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Outer Limits - 6x15: Das Netzwerk Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: The Grid
Episodennummer: 6x15
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 14. Juli 2000
Erstausstrahlung D: 05. Februar 2002
Drehbuch: Duncan Kennedy
Regie: Charles Winkler
Besetzung: D.B. Sweeney als Scott Bowman, Jessica Steen als Kathrine, Colleen Rennison als Young Girl, Brent Stait als Sheriff Wayne Harris, Ed Evanko als Dr. Jim Holbrook, Gina Chiarelli als Eileen Bowman, Eric Breker als Dr. Peter Bowman, Brenda Campbell als Joanna Bowman, Patricia Idlette als Waitress Rita, Kevin Hansen als Deputy, Sean Millington als Guard u.a.

Kurzinhalt: Seit rund einer Woche hat Scott Bowman nun schon nichts mehr von seinem Bruder Peter gehört, und kann ihn auch telefonisch nicht erreichen. Da er in seiner letzten Nachricht besorgt klang, beschließt Scott, nach dem Rechten zu sehen, weshalb er in die Kleinstadt Halford, in der die beiden aufgewachsen sind, zurückkehrt. Dort angekommen erfährt er, dass Peter von seiner Frau Eileen erschossen wurde. Für Scott ist die Nachricht in mehrfacher Hinsicht ein Schock: Soweit er weiß, waren die beiden glücklich verheiratet. Was könnte Eileen zu solch einer Wahnsinnstat getrieben haben? Darüber hinaus ist er mehr als nur verwundert, dass er darüber nicht informiert wurde. Und als wäre all das nicht schon genug, verhalten sich die Bewohner von Halford irgendwie seltsam – fast so, als wären sie ferngesteuert. Ein junges Mädchen lenkt seine Aufmerksamkeit auf die in der Kleinstadt errichteten Masten. Liegt in diesen die Erklärung für die mysteriösen Vorkommnisse in Halford?


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Es ist unbestreitbar, dass der Erfolg von "Akte X" eine Mystery-Welle ausgelöst hat – ohne die es wohl auch das "Outer Limits"-Revival nie gegeben hätte. Insofern ist es bis zu einem gewissen Grad nur logisch, dass man hin und wieder bei jenen Projekten, die in ihrem Fahrwasser entstanden sind, an Chris Carters wegweisende TV-Serie denken muss. Ähnlich stark wie bei "Das Netzwerk" war dies bei mir aber (bislang?) selten der Fall. Sieht man davon ab, dass hier kein FBI-Agentenpärchen ermittelt, liest sich "Das Netzwerk" von Anfang an wie eine typische "Monster der Woche"-Folge der Serie, und fühlt sich stellenweise auch so an. Dass beide Serien (im Falle von "Akte X" zumindest in den ersten – deutlich besseren – Staffeln) in Kanada gedreht wurden, verstärkt die Parallelen noch. Jedenfalls fühlte ich mich bei der Thematik tatsächlich derart stark an "Akte X" erinnert, dass ich der Überzeugung war, dort hätte es eine ähnliche Folge gegeben. Da ich mich aber a) nicht genau erinnern kann, welche, und b) eine Google-Suche nichts ergeben hat, dürfte dies wohl doch nur Einbildung sein. Gepasst hätte es aber jedenfalls wie die Faust aufs Auge.

Jedenfalls hat es mir die Thematik grundsätzlich durchaus angetan. Die Episode greift dabei (auch das nicht untypisch "Akte X") damals gängige Verschwörungsmythen rund um Funkmasten auf, und interpretiert sie neu. So geht es hier eben nicht um irgendeine gefährliche Strahlung, sondern darum, dass diese dazu verwendet werden, um einem Computer zu ermöglichen, die Kontrolle über die Bewohner zu übernehmen. Wie genau das funktioniert, darüber schweigt sich "Das Netzwerk" zwar aus – und dabei meine ich jetzt weniger die "technischen" Begebenheiten dahinter, als z.B. die Tatsache, dass die Bewohner ja scheinbar nicht dauerhaft kontrolliert werden, sondern immer nur, wenn der Computer dies für notwendig erachtet; darauf, was das für diese bedeutet, nämlich auch immer wieder "wache" Momente zu haben und somit auch dir bewusst zu sein, dass du auf diese Weise manipuliert und gesteuert wirst, darauf ging man mir hier ein bisschen zu wenig ein. Die Alptraumsequenz fand ich auch eher misslungen. Und der Ausgang des Geschehens war etwas gar "Outer Limits"-typisch; wie mir der Doppel-Twist am Ende generell fast ein bisschen zu viel war. Insgesamt hat mir "Das Netzwerk" aber gut gefallen. Neben der Grundidee dahinter hatte es mir auch die Umsetzung durchaus angetan. Ich fieberte mit Scott jedenfalls mit, und fand das Rätsel rund um die Vorgänge in Halford spannend genug, um mein Interesse zu wecken. Gefreut habe ich mich zudem über das Wiedersehen mit Jessica Steen (u.a. "Captain Power"), Colleen Rennison ("Ally bzw. Cassandra aus "Stargate SG-1") und Brent Stait ("Andromeda"). Demgegenüber verbindet mich mit D.B. Sweeney bislang nicht wirklich etwas, seine Leistung hier war aber ebenfalls ok. Insgesamt hat mich "Das Netzwerk" jedenfalls gut unterhalten.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Gewisse Parallelen ergeben sich zwar schon allein aufgrund des Genres, dass sie sich teilen; zudem ist man natürlich von vornherein geneigt, andere Mystery-Serien unweigerlich mit dem 90er-Jahre-Klassenprimus von Chris Carter zu vergleichen. Dennoch: So stark wie bei "Das Netzwerk" musste ich bei "Outer Limits" selten bis nie an "Akte X" denken. Das Konzept hätte jedenfalls auch einen sehr guten (und zur Serie passenden) unheimlichen Fall des FBI ergeben. Wie auch immer: An "Das Netzwerk" hatte es mir vor allem die Grundidee rund um diese Sendemasten, und wie eine künstliche Intelligenz diese nutzt, um die Menschen der Kleinstadt zu kontrollieren, angetan. Aber auch die Besetzung wusste zu gefallen. Und der Twist rund um das junge Mädchen hat mich, wie ich gestehen muss, eiskalt erwischt. Das war schon ziemlich clever. Der Ausgang des Geschehens war dann allerdings etwas gar "Outer Limits"-typisch, und verfehlte die gewünschte Wirkung bei mir eher. Und auch sonst gab es einzelne Elemente – wie der Alptraum – die für mich nicht so ganz funktioniert haben, und somit den Gesamteindruck ein bisschen trübten. Von diesen abgesehen hat mir "Das Netzwerk" aber – auch ohne Mulder und Scully – gut gefallen.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







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