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Outer Limits - 6x19: Cyber-Zeit Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Zig Zag
Episodennummer: 6x19
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 11. August 2000
Erstausstrahlung D: 05. März 2002
Drehbuch: A. L. Katz & Nora O’Brien
Regie: James Head
Besetzung: Frank Whaley als Zig Fowler / Cliff Unger, Leslie Hope als Weatherman, David McNally als Roy Chance, JR Bourne als Dell Tinker, Vincent Gale als Walt, John Amos als Peter 'Yas' Yastrzemski, Fulvio Cecere als Stottlemeyer, Ron Small als Johnny, Irene Karas Loeper als Mickey, Karina Carreck als Secretary, Brendan Beiser als Ben Powell, Tiffany Lyndall-Knight als Technician, Yvonne Myers als Loretta u.a.

Kurzinhalt: Bis vor kurzem war Cliff Unger ein verlässlicher Mitarbeiter im Amt für Informationstechnologie, und einer der engsten Vertrauten von dessen Leiter Peter Yastrzemski. Doch eines Tages wurde ihm der Zugriff zum Gebäude verwehrt, da der Chip – der in der Zukunft allen US-Bürgern unter der Haut implantiert wird, und der sie identifiziert – seine Identität auf einmal als jene des gesuchten Hackers und Terroristen Zig Fowler ausgibt. Nun scheint es fast so, als hätte Cliff auch dessen Persönlichkeit angenommen. Zusammen mit Zigs Komplizin Weatherman verschanzt er sich im Serverraum des Amts, und droht, das Gebäude in die Luft zu sprengen. Als Peter Yastrzemski ihn – in Begleitung von Agenten des FBI – im Serverraum aufsucht, erfährt er schließlich die Wahrheit über das von Zig Fowler von langer Hand geplante Komplott…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox "Cyber-Zeit" war leider eine ziemlich frustrierende "Outer Limits"-Folge. Dies nicht zuletzt deshalb, als es definitiv einige spannende und interessante Ansätze gab, insbesondere natürlich rund um die Idee des implantierten Chips, mit dem sich jeder Bürger in den USA in dieser fiktiven nahen Zukunft identifiziert. Es hätte viele Möglichkeiten gegeben, sich mit eben diesem Konzept auseinanderzusetzen, angefangen bei Identitätsdiebstahl (eine Möglichkeit, mit der "Cyber-Zeit" ja zu Beginn, als Cliff auf einmal als Zig Fowler aufscheint, zu flirten scheint), über die missbräuchliche Verwendung der im Amt gespeicherten Daten, bis hin zur Gefahr eines Ausfalls/Zusammenbruchs des Systems, und welche Folgen dies dann mit sich bringen könnte. A L Katz und Nora O'Brien entscheiden sich stattdessen dazu, dass eigentlich sehr interessante Konzept nur als Sprungbrett zu verwenden, und sich in weiterer Folge zugunsten ihrer eigentlichen Idee praktisch überhaupt nicht mehr damit auseinanderzusetzen. Denn worum es ihnen eigentlich geht, ist die Erzählweise: Denn nach dem Intro und bis zu den letzten paar Minuten (wo wir dann wieder in die "Gegenwart" springen) wird das Geschehen chronologisch rückwärts erzählt.

Mein erster Gedanke dazu war: "Oh, schau, da hat jemand 'Memento' gesehen" – und das ist auch gleich das erste Problem: Es wirkt nicht etwa originell, sondern vielmehr enorm abgekupfert. Ich würde echt viel darauf wetten, dass es die Episode in dieser Form ohne "Memento" nicht gegeben hätte. Erschwerend kommt hinzu, dass ich nicht fand, dass die hier präsentierte Geschichte sich für diese unchronologische Erzählweise anbieten würde. Ja, sie bedeutet, dass man uns Cliffs wahre Identität dann als Quasi-Spoiler präsentieren kann, das wäre allerdings mit nur einem einzigen Flashback zu eben diesem Moment, während man den Rest chronologisch erzählt, auch gegangen. Mich persönlich hat diese gewählte Erzählweise jedenfalls letztendlich nur von der Story abgelenkt, und verhindert, dass ich jemals so richtig in die Handlung eintauchen konnte. Wobei dies zugegebenermaßen sicherlich teilweise auch meinen eigenen Präferenzen geschuldet sind, die sich in den letzten Jahren nochmal verstärkt haben. Ein weiteres Problem ist die musikalische Dauerbeschallung; auch diese fand ich bestenfalls als ablenkend und schlimmstenfalls als nervig, zumal die gewählten Techno-Töne meinen persönlichen Geschmack auch nicht im Geringsten getroffen haben. Und so fand ich "Cyber-Zeit", nach noch ganz interessantem Beginn, leider zunehmend mühsam. Der letzte Kritikpunkt betrifft dann das Ende: Weil wenn Zig dort dann beiläufig erwähnt, dass die Explosion nicht einfach nur den Serverraum und die dort gespeicherten Daten, und nicht einmal "nur" das Gebäude, sondern gleich die gesamte Stadt zerstören wird, ist es praktisch unmöglich, noch länger auf seiner Seite zu stehen – was sich ob seines Zieles ja grundsätzlich durchaus angeboten hätte. Und so hatte ich am Ende letztendlich niemanden, zu dem ich halten/mit dem ich mitfiebern konnte. Was "Cyber-Zeit" zumindest ansatzweise rettet, sind die gefällige Besetzung, die u.a. mit Frank Whaley (der davor bei "Outer Limits" bereits in einer der besten Folgen der Serie, "Die zweite Chance", zu sehen war), John Amos und Leslie Hope aufwartet, sowie der durchaus noch nette Auftakt, dem es durchaus gelang, mein Interesse zu wecken. Was den nachfolgenden Absturz nur umso bedauerlicher machte.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Mit den unter der Haut implantierten Computerchips hätte man eigentlich eine ziemlich coole Idee gehabt. Die Art und Weise, wie man diese hier letztendlich umsetzt, hat mich nur leider überhaupt nicht überzeugt. Denn das vielversprechende Grundkonzept gerät gegenüber der gewählten, unchronologischen Erzählweise völlig in den Hintergrund. Dies fand ich für sich genommen schon mal enorm schade. Aber auch davon abgesehen hat mich diese Art, die Story zu erzählen, überhaupt nicht angesprochen. In Verbindung mit dem übertriebenen Einsatz der (noch dazu überhaupt nicht meinen persönlichen Geschmack treffenden) Filmmusik kam ich so letztendlich nie ins Geschehen hinein. Dass ich nicht zuletzt aufgrund der extremen Maßnahmen, die Zig am Ende ergreift, letztendlich keine einzige Figur hatte, auf deren Seite ich stehen konnte, kam dann noch erschwerend hinzu. Immerhin, die Besetzung sowie die grundsätzlich ja interessante Grundidee (auch wenn "Cyber-Zeit" leider so gut wie gar nichts aus dieser herausholt) reißen die Episode zumindest noch halbwegs heraus.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







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