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For All Mankind - 3x01: Polaris Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Apple TV+

Originaltitel: Polaris
Episodennummer: 3x01
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 10. Juni 2022 (Apple TV+)
Drehbuch: Matt Wolpert & Ben Nedivi
Regie: Sarah Boyd
Besetzung: Joel Kinnaman als Edward Baldwin, Shantel VanSanten als Karen Baldwin, Jodi Balfour als Ellen Wilson, Sonya Walger als Molly Cobb, Krys Marshall als Danielle Poole, Edi Gathegi als Dev Ayesa, Cynthy Wu als Kelly Baldwin, Casey W. Johnson als Danny Stevens, Coral Peña als Aleida Rosales, Wrenn Schmidt als Margo Madison, Jeff Hephner als Sam Cleveland, Piotr Adamczyk als Sergei Orestovich Nikulov, Noah Harpster als Bill Strausser, Arturo Del Puerto als Octavio Rosales, David Chandler als Jimmy Stevens, Teya Patt als Emma Jorgens, Sean Patrick Thomas als Corey Johnson, Justice als Isaiah Johnson, Ashley Jones als Yvonne, Jorge Diaz als Victor Diaz, Madeline Bertani als Amber Stevens, Sahana Srinivasan als Nuri Prabakar, Derek Webster als Commander Rich LaPorte, Andres Londono als Joaquin Asencio, Lev Gorn als Grigory Kuznetsov, Vera Cherny als Lenara Catiche u.a.

Kurzinhalt: Wir schreiben das Jahr 1992: Knapp zehn Jahre sind seit dem russischen Angriff auf die Jamestown-Basis vergangen, nachdem die Menschheit kurz vor dem dritten Weltkrieg stand – der in erster Linie vom historischen Handschlag zwischen Danielle und ihrem russischen Kollegen, sowie Eds besonnener Vorgehensweise rund um den russischen Angriff auf das Versorgungsschiff, verhindert wurde. Danach hat sich die geopolitische Lage wieder halbwegs stabilisiert. In diesem relativ ruhigen Klima steht wieder die Erforschung des Alls – und der zuletzt wieder friedlich verlaufende Wettlauf zwischen USA und Russland zu dessen Eroberung – im Mittelpunkt. Das nächste Ziel: Der Mars. Bei der NASA leiten Margo Madison und die mittlerweile erblindete Molly Cobb die betreffenden Vorbereitungen. Vor allem die Frage, wer die erste bemannte Mars-Mission kommandieren soll, ist dabei noch offen. Indes preschen die Russen mit der Ankündigung vor, bis zum Jahr 1996 einen Kosmonauten zum Roten Planeten zu bringen. Ed Baldwin und Danielle Poole kehren indes aus einem besonderen Anlass wieder ins Weltall zurück: Denn im von Karen und ihrem neuen Ehemann Sam Cleveland geleiteten und im Orbit der Erde angesiedelten Hotel Polaris findet die Hochzeit von Danny Stevens und seiner Verlobten Amber Stevens statt…

Review: Episodenbild (c) Apple TV+ Auch zwischen der zweiten und der dritten Staffel gibt es wieder einen Zeitsprung von knapp zehn Jahren. Insofern geht es auch hier zu Beginn erstmal darum, uns zu zeigen, wo jeder steht, und uns die Highlights dessen zu vermitteln, was sich in der Zwischenzeit sowohl bei unseren Figuren als auch in der Welt getan hat. Was letzteres betrifft, setzt man auch hier wieder auf eine Montage, welche mit kurzen Nachrichtenausschnitten und Schlagzeilen die Jahre dazwischen Revue passieren lässt. Neuerlich gibt es dabei im Hinblick auf die uns bekannte Vergangenheit einen Mix aus Parallelen und Unterschieden – wobei es mir auch hier wieder teilweise ein bisschen schwer fiel, einzuordnen, was davon was ist. Davon abgesehen störte ich mich auch daran, dass Chernobyl nicht thematisiert wurde. Angesichts des Zustands der Sowjetunion in der Serie kann man natürlich davon ausgehen, dass die Reaktorkatastrophe nicht stattgefunden hat, es wäre aber eventuell nett gewesen, dass durch eine kurze Schlagzeile wie z.B. "Katastrophe in Chernobyl verhindert" thematisiert hätte. Hier meinte ich wieder einmal die starke US-Zentrik der Serie durchschimmern zu sehen; weil in unseren Breitengraden (und meiner Generation) war das natürlich ein weitaus bedeutsameres Ereignis als in Amerika (wobei es natürlich letztendlich auch weltpolitisch von enormer Bedeutung sein sollte).

Nach der Makro-Ebene der anfänglichen Montage schwenkt man dann auf die Mikro-Ebene, und klappert nacheinander die uns bekannten Figuren ab. Dabei fand ich auffällig, dass sich in den knapp zehn Jahren eigentlich vergleichsweise wenig getan hat – und die wenigen markanten Änderungen, wie die Trennung zwischen Ed und Karen, hatten sich zuletzt ja schon abgezeichnet. Insofern fehlte mir hier ein bisschen der Wow- oder zumindest Aha-Effekt. Generell gilt auch hier grundsätzlich wieder das bei "Ein Sturm zieht auf" geschriebene, dass "For All Mankind" aufgrund der Struktur zu Beginn einer jeden Staffel den narrativen Motor nach dem großen Zeitsprung natürlich erst wieder langsam anwerfen muss. Immerhin, insgesamt gelingt dies hier besser als zum Auftakt der zweiten Staffel, was vor allem daran liegt, dass man sich diesmal neben der ganzen Vorbereitungsarbeit mit der Katastrophe im orbitalen Polaris-Hotel auch einen wirklich packenden dramaturgischen Höhepunkt überlegt hat. Zwar gab es einen ebensolchen zugegebenermaßen auch in "Ein Sturm zieht auf", mit dem Sonnensturm, der den Mond trifft. Eben dieser belief sich dort aber gerade mal auf ein paar Minuten; demgegenüber nimmt die Katastrophe auf der Raumstation Polaris rund die (zweite) Hälfte der Folge ein (wenn auch parallel zu anderen Handlungssträngen) und war damit deutlich dominanter (und damit auch auffälliger). Jedenfalls war das wirklich sehr packend und dramatisch, angefangen beim langsamen Anstieg der Schwerkraft, über den Tod der Techniker (und in weiterer Folge auch von Sam), bis hin zu Dannys heroischer Tat, mit der er alle im Hotel gerettet hat (könnte dies bedeuten, dass er damit – in bester "Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte"-Manier – zum Frontrunner für das Kommmando der Marsmission geworden ist?). Wobei es zugegebenermaßen auch davor schon ein paar kleinere Highlights gegeben hat, wie den von Dannys gewählten Hochzeitssong (den zumindest ich als Stinkefinger in Richtung Karen auffasste), oder auch Aleidas Freude über Margos Entscheidung, sie zum Mond zu schicken, um dort vor Ort am Fusionsantrieb zu arbeiten (was sie für mich auch eine Kandidaten für die erste bemannte Mars-Mission macht, immerhin ist das ihr Antrieb, da macht es Sinn, sie als Expertin an Bord zu haben). Und auch, wohin sich das mit Margo und ihrer Zusammenarbeit mit Sergei noch hinentwickelt, bin ich durchaus schon gespannt.

Fazit: Episodenbild (c) Apple TV+ "Polaris" war definitiv ein besserer Staffelauftakt als "Ein Sturm zieht auf". Hauptverantwortlich dafür war die dramatische zweite Hälfte rund um den Unfall auf dem titelspendenden Polaris-Hotel. Wobei es auch abseits dieses Handlungsstrangs durchaus schon ein paar starke Momente und interessante Entwicklungen gab. Trotzdem war es auch hier so, dass vor allem die erste Hälfte aufgrund des großen Zeitsprungs (wobei man hier noch nicht ganz an die allerletzte Szene der zweiten Staffel anknüpft; vielmehr zeigt man uns im Verlauf von Season 3 wohl, wie es eben dazu kommt) sehr Info-lastig war, da es galt, uns im Hinblick auf die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungen der übersprungenen knapp zehn Jahre auf den neuesten Stand zu bringen. Wobei es mir hier doch ein bisschen an den ganz großen, überraschenden Offenbarungen mangelte. Insgesamt aber ein gelungener Auftakt, der mich auf den Rest der Staffel neugierig machte – und genau ging es letztendlich ja (zumindest in erster Linie).

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2022 Apple TV+)







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