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Sherlock Holmes - 4x03: Wisteria Lodge Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Granada/ITV

Originaltitel: Wisteria Lodge
Episodennummer: 4x03
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 20. April 1988
Heimkino-Premiere D: 2004
Drehbuch: Jeremy Paul
Regie: Peter Hammond
Besetzung: Jeremy Brett als Sherlock Holmes, Edward Hardwicke als Dr. Watson, Freddie Jones als Inspector Baynes, Kika Markham als Miss Burnet, Donald Churchill als Scott Eccles, Basil Hoskins als Henderson, Trader Faulkner als Lucas, Arturo Venegas als Garcia, Guido Adorni als Luis, Sonny Caldinez als The Mulatto, Abigail Melia als Henderson's Daughter, Lorna Rossi als Henderson's Daughter u.a.

Kurzinhalt: Ein gelangweilter Sherlock Holmes schwelgt in Erinnerungen an frühere Fälle, die seinen Intellekt herausforderten, als die Erzählung seines jüngsten Klienten, Scott Eccles, seine Aufmerksamkeit erregt. Dieser ist Kartograph, und kam für eine Nacht bei einem spanischen Gleichgesinnten unter, der sich in der Wisteria Lodge eingemietet hatte. Doch nach einem angenehmen Abend fehlt am nächsten Morgen sowohl von Garcia als auch seiner Belegschaft jede Spur. Holmes und Watson brechen zur Wisteria Lodge auf, um das Anwesen in Augenschein zu nehmen. Dort angekommen, treffen sie auf den örtlichen Inspektor Baynes, der zwischenzeitlich die Leiche von Garcia gefunden hat. Dieser wurde nicht unweit vom Haus erschlagen. Zwischen Holmes und Baynes entwickelt sich ein kameradschaftlicher Wettstreit rund um die Ermittlungen. Holmes ist davon überzeugt, dass der Schlüssel zur Klärung des Falls in Garcias Vergangenheit in Spanien liegt. Als er diese näher erforscht, bringt ihn dies auf die Spur eines gefürchteten Kriminellen, der als Tiger von San Pedro bekannt ist…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) Granada/ITV An "Wisteria Lodge" stach für mich in erster Linie die Inszenierung von Peter Hammond hervor, bietet uns dieser hier doch einige schöne Bilder und interessante Einstellungen. Neben der satten Farbgebung beim Gespräch mit "Lucas" stach für mich u.a. noch die Szene mit dem im Gang stehenden Holmes hervor. Generell kann sich die Produktionsqualität – vor allem auch für eine TV-Serie der damaligen Zeit – absolut sehen lassen. Mehr noch: So manch andere TV-Produktionen rund um Sherlock Holmes sowohl davor als auch danach könnten sich von dieser Granada-Serie eine ganze Ecke abschneiden. Auch Jeremy Brett als Sherlock Holmes ist so stark wie immer. Wie schon kurz zuvor bei "Sechsmal Napoleon" begibt er sich auch diesmal wieder in direkte Konkurrenz mit der Polizei. Auch aus der Dynamik zwischen ihm und Inspektor Baynes bezieht "Wisteria Lodge" viele gute Momente. Umso mehr, als dieser nicht so inkompetent ist, wie man das kurz glauben könnte. Tatsächlich hat er den selben Schluss gefasst wie Holmes, und wählt lediglich eine andere Vorgehensweise, in dem er bewusst den falschen Mann verhaften lässt, um dem Tiger von San Pedro so eine Falle zu stellen. Das war schon sehr cool.

Wovon die Folge zweifellos auch profitiert ist, dass die Vorlage hier doppelt so lang war wie üblich, da die Story von Sir Arthur Conan Doyle auf zwei Kurzgeschichten verteilt erzählt wurde. Wo man anderen Episoden schon mal anmerkt, dass man sich anstrengen musste, um auf die knapp einstündige Laufzeit zu kommen, ist das hier demnach kein Problem, und entwickelt sich die Geschichte zügig weiter. Die letzte wesentliche Stärke von "Wisteria Lodge" liegt dann im Auftritt von Freddie Jones, der er ein paar Jahre zuvor im "Young Sherlock Holmes"-Film den skurrilen Erfinder Chester Cragwitch spielte. Genre-Fans ist er natürlich in erster Linie als Thufir Hawat aus David Lynchs "Dune - Der Wüstenplanet" bekannt. Hier ist er als der zuvor bereits lobend erwähnte Inspektor Baynes zu sehen – und gefiel mir in eben dieser Rolle ausgesprochen gut. Jedoch, trotz all dieser positiven Aspekte, war ich insgesamt von "Wisteria Lodge" nicht übermäßig begeistert. Dies ist umso überraschender, als die zugrundeliegende Kurzgeschichte einer meiner Favoriten aus "Seine Abschiedsvorstellung" war. Aus mir unerfindlichen Gründen fand ich es dort aber deutlich spannender und interessanter, ihr zuzulesen, als das Geschehen hier nun auf dem TV-Schirm zu verfolgen. Was jetzt nicht unbedingt für Jeremy Pauls Adaption spricht – wobei ich allerdings auch nicht sagen könnte, dass (bzw. wo) er etwas falsch gemacht hätte. Und "Wisteria Lodge" war ja auch alles andere als schlecht. Andere, frühere "Sherlock Holmes"-Folgen fand ich aber halt auch schon deutlich besser und mitreißender.

Fazit: Episodenbild (c) Granada/ITV Die größten Stärken von "Wisteria Lodge" lagen für mich in der Inszenierung von Peter Hammond, dem Gastauftritt von Freddie Jones, dem interessanten Wettstreit zwischen Sherlock Holmes und Inspektor Baynes (der sich hier als erfreulich kompetent erweisen darf), der wie immer starken Performance von Jeremy Brett in der Hauptrolle, der gewohnt hohen Produktionsqualität, sowie der vergleichsweise "vollen" Story, was der Tatsache zu verdanken ist, dass die Vorlage hier doppelt so lang war als üblich. Doch trotz dieser positiven Aspekte, und obwohl ich die Kurzgeschichte eigentlich sehr mochte und zu den besten von "Seine Abschiedsvorstellung" zählte, wollte mich der Fall hier irgendwie nie so recht mitreißen. Ich wurde zwar durchaus gut unterhalten, mehr als solide fand ich "Wisteria Lodge" letztendlich aber nicht.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Granada/ITV)







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