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Dark Matter - 2x11: Episode Vierundzwanzig Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) SyFy

Originaltitel: Wish I’d Spaced You When I Had the Chance
Episodennummer: 2x11
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 09. September 2016
Erstausstrahlung D: 19. September 2016
Drehbuch: Joseph Mallozzi
Regie: Mairzee Almas
Besetzung: Melissa O'Neil als Two, Anthony Lemke als Three, Alex Mallari Jr. als Four, Jodelle Ferland als Five, Roger Cross als Six, Zoie Palmer als The Android, Melanie Liburd als Nyx Harper, Billy MacLellan als Temal Danker, Dalmar Abuzeid als Kandrik, Kris Holden-Ried als Galactic Authority Inspector Kierken, Brian Frank als Briggs Danker, Christopher Cordell als Lucius Danker, Michael Orr als Zol Danker, Adam Tomlinson als Oris Danker, Scott Edgecombe als Merchant, Hannah Miller als Server, Brittany Johnson als Sardi u.a.

Kurzinhalt: Die Raza-Crew besucht einen Planeten. Während sich einige von ihnen in einer Bar die Zeit vertreiben, suchen Drei und Fünf den örtlichen Markt auf. Dort wird Fünf nach draußen gelockt und von Einheimischen entführt. Drei kann sie mit Hilfe eines Bewohners des Planeten bis zu ihrem Farmhaus zurückverfolgen. Es gelingt ihm, sie auszuschalten, dabei wird jedoch auch er selbst schwer verletzt. Die anderen bemerken indes, dass die Kommunikationssysteme auf dem ganzen Planeten deaktiviert wurden. Laut Aussage der Barkeeperin kann dies nur auf einen von der Galactic Authority veranlassten Lockdown zurückzuführen sein. Zwei und den anderen ist klar, was dies bedeutet: Die GA wurde auf ihre Anwesenheit aufmerksam gemacht, und befindet sich bereits auf dem Weg zum Planeten, um sie gefangen zu nehmen. Was sie nicht ahnen: Die GA-Agenten sind, dank der Transfer Transit-Technologie, längst eingetroffen…


Review: Episodenbild (c) SyFy Das Herzstück der vierundzwanzigsten "Dark Matter"-Folge liegt eindeutig in der Storyline rund um Drei und Fünf. Letztere wird während sie sich am Markt herumtreiben von Hinterwäldlern entführt, woraufhin ersterer zu ihrer Rettung eilt. Ihre gemeinsamen Szenen machen deutlich, welche Entwicklung die beiden für sich genommen, aber vor allem auch die Dynamik zueinander, seit Beginn der Serie hingelegt hat. Besonders auffällig ist dies dann natürlich zum Ende hin, als Drei versucht, sie dazu zu bewegen, ihn zurückzulassen und sich selbst in Sicherheit zu bringen, wo dann auch der Satz des englischen Originaltitels fällt. Nur: Fünf kennt ihn mittlerweile gut genug, um ihn zu durchschauen, und zu erkennen, dass er dies nicht nur nicht ernst meint, und auch nicht gesagt hat, um sie zu verletzen, sondern vielmehr, damit sie ihn eben – wie es seinem Wunsch entspricht – zurücklässt. Die betreffende Szene war einfach nur ungemein gefühlvoll und warmherzig. Und generell hat "Episode Vierundzwanzig" von dieser bislang doch eher seltsamen Paarung enorm profitiert.

Aber auch davon abgesehen ist Drei in dieser Folge eindeutig der MVP, nicht zuletzt, wenn er am Ende dann von Inspektor Kierken verhört wird. Es ist vor allem auch diese Szene, die uns deutlich macht, wie sehr sich Drei im Verlauf der Serie verändert hat. Einst in erster Linie auf seinen eigenen Vorteil bedacht, nimmt er hier sogar die Schuld für das Desaster welches der Raza-Crew vorgeworfen wird zur Gänze auf sich, damit die anderen ungeschoren davonkommen. Doch es kommt nicht dazu: Denn angeführt von Fünf gelingt es dem Rettungsteam der Raza, die GA-Agenten auszuschalten und Drei zu befreien. Apropos Galactic Authority bzw. Inspektor Kierken: Der wurde für mich vom Auftritt hier ebenfalls aufgewertet. Einerseits, weil man ihm anmerkt, dass er wirklich glaubt, auf der richtigen Seite zu stehen, und andererseits aufgrund der netten detektivischen Fähigkeiten die er bei der Besichtigung des Tatorts an den Tag legt. Abseits dieses zentralen, dominierenden Handlungsstrangs war die Episode ok, ohne sonderlich zu glänzen. Am ehesten sticht noch das Ende hervor. Es hat sich ja in den letzten Folgen zunehmend abgezeichnet, dass Vier mit dem Gedanken spielt, die alten Erinnerungen wieder zu reaktivieren, selbst wenn dies bedeutet, die Persönlichkeit die sich seitdem er ohne Gedächtnis auf der Raza aufgewacht ist quasi zu löschen. Hier nun geht er tatsächlich mit dem Chip zur Androidin, und bittet sie eben genau darum. Man darf gespannt sein, ob er es wirklich durchzieht, und wenn ja, welche Folgen sich daraus ergeben. Mein größter Kritikpunkt an "Episode Vierundzwanzig" ist indes die Umsetzung des fremden Planeten. Die war mir nämlich – wohl den budgetären Mitteln geschuldet – zu weltlich und zeitgenössisch, wobei ich mich vor allem an den gewöhnlichen Autos störte. Das riss mich leider doch ziemlich aus der Illusion, eine in der Zukunft angesiedelte Geschichte zu verfolgen. Davon abgesehen hat mir aber auch diese Folge wieder ziemlich gut gefallen.

Fazit: Episodenbild (c) SyFy "Episode Vierundzwanzig" sticht in erster Linie mit den wunderbaren Szenen zwischen Drei und Fünf hervor, die auch zeigen, wie sich die Beziehung zwischen ihnen im Verlauf der Serie entwickelt hat. Vor allem jener Moment, wo Drei versucht, Fünf dazu zu bewegen, ihn zurückzulassen, und sie in Tränen ausbricht weil sie genau erkennt was er zu tun versucht, hatte es mir dabei angetan. Aber auch die letzte Szene, die deutlich macht, dass trotz dieses dramatischen Ereignisses das spielerisch-neckende zwischen ihnen nicht verloren gegangen ist, gefiel mir. Ein weiteres Plus gab es für die Ermittlungen von Inspektor Kierken; wie die Figur für mich generell durch die Geschichte hier gewonnen hat. Die anderen Handlungsstränge fielen – vor allem spannungstechnisch – vergleichsweise ab. Darüber hinaus störte ich mich an der für meinen Geschmack deutlich zur zeitgenössisch-weltlichen Umsetzung dieses fremden Planeten in der Zukunft. Die letzte Szene, mit der Entscheidung von Vier, seine Erinnerungen wiederherzustellen, weckte dafür definitiv wieder mein Interesse an der nächsten Folge.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2016 SyFy)







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