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Sherlock Holmes - 5x03: Shoscombe Old Place Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Granada/ITV

Originaltitel: Shoscombe Old Place
Episodennummer: 5x03
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 07. März 1991
Heimkino-Premiere D: 2004
Drehbuch: Gary Hopkins
Regie: Patrick Lau
Besetzung: Jeremy Brett als Sherlock Holmes, Edward Hardwicke als Dr. Watson, Robin Ellis als Sir Robert Norberton, Elizabeth Weaver als Lady Beatrice Falder, Frank Grimes als John Mason, Denise Black als Carrie Evans, Michael Bilton als Stephens, Martin Stone als Sandy Bain, Michael Wynne als Josiah Barnes, James Coyle als Samuel Brewer, Rosalie Williams als Mrs. Hudson, Jude Law als Joe Barnes, Alan Pattison als Harvey u.a.

Kurzinhalt: Nach dem Besuch eines Gläubigers, Samuel Brewer, verhält sich Sir Robert Norberton – der Besitzer des Landsitzes Shoscombe Old Place, den dazugehörigen Ställen, sowie des Rennpferds Shoscombe Prince – zunehmend eigenartig. Auch dessen Schwester Lady Beatrice Falder zieht sich kurz darauf weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurück – abgesehen von einer täglichen Ausfahrt mit der Kutsche, bei der sie von ihrer Magd Carrie Evans begleitet wird. Und dann ist da noch die unerklärliche Tatsache, dass Sir Norberton den geliebten Hund seiner Schwester vom Anwesen verbannte. Beunruhigt ob all dieser mysteriösen Vorkommnisse, wendet sich der Pferdetrainer John Mason schließlich hilfesuchend an Sherlock Holmes. Nachdem dieser Masons ausführlichem Bericht gelauscht hat, bricht er nach Shoscombe Old Place auf, um Licht in die Sache zu bringen. Sein guter Freund und Kollege Dr. Watson ist ihm dabei ebenso behilflich, wie der zuvor vom Anwesen verbannte Hund von Lady Beatrice…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) Granada/ITV Mit "Shoscombe Old Place" nimmt man sich für die Granada-Adaption nun die allerletzte Geschichte vor, die Sir Arthur Conan Doyle jemals über seinen Meisterdetektiv geschrieben hat ("Seine Abschiedsvorstellung" ist zwar chronologisch danach angesiedelt, wurde jedoch zuvor geschrieben). Bei meiner Besprechung von "Seine Abschiedsvorstellung" (gemeint ist hier der letzte von fünf Sammelbänden der von Doyle geschriebenen Kurzgeschichten rund um Sherlock Holmes und Dr. Watson) gab ich damals zu Protokoll: "Nicht der beste Fall und somit auch kein überragender Abgesang auf die Figur, aber doch ganz ok." Die Adaption durch Gary Hopkins änderte nun nichts Wesentliches an dieser Einschätzung, wobei ich die TV-Variante tendenziell eine kleine Spur schwächer einschätzen würde als die Vorlage (zumindest aus dem Gedächtnis heraus). Denn wie schon bei einigen Episoden davor tat man sich auch hier in meinen Augen etwas schwer, die Laufzeit von einer knappen Stunde zu füllen – was man nicht zuletzt auch daran merkt, als man sich für die Aufrollung der bisherigen Ereignissen recht viel Zeit nimmt, was zugleich bedeutet, dass doch einige Zeit vergeht, ehe Holmes so richtig in Erscheinung tritt.

Positiv macht sich auch hier wieder in erster Linie die Leistung von Jeremy Brett in der Hauptrolle bemerkbar, wobei dies das vermutlich erste Mal im Verlauf der Serie war, dass ich von seiner Performance zwar durchaus angetan, aber nicht völlig hin und weg war (sein sich im Verlauf der Serie verschlechternde – sowohl psychische als auch physische – Gesundheitszustand mag dabei durchaus eine Rolle gespielt haben). Darüber hinaus ist eben der Fall zwar durchaus ok, und bietet Holmes die Gelegenheit für ein paar nette Deduktionen, insbesondere natürlich im Hinblick auf Lady Beatrice (wo Dr. Watson wieder einmal falsch abbiegt, wobei ihm auch hier wieder diesbezüglich kein Vorwurf zu machen ist, da er einfach den ersten, sich förmlich aufdrängenden Schluss zog). Trotzdem waren andere Fälle halt auch schon deutlich ausgeklügelter, interessanter und nicht zuletzt mitreißender. Immerhin: Nach dem bereits erwähnten etwas gemächlichen und für meinen Geschmack auch zu ausgedehnten Beginn rund um Masons Schilderung der bisherigen Ereignisse (die noch dazu mehrmals unterbrochen wird, was ebenfalls wie eine Verzögerungstaktik wirkt) dreht "Shoscombe Old Place" in der zweiten Hälfte, wo dann Holmes' Ermittlungen in den Mittelpunkt rücken, zumindest ein bisschen auf. Angefangen bei der Spurensuche mit dem Hund, über den tragischen Fund in der Ruine einer Kapelle, bis hin zum dann durchaus netten (wenn auch zu diesem Zeitpunkt nicht mehr wirklich überraschenden) Clou rund um die Identität von "Lady Falder". Cineasten können sich hier zudem über einen früheren Auftritt von Jude Law freuen. Demgegenüber enttäuscht die Offenbarung, dass sich Samuel Brewer nur "zufällig" auf Urlaub befand – weil ohne sein verdächtiges Verschwinden wäre Holmes auf den Fall wohl erst gar nicht angesetzt worden. Insgesamt ist "Shoscombe Old Place" somit doch eine eher durchwachsene Angelegenheit.

Fazit: Episodenbild (c) Granada/ITV Als doch ehe rmittelämßige Angelegenheit ist "Shoscombe Old Place" zu den (bisher?) schwächeren Episoden der Serie zu zählen. Teilweise liegt dies wohl in der Vorlage begründet, die zwar solide war, mehr aber auch nicht. Gary Hopkins liefert hier zwar eine gewohnt werkgetreue Adaption ab, schafft es dabei aber nicht, auf die Vorlage aufzubauen. Auch die Laufzeit von knapp einer Stunde erwies sich hier wieder eher als hinderlich, wobei sich vor allem die erste Hälfte, die von Masons Schilderungen der mysteriösen Vorkommnisse am Landsitz dominiert ist, stellenweise doch ein bisschen zieht. In der zweiten Hälfte, wo Holmes' Ermittlungen in den Mittelpunkt rücken, schlägt sich "Shoscombe Old Place" dann etwas besser, vermag jedoch selbst in diesem Teil nie wirklich zu begeistern. Daran können auch weder der Gastauftritt eines blutjungen und damals noch unbekannten Jude Law, noch der dann durchaus gelungene End-Twist, etwas ändern.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Granada/ITV)







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