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UFO - 1x03: Verrat in eigenen Reihen Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Century 21 Televisionn

Originaltitel: Flight Path
Episodennummer: 1x03
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 20. Januar 1971
Erstausstrahlung D: 13. März 2016
Drehbuch: Ian Scott Stewart
Regie: Ken Turner
Besetzung: Keith Grenville als Dawson, George Cole als Paul Roper, Gabrielle Drake als Lieutenant Gay Ellis, Sonia Fox als Carol Roper, Maxwell Shaw als Dr. Shroeder, George Sewell als Colonel Alec Freeman, Ed Bishop als Commander Ed Straker, Dolores Mantez als Lieutenant Nina Barry, Keith Alexander als Lieutenant Keith Ford, Antonia Ellis als Lieutenant Joan Harrington, Peter Gordeno als Capt. Carlin, Jeremy Wilkin als Skydiver Navigator, Georgina Moon als Lieutenant Sylvia Howell, Jon Kelley als Skydiver Engineer, Ayshea Brough als Lieutenant Ayshea Johnson u.a.

Kurzinhalt: Paul Roper, ein Mitarbeiter von SHADO, wird von den Außerirdischen erpresst: Er soll ihnen jenen exakten Flugplan mitteilen, der es ihnen erlauben würde, durch die aufgehende Sonne versteckt einen Angriff auf die Mondbasis zu starten. Kommt er ihrer Forderung nicht nach, werden sie seine Frau ermorden. Widerwillig stimmt Paul zu. Bei einem routinemäßig Stresstest fällt dann auf, dass er wegen irgendetwas angespannt ist, weshalb man ihn unter Beobachtung stellt. Trotzdem kann der betreffende Agent nicht verhindert, dass die Koordinaten an die Aliens übermittelt werden. Diese denken jedoch gar nicht daran, sich an ihr Wort zu halten. Um jede Chance auszuschalten, dass er es sich noch anders überlegen, seinen Vorgesetzten die Wahrheit sagen und somit die Mondbasis gewarnt werden könnte, versuchen sie ihn auszuschalten. Doch Paul überlebt schwer verletzt. Als er dann noch dazu erfährt, dass seine Frau ermordet wurde, ist er fest dazu entschlossen, den von ihm angerichteten Schaden wieder gutzumachen…


Review: Episodenbild (c) Century 21 Television So wie "Computer lügen nicht" wurde auch "Verrat in den eigenen Reihen" zwar früh im Verlauf der Serie produziert, dann aber erst relativ zum Ende der Ausstrahlung "versteckt". Wirklich nachvollziehen kann ich dies auch hier wieder nicht, wobei ich im Gegensatz zur Episode davor hier zumindest einiges an nicht genutztem Potential erkennen kann. Sprich, ich fand die Folge (so wie "Computer lügen nicht") ok, allerdings wäre bei der Story und vor allem auch dem Finale bei "Verrat in den eigenen Reihen" definitiv mehr drin gewesen. Schon allein der Auftakt mutet ein bisschen seltsam an. Wir verbringen hier ziemlich viel Zeit mit Paul Roper und seiner Frau Carol, und auch wenn das im Hinblick auf den weiteren Verlauf der Story rückblickend absolut Sinn macht, ist es im ersten Moment doch ziemlich irritiert – vor allem auch, weil man recht lange ohne ein Mitglied der Stammbesetzung auskommen muss. Wäre da nicht das UFO-Intro, könnte man gar glauben, man befände sich bei einer anderen Serie.

Hier rächt sich ein bisschen der damalige Zugang von größtenteils ineinander abgeschlossener Geschichten. Hätte man George Cole statt für nur eine für ein paar Episoden gecastet und ihn dort halbwegs prominent auftreten lassen, hätte uns das Zeit gegeben, um zu ihm eine Bindung aufzubauen. Dementsprechend hätte uns auch sein (drohender) Verrat deutlich mehr getroffen. So hingegen versucht "Verrat in den eigenen Reihen" eben dies durch den Fokus auf Paul und Carol im ersten Drittel der Folge irgendwie noch zu kompensieren, was dann leider doch eher nur so semi-erfolgreich war. Zumal halt leider auch die Chemie zwischen Cole und Sonia Fox überhaupt nicht gepasst hat. Ihre tief empfundene Liebe wird von der Episode zwar behauptet, dem Publikum aber leider nicht wirklich transportiert und damit nachempfindbar gemacht. Auch dies wäre wichtig gewesen, damit man in weiterer Folge so richtig mit ihnen mitfiebert. Eher unglücklich fand ich dann auch den Tod von Carol umgesetzt, da diese hier dazu gezwungen wird, sich völlig hilflos und ungeschickt anzustellen (und z.B. in Schockstarre in der Ecke zu kauern, als die sich ihr kurz bietende Gelegenheit, die Waffe zu schnappen und zurückzuschlagen, zu nutzen). Dann sind da noch einzelne logische Ungereimtheiten. So hat es das UFO, welches Paul im Auto angreift, scheinbar irgendwie geschafft, zur Erde durchzuschlüpfen, ohne einen Alarm auszulösen (weshalb man sich auch die Frage stellen könnte, wieso der von Paul übermittelte Flugplan so wichtig war). Aber auch, dass man am Ende nur Paul allein losschickt, um das UFO aufzuhalten und die Mondbasis zu retten, kann man kritisch hinterfragen. Und auch wenn es a) nicht das größte Problem ist und b) anno dazumal weit verbreitet war (selbst die klassische "Star Trek"-Serie war vereinzelt davor nicht gefeit), aber in den "Nachtszenen" war der Einsatz des entsprechenden Filters wieder einmal überdeutlich.

Episodenbild (c) Century 21 Television Schade sind all diese Schwächen vor allem auch deshalb, als in der Story an sich definitiv Potential steckt, welches von "Verrat in eigenen Reihen" ja durchaus auch zumindest teilweise ausgeschöpft wird. Einen großen Anteil daran hat George Cole, der sein Möglichstes tut, um das moralische Dilemma seiner Figur zu vermitteln. Die Modelleffekte waren auch wieder super, wobei neben dem Finale auf dem Mond vor allem auch die Explosion rund um die Tankstelle positiv hervorstach. Vor allem aber war das gerade erwähnte Finale auf dem Mond dann wirklich spannend, und gibt dem Verräter die Chance, sich auf heroische Art und Weise zu rehabilitieren. Wie er da, im Raumanzug, auf die Mondoberfläche hinausgeht und dort dann den Raketenwerfer schultert, um darauf zu warten, das anfliegende UFO anzuvisieren und abzuschießen, war für sich genommen schon sehr cool. Mit die größte Stärke von "Verrat in eigenen Reihen" war dann aber der düster-tragische Ausgang des Geschehens, als Paul – da sich der Riss im Anzug nicht schließen lässt – bei diesem Einsatz sein Leben gibt. Wäre der Weg zu diesem starken Ende besser umgesetzt gewesen, hätte "Verrat in eigenen Reihen" eine der besten Folgen der Serie werden können.

Fazit: Zwar hat mir auch "Verrat in eigenen Reihen" wieder gut gefallen, allerdings hat mich die Episode insofern auch ein wenig frustriert, als sie das Potential für Größeres erkennen ließ. Hätte man sich George Cole nicht nur für diesen einmaligen Gastauftritt gesichert (was zudem bedeutete, dass man die ersten zehn Minuten darauf verwendete, Paul und Carol in den Mittelpunkt zu stellen, während von der eigentlichen Stammbesetzung lange Zeit jede Spur fehlte) und ihn langsam als Figur aufgebaut, hätte die ganze Story hier noch um einiges stärker gewirkt. Auch die eine oder andere logische Ungereimtheit im Drehbuch hätte man vor den Dreharbeiten noch ausräumen sollen. Und bei eben diesen wäre es dann wünschenswert gewesen, Carols Tod anders umzusetzen (und sie dabei nicht gar so hilflos darzustellen). Trotzdem, das grundlegende Dilemma von Paul sprach mich durchaus an. Vor allem aber waren die letzten zehn Minuten dann wirklich fantastisch, und wohl das Beste, was uns "UFO" bislang beschert hat.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universal Television)







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