Originaltitel: She’s One of Them Now Episodennummer: 2x07 Bewertung: Erstausstrahlung US: 19. August 2016 Erstausstrahlung D: 29. August 2016 Drehbuch: Joseph Mallozzi Regie: Andy Mikita Besetzung:
Melissa O'Neil als Two,
Anthony Lemke als Three,
Alex Mallari Jr. als Four,
Jodelle Ferland als Five,
Roger Cross als Six,
Zoie Palmer als The Android,
Torri Higginson als Commander Truffault,
David Richmond-Peck als Commander Nieman,
Ennis Esmer als Wexler,
Jessica Sipos als Tash,
Marc Bendavid als Jace Corso,
Laura Miyata als Two Acting Double,
Paula Macneill als Android Acting Double,
Kathy Maloney als News Anchor,
Calvin Desautels als Guard #1,
Shawn Storer als Sergeant,
Shawn Devlin als Argin,
Daley Blake Smith als Darcy,
Aniko Kaszas als Shan u.a.
Kurzinhalt:
Auf der Flucht vor ihren Verfolgern hat die Raza-Crew den experimentellen Blink-Drive aktiviert. Zuerst wundern sie sich, da sie ihre Position offenbar nicht verändert haben, dann jedoch erkennen sie, dass sie in einem Paralleluniversum gelandet sind. Dort ist einiges anders verlaufen: Die Raza-Crew hat ihre alten Erinnerungen und dementsprechend auch Persönlichkeiten. Sechs ist tot, Vier hat den Thron zurückerobert, von Fünf fehlt jede Spur. Die Crew besteht somit aus dem echten James Corso, Portia Lin, Marcus Boone, sowie Wexler und Tash. Die Raza ist unabhängig, und spielt – nicht zuletzt aufgrund des Blink Drives – eine gewichtige Rolle im in diesem Universum bereits ausgebrochenen Krieg zwischen den Corporations. Eben deshalb gerät auch die gerade erst dort angekommene Raza gleich einmal ins Kreuzfeuer. In weiterer Folge erkennen sie, dass ihre einzige Chance auf Rückkehr in ihr eigenes Universum darin besteht, den Blink Drive der anderen Raza zu stehlen…
Review:
Im allerersten Moment macht die Auflösung des Cliffhangers aus der letzten Folge noch einen enttäuschend unspektakulären Eindruck: Sie sind gerade mal eine Meile weit gesprungen? Da hätte man sich dann doch mehr erwartet – wie z.B., dass sie irgendwo im nirgendwo landen, oder so etwas. Rasch wird dann jedoch klar: Ganz so einfach – und eben unspektakulär – ist es dann doch nicht. Den ersten entsprechenden Hinweis liefert die zerstörte Raumstation in ihrer unmittelbaren Umgebung: Hat ihr Sprung mit dem Blink Drive dies etwa ausgelöst? Dann kommt eine andere Raza im Kampf mit Schiffen der Corporations hinzu, und man fragt sich: Was ist hier los? Mein erster Gedanke (weil nochmal: Meine Erinnerungen an die Serie sind – angesichts der langen Zeit seit meiner Erstsichtung bei der Erstausstrahlung auf SyFy – sehr getrübt) war eine Zeitreise, und dass man uns hier einen Ausblick auf eine mögliche Zukunft gibt. Stattdessen stellt sich heraus, dass man sich hier der nicht zuletzt in "Star Trek" popularisierten Idee eines Paralleluniversums bedient.
Eben dort leben die betreffenden Folgen ja nicht zuletzt vom Kontrast zwischen unseren Helden und ihren finsteren Spiegelbildern. Das gilt grundsätzlich hier auch, allerdings mit einem kleinen Twist: Denn ihre alternativen Versionen sind einfach ihre alten Persönlichkeiten; da in dieser Zeitlinie Fünf nie an Bord gekommen ist, und sie somit nie alle ihre Erinnerungen verloren haben. Nun gebe ich zu: Da wir ihre alten Varianten bereits vor ein paar Episoden kennengelernt haben, sind der Schock, der Kontrast und der Erkenntnisgewinn hier nicht ganz so groß wie sie hätten sein können. Dennoch fand ich diese Gegenüberstellung zwischen ihrem früheren und ihrem jetzigen Ich auch hier wieder interessant. Darüber hinaus hatten es mir sowohl die sich hier auftuenden Parallelen als auch Unterschiede im Verlauf der Geschichte angetan. Interessant war dabei u.a., dass die alternative Raza-Crew hier – deutlich später als in "unserem" Universum – dem Rebellenplaneten aus der ersten Folge einen Besuch abstattet. In anderer Hinsicht scheint diese Parallelwelt allerdings schon ein paar Schritte weiter zu sein, z.B. was den Krieg zwischen den Konzernen betrifft. Diesbezüglich könnte "Episode Einundzwanzig" somit einen (düsteren) Ausblick bieten, was die Raza-Crew in unserem Universum in Kürze erwarten könnte. Lediglich zwei Kritikpunkte trübten meine Freude mit der Folge ein wenig. So litt diese einerseits darunter, dass Tash und Wexler bei ihrem Auftritt in der ersten Staffel dermaßen keinen Eindruck hinterlassen haben, dass ich sie bei ihrer Rückkehr hier bis zuletzt nicht zuordnen konnte. Und andererseits – wenig überraschend – unter der Rückkehr von Marc Bendavid als Jace Corso. Es tut mir leid, ich kann mit ihm darstellerisch einfach überhaupt nichts anfangen – und finde es dementsprechend schade, dass es den Machern nicht zu gelingen scheint, sich von ihm endgültig zu trennen. Und das mit der Raza am Ende in unser Universum gelangte Shuttle lässt den Verdacht aufkommen, dass wir ihn nicht zum letzten Mal gesehen haben.
Fazit:
Im ersten Moment war ich von der vermeintlich sehr unaufregenden Auflösung des coolen Cliffhangers aus der letzten Folge doch eher getäuscht – bis deutlich wird, dass man uns hier bewusst in die Irre geführt hat. Denn ja, rein räumlich ist die Raza nicht weit gesprungen – dafür jedoch in einem Paralleluniversum gelandet. Dieses war zwar nicht ganz so faszinierend (und aufschlussreich) wie z.B. jenes aus "Star Trek", was nicht zuletzt daran liegt, dass wir die früheren Versionen von Portia & Co. ein paar Folgen zuvor ja bereits kennengelernt haben (als ihre alten Persönlichkeiten zum Vorschein kamen). Davon abgesehen machte es aber durchaus Spaß, sowohl die Parallelen als auch die Unterschiede im Ablauf der Ereignisse zwischen beiden Universen kennenzulernen. Schade nur, dass Tash und Wexler in der ersten Staffel so überhaupt keinen Eindruck bei mir hinterlassen haben, weshalb ich hier keine Ahnung hatte, wer die sein sollen. Und über die Rückkehr von Marc Bendavid habe ich mich auch nicht wirklich gefreut. Grundsätzlich aber coole, unterhaltsame Folge.