ein bisschen an den ganz großen Highlights. Gut gefiel mir aber alles rund um Danielle und Ed – wobei für mich nach der revidierten Entscheidung sehr bald absehbar war, dass Letzterer wohl bei Helios landen wird. Die Idee, dass somit aus dem Zwei- vielmehr ein Dreikampf wird, mag ich aber – umso mehr, als wir damit zwei Seiten haben, zu denen wir halten können, was der Serie im Vergleich zu den ersten beiden Staffeln eine völlig neue Dynamik gibt. Meine Lieblingsszene von "Rollenwechsel" war jedoch der (für meinen Geschmack zu kleine) Ausblick auf Aleidas ersten Besuch auf dem Mond. Hier hat sich die in der ersten Staffel begonnene Vorbereitungsarbeit im Hinblick auf ihre Figur so richtig ausgezahlt.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2022 Apple TV+)







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