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Star Wars - Doktor Aphra: Dunkle Droiden Drucken E-Mail
Der Kampf gegen die Plage erfordert ein Opfer Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Dienstag, 18 März 2025
 
Titel: "Star Wars - Doktor Aphra: Dunkle Droiden"
Originaltitel: "Star Wars - Doctor Aphra: Dark Droids"
Bewertung:
Autorin: Alyssa Wong
Übersetzung: Justin Aardvark
Illustrationen: Minkyu Jung & Jethro Morales
Farben: Rachelle Rosenberg
Lettering: Joe Caramagna (E)
Cover: Derrick Chew
Umfang: 200 Seiten (D), 208 Seiten (E)
Verlag: Panini (D), Marvel (E)
Veröffentlicht: 17. September 2004 (D), 23. April 2024 (E)
ISBN: 978-3-7416-3847-3 (D), 978-1-302-94804-7 (E)
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Doktor Aphra hat Hinweise auf einen Schatz gefunden, der einst von den Jedi in einem Tempel versteckt wurde. Doch um diesen zu erreichen, braucht sie die Hilfe einer Person, die stark in der Macht ist – weshalb sie kurzerhand Luke Skywalker entführt. Die Aussicht, auf verborgenes Wissen der Jedi zu stoßen, dass ihm dabei helfen könnte, seine Selbstzweifel im Hinblick auf seinen Status als letzter Jedi-Ritter – und der großen Aufgabe, vor der er steht – zu überwinden, überzeugt ihn davon, sie trotz der Art und Weise wie sie sich seine Hilfe sicherte zu begleiten. Doch nachdem des ihnen gelungen ist, den Tempel zu erreichen und dessen Gefahren und Fallen zu überwinden, finden sie nicht etwa einen Wissensschatz, sondern vielmehr eine Bedrohung, die dort von zwei Jedi in ein Gefängnis gesperrt wurde – dass von Chelli und Luke nun unabsichtlich wieder geöffnet wurde. Nachdem es gelungen ist, diesen schrecklichen Geist wieder in die Flasche zurückzustecken, wird auch Dr. Aphra mit der in der gesamten Galaxis um sich greifenden Plage konfrontiert. Als diese nicht einfach nur mehr die Kontrolle über Droiden übernimmt, sondern beginnt, sich auch auf Wesen mit Cyborg-Implantaten auszuweiten, und dabei u.a. auch vor Magna Tolvan nicht Halt macht, sichert sich Chelli die Hilfe von Sana Starros, um ihre Ex-Freundin zu retten…

Review: Der Sammelband zu "Doktor Aphra: Dunkle Droiden" ist für Marvel/Star Wars-Verhältnisse ein ziemlicher Wälzer. Bislang waren in den Trade Paperbacks ja üblicherweise 4-5 Comics enthalten. Aufgrund der bisherigen Aufteilung der Reihe machte es nun aber fast nicht anders Sinn, als die letzten gleich neun (!) Einzelcomics (plus eine kleine Sonderausgabe) in eine Edition zu packen; dies nicht zuletzt auch deshalb, als die ersten drei Ausgaben, die noch eine von der "Dunkle Droiden"-Storyline unabhängige Geschichte erzählen, wiederum für einen Sammelband zu wenig/kurz gewesen wären. Und so bekommt man hier nun in "Doktor Aphra: Dunkle Droiden" das große-Finale ihrer 2020 begonnenen (und zwischen ESB und ROTJ angesiedelten) Reihe spendiert (ähnlich übrigens auch beim als nächstes anstehenden "Kopfgeldjäger: Dunkle Droiden"), während "Darth Vader" und "Star Wars" auch nach "Dunkle Droiden" noch für ein paar Ausgaben weiterliefen (und – so denke ich zumindest – letztendlich direkt in "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" überleiteten). Bislang war ich ja, wie meinen Rezensionen zu entnehmen war, von der "Dunkle Droiden"-Reihe nicht übermäßig begeistert. Insofern ist es doch ein bisschen kurios, dass mir von den beiden hier versammelten Comic-Arcs jene rund um dieses Crossover besser gefallen konnte, als der Einstieg rund um die gemeinsame Mission von Chelli und Luke. Wobei dieses dreiteilige Abenteuer jetzt grundsätzlich auch nicht schlecht war. Für mich lebte dieser Teil von "Doktor Aphra: Dunkle Droiden" aber in erster Linie vom Zusammenspiel dieser beiden Figuren, die ja im Zuge der Comicreihen jetzt doch noch nicht so oft aufeinandergetroffen sind. Und vor allen der Mittelteil, mit der Erforschung des Tempels, und den ganzen Tricks, Fallen und Rätseln dort, war dann ziemlich cool. Leider fand ich die Bedrohung durch die von ihnen befreite weltenverschlingende Kreatur wenig originell und/oder interessant, und den sich daraus ergebenden, dann den dritten der drei Einzelcomics dominierenden Showdown auch wenig mitreißend.

Demgegenüber hat mir die "Dunkle Droiden"-Storyline im Aphra-Comic diesmal überraschend gut gefallen. Zuerst einmal waren die fünf hier versammelten und eben darauf konzentrierten Ausgaben sehr abwechslungsreich, da man sich eben nicht nur rein auf Aphra fokussiert, sondern beispielsweise auch einen Blick darauf wirft, welche Auswirkungen die Droiden-Revolte auf Domina Tagge und ihr (Firmen-)Imperium hat. Zudem gibt es hier, ähnlich wie bei "Lando und Lobot", wo Lando versucht seinen alten Freund zu retten, mit Magna Tolvan jemanden sehr persönliches, der für Aphra auf dem Spiel steht (zwar sind sich die beiden Plots von der Grundidee her fast schon zu ähnlich, im Ablauf dann aber eben doch unterschiedlich genug, damit es nicht negativ auffällt; zumal ich die Storyline hier insgesamt auch gelungener fand als bei der Konkurrenz der "Star Wars"-Hauptreihe). Generell baut sich der Plot, inklusive mehrerer Begegnungen zwischen Dr. Aphra und der Plage, über die fünf Ausgaben hinweg sehr nett auf. Vor allem aber kulminiert das Ganze dann schließlich in einem hochdramatischen Finale, wo die ja sonst eigentlich immer sehr egoistische Aphra vermeintlich eine höchst uneigennützige Tat vollbringt, und ihr Leben opfert, um die Plage aufzuhalten. Und ja, natürlich, dass sie eben nur diesen Anschein erwecken wollte, ihr aber mit einem Shuttle die Flucht gelang, war wenig überraschend. Nicht zuletzt auch deshalb, als man a) den Eindruck hat, dass Alyssa Wong mit der Figur noch nicht fertig ist, und b) man wohl gerade auch ihr kein derart tragisches Schicksal angedeihen lassen wollte. Aber allein dieses Risiko einzugehen war ein beachtlicher Schritt. So richtig zeigt sich ihre Charakterentwicklung dann aber im (von der abschließenden Sonderausgabe, die ich wenig interessant fand, mal abgesehen) letzten Comicband, der die "Aphra"-Reihe auch auf wunderbare Art und Weise abschließt. Denn eigentlich wollte sie ihren vermeintlichen Heldentod dafür verwenden, um unterzutauchen, und so auch Vaders Griff zu entgehen – auch wenn dies bedeutet, alles und jeden hinter sich zu lassen. Doch als es ihr gelingt, ein wertvolles Artefakt zu erobern, erkennt sie, dass dieser Erfolg nichts wert ist, wenn sie niemanden hat, mit dem sie ihn feiern kann – und kehrt eben doch wieder zu Sana Starros zurück. Damit bekommt die Figur auch genau jenes (vorläufige?) Happy End, dass man ihr als Leser:in gegönnt hat.

Fazit: Auch wenn ich Aphra als Figur schon immer mochte, war ich von ihrem zweiten Comic-Run nicht mehr ganz so begeistert, wie von ihrem ersten. Und da ich bislang auch mit der "Dark Droids"-Storyline nicht viel anfangen konnte, war ich im Hinblick auf dieses epische Finale der Comicreihe doch eher skeptisch. Letztendlich sollte mich "Doktor Aphra: Dunkle Droiden" jedoch eines besseren belehren. Bereits die ersten drei Einzelausgaben, rund um ihr gemeinsames Abenteuer mit Luke Skywalker, waren ganz nett; nur die Bedrohung (und damit auch das Finale) fand ich dort eher meh. Dafür steigerten sich die fünf Crossover-Comics zur "Dunkle Droiden"-Reihe dann überaus nett zu einem hervorstechenden, dramatischen Höhepunkt. Vor allem aber hatte es mir der daran anknüpfende Epilog, der auch diese zweite Comicreihe rund um Doktor Aphra abschließt, enorm angetan. Und auch die wieder sehr hochwertige und meinen Geschmack genau treffende künstlerische Gestaltung von Minkyu Jung (Illustrationen) und Rachelle Rosenberg (Farben) wertete "Doktor Aphra: Dunkle Droiden" auf. Und so stellt ihr Beitrag, entgegen meinen Erwartungen, für mich (bisher?) das Highlight des Crossovers dar.

Bewertung: 3.5/5 Punkten
Christian Siegel
Coverbild © 2024 Panini Comics






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