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FilmRückblick 2024 - 11 denkwürdige Momente des Filmjahres Drucken E-Mail
Die besten Szenen des Filmjahres 2024 Kategorie: DVD & Kino - Autor: Christian Siegel - Datum: Freitag, 17 Januar 2025
 
FilmRückblick 2024

11 denkwürdige Momente des Filmjahres

Ich gebe zu: Heuer ist mir die Auswahl in nicht wenigen Kategorien nicht leicht gefallen; und das weniger, weil es so viele würdige Kandidaten gab, und ich mich nicht entscheiden konnte, als vielmehr, weil 2024 war von einigen wirklich starken Filmen geprägt war, diese mich jedoch oftmals eher in ihrer Gesamtheit begeistern konnten, als dass einzelne Momente groß hervorgestochen werden. Vereinzelt gab es zwar Ausnahmen – auf die ich in der nachfolgenden Aufzählung auch eingehen werde – überwiegend war das erstellen der nachfolgenden Liste diesmal aber doch eher ein Krampf. Sei's wie's sei, nachfolgend nun meine Auflistung der besten Momente des Filmjahres 2024 – natürlich auf Basis jener Filme, die ich daraus auch schon gesehen habe. Wie immer gilt dabei, dass hier – no na – Szenen beschrieben werden, und dementsprechend eine allgemeine Spoiler-Warnung gilt!


The SubstanceSonderpreis der Jury – Der größte WTF-Moment 2024
Eigentlich wollte ich den Sonderpreis heuer an den besten Abspann vergeben, und dort "Deadpool & Wolverine" prämieren, wo dem guten (?) alten "20th Century Fox-verse" Tribut gezollt wurde. Dann jedoch hat sich doch noch eine andere Szene vorgedrängelt, und nach der Vergabe eines anderen Sonderpreises geschrien. Die Rede ist vom völlig bekloppten Finale von "The Substance". Nun ist es nicht so, als hätte der Film nicht davor auch schon zahlreiche WTF-Momente geboten, mit seinen famos getricksten – und wunderbar abstoßenden – Bodyhorror-Elementen. Aber genau das ist es ja: Irgendwann denkt man, mehr geht nicht mehr – und dann setzt Coralie Fargeat erst recht nochmal einen drauf. Und nochmal, und nochmal. Dies kulminiert dann schließlich im größten WTF-Filmmoment des abgelaufenen Jahres, wo sich zuerst Elisabeth auf der Bühne offenbart, und es schließlich zum wohl heftigsten Blutbad der Filmgeschichte kommt. Manchen (vielen?) mag das schon wieder zu viel gewesen sein – ich hingegen hab's abgefeiert.
Runner-Up: "Poor Things". Auch dort könnte man unzählige Momente nennen, ich greife hier aber die Offenbarung von Bellas "Herkunft" heraus. Was für eine verrückte – und abgefuckte – Idee!


NyadStimmungskanone des Jahres – die "Feel Good"-Szene 2024
Auch hier fiel mir nicht nur die Wahl leicht, sondern war mir eigentlich bereits im Kino klar, dass ich in dieser Kategorie mit großer Wahrscheinlichkeit meinen Sieger gefunden habe. Denn ich fand den Einstieg rund um die mit "Bye Bye Bye" unterlegte Kampfszene einfach nur köstlich. Für manche mag die dortige Brutalität sie als "Feel Good"-Szene disqualifizieren, in meinem Fall hingegen war es genau die Kombination aus dem schwungvollen Liedchen, dem trotz des Angriffs gut aufgelegten Deadpool, sowie der brutalen Art und Weise, wie er sich der angreifenden TVA-Agenten entledigte, die diesen Moment für mich so hervorstechen ließen. Rein musikalisch gesehen mag das mit einer saugeilen Version von "Like A Prayer" unterlegte Finale da nochmal eins draufgesetzt haben, aber im Hinblick auf das verbreiten guter Laune kam für mich im abgelaufenen Kinojahr nichts an den Auftakt von "Deadpool & Wolverine" heran.
Runner-Up: Das warmherzige Ende von "Robot Dreams", welches für mich nicht zuletzt deshalb so hervorsticht, weil es eben nicht einem traditionellen Happy End solcher Geschichten entspricht.


Feinfühlige Vampirin sucht lebensmüdes Opfer Herzensbrecher des Jahres – die romantischste Szene 2024
Hier war es wieder mal ein Krampf, wobei ich im Gegensatz zum letzten Jahr dann immerhin doch noch einen würdigen Moment gefunden habe (bzw. mit dem Runner-Up sogar zwei). Dabei setzt sich der Trend der heurigen Prämierungen fort, dass sich die betreffende Szene – wie auch die darin erzählte Liebesgeschichte – von der Norm abhebt. Die Rede ist von "Feinfühlige Vampirin sucht lebensmüdes Opfer", ein wunderbarer und in der Tat feinfühliger Film, auf den ich in seiner Gesamtheit im Zuge der besten Filme des Jahres nochmal eingehen werde. Wo andere romantische Filme oftmals auf irgendwelche großen Gesten setzen, die jedoch letztendlich doch ziemlich hohl sind, riskieren hier Sasha und Paul auch wirklich alles, um zusammen sein zu können. Und wenn dann der Moment gekommen ist, und Sasha versucht, Paul auf seinen Wunsch hin in einen Vampir zu verwandeln, und ihre Familie ihr letztendlich dabei doch zur Seite steht, dann ist das nicht einfach nur ein wunderbarer romantischer, sondern auch höchst warmherziger Moment. Definitiv nicht die schlechteste Wahl, die man in dieser Kategorie treffen kann.
Runner-Up: Der auch auf dem Filmposter festgehaltene Spaziergang durchs nächtliche Las Vegas von Ani und Ivan aus "Anora".


AnoraSchenkelklopfer des Jahres – die lustigste Szene 2024
Nachdem Ivan seine Eltern über die Hochzeit mit Ani informiert, schicken diese ihre Handlanger zu ihm – woraufhin er kurzerhand Reißaus nimmt, und Ani allein zurücklässt. Wie sie sich daraufhin gegen Igor und die anderen Schergen wehrt, ist einfach nur köstlich, und führt zu zahlreichen Gags, die mich lauf auflachen ließen. Und dennoch (und damit auch hier wieder): Der traditionelle "Schenkelklopfer" ist es insofern nicht, als über der Szene ständig die Gefahr/Befürchtung schlägt, dass die Lage eskalieren und uns das Lachen von einer Sekunde auf die nächste im Hals steckenbleiben könnte. Aber genau das gab diesem Moment eben jene besondere Qualität, die ihn für mich im Filmjahr 2024 aus zahlreichen anderen lustigen Momenten hervorstechen ließ.
Runner-Up: Die wunderbar schräge Tanzeinlage in "Poor Things".


Drei TöchterSchock des Jahres – der beste Twist 2024
Ich bin selbst schockiert, dass ich hier weder im Hauptpreis noch unter dem dichtesten Verfolger "Strange Darling" nominiere. Möglicherweise liegt es daran, dass die Ansage vor der Vorstellung einen Twist schon angekündigt hat, und ich dementsprechend darauf vorbereitet und genau deshalb nicht mehr wirklich überrascht geschweige denn schockiert war. Aber selbst wenn nicht, an "Drei Töchter" hätte in dieser Kategorie für 2024 ohnehin insofern kein Weg vorbeigeführt, als das nicht einfach nur ein Schock war, sondern mich richtig mitgenommen hat. Denn: Anfangs wirkt es wie ein wunder: Der sterbenskranke Vater reißt sich den Schlauch mit der Sauerstoffzufuhr vom Gesicht, steht auf, und redet ein letztes Mal mit seinen drei Töchtern. Man denkt sich: Wie schön, dass sich ihnen die Gelegenheit bietet, sich auf diese Weise voneinander zu verabschieden – woraufhin Azazel Jacobs uns den Boden unter den Füßen wegzieht und auf den harten Boden der Realität zurückholt, als sich dieser Moment als traumartige Vision herausstellt, und damit auch die Hoffnung auf einen Abschied unerfüllt bleibt, und uns der Film vielmehr mit dem Bedauern jener Worte, die wir Zeit unseres Lebens gerne ausgesprochen hätten, aber nie ausgesprochen haben, zurücklässt.
Runner-Up: Es ist jetzt weniger ein Twist im klassischen Sinne, aber auf welche düstere Art und Weise Jessie am Ende von "Civil War" die Lehren ihres Idols beherzigt und in ihre Fußstapfen tritt, hat bei mir auf erschütternde Art und Weise definitiv Eindruck hinterlassen.


Dune Part 2Augenöffner des Jahres – die imposanteste Szene 2024
Hier fiel mir die Wahl wieder leicht: "Dune: Part 2" war ja generell in visueller Hinsicht (und nicht nur in dieser) einfach nur ein Fest. Man nehme nur den Einstieg auf Arrakis, mit der Sonnenfinsternis, und den dahinschwebenden Sardaukar, der Marsch von Paul durch die Massen, wie diese ihm von unten zujubeln, oder sein abschließendes Duell mit Feyd-Rautha. Wenn ich aber aus all den eindrucksvollen Bildern eines hervorheben muss, dann ist das definitiv die monochrome Szene auf Giedi Prime, die mit Infrarotkameras gedreht wurde – wobei ich den Kampf in der Arena ganz besonders eindrucksvoll fand. Da kam kein anderer Film bzw. -moment heran – ja nicht einmal aus "Dune: Part 2".
Runner-Up: Hätten sie sich nicht gerade im selben Jahr überschnitten, wäre auch "Poor Things" ein höchst würdiger Gewinner gewesen, wobei hier wiederum die Auswahl sehr schwer fällt. Ich entscheide mich für den ersten "Landgang" von Bella, da ich die Stadt optisch einfach wunderbar – und fast schon märchenhaft – umgesetzt fand.



HereticOhrenöffner des Jahres – der beste Dialog 2023
Wieder so ein doch eher untypischer Gewinner. "Heretic" ist einer jener Filme, die von ihrer beklemmenden Grundstimmung leben. Nicht zuletzt dank der magnetischen Performance von Hugh Grant baut sich, sobald die beiden Mormonen-Missionarinnen (gespielt von der nicht minder großartigen Sophie Thatcher und der gegenüber ihren Co-Stars leider leicht abfallenden Chloe East) bei ihm an die Tür klopfen, eine düstere und sich über einen längeren Zeitraum zunehmend verdichtende Atmosphäre auf – die dann schließlich im Raum mit den zwei Türen ihren Höhepunkt findet. Besagte Szene stach jedoch nicht nur spannungstechnisch hervor (wenn es auch in der betreffenden Kategorie letztendlich nicht ganz gereicht hat), sondern auch mit dem darin besprochenen Inhalt. Schonungslos rollt Mr. Reed hier die Herkunft, die Ähnlichkeiten und den eigentlichen Zweck von Religionen auf, und stellt Barnes und Paxton schließlich vor eine schwierige Wahl. Was Dialoge betrifft, kam an eben diese starke Szene für mich im abgelaufenen Kinojahr nichts heran.
Runner-Up: Kurioserweise geht auch der Trostpreis an einen Film mit Horroreinschlag: Agnes' Geständnis vor dem Scharfrichter war, nicht zuletzt dank der Wahnsinnsperformance von Anja Plaschg, ungemein eindringlich.


Late Night with the DevilNägelbeißer des Jahres – die spannendste Szene 2024
Ich habe es im Review zu "Late Night with the Devil" ja quasi schon angekündigt, und auch wenn zu dem Zeitpunkt natürlich nicht ganz auszuschließen war, dass sich vielleicht doch noch ein anderer Moment vordrängeln würde, sollte meine Prognose letztendlich halten. Der Film mag mich nicht vollinhaltlich überzeugt und vor allem mit dem Bruch des Konzepts am Ende enttäuscht haben (weshalb ihr ihn auch nicht in der Liste der besten Filme des letzten Jahres finden werdet), aber die Szene mit der Séance war absolut meisterlich inszeniert, und stellte für mich im Hinblick auf die Spannung definitiv den Höhepunkt des Filmjahrs 2024 dar. Großartig!
Runner-Up: Und noch einmal muss sich "Civil War" mit dem Trostpreis begnügen. Tatsächlich gab es auch bei ihm zahlreiche packend-beklemmende Momente, wie z.B. das rund um den aus dem verborgenen schießenden Scharfschützen. Wie sich jedoch beim Treffen mit Jesse Plemons' unbenannten Soldaten die Spannung verdichte, war schon auch ganz großes Kino (wenn eben auch – für mich – nicht ganz so stark wie die prämierte Séance).


The Fall GuyAdrenalinlieferant des Jahres – die beste Actionszene 2024
Diese Wahl mag jetzt einige von euch überraschen, aber, so stark die Kämpfe in "Dune" visuell auch waren, von der Action bzw. der Kampfchoreographie an sich her stachen sie für mich jetzt nicht unbedingt hervor. Gleiches gilt auch für den – insgesamt natürlich ungleich besseren – "Deadpool & Wolverine". Ja, der Kampf gegen die Deadpools war ganz launig inszeniert, letztendlich aber doch irgendwie zu "künstlich" für mich. Demgegenüber war "The Fall Guy" eine Zelebrierung des guten alten Actionkinos. Das mag ihm nicht in allen Bereichen 100%ig geglückt sein, aber eben die besagte Stuntaction dort fand ich schon sehr cool. Die prämierte Szene – mit der Autoverfolgungsjagd quer durch die Stadt – hatte dann noch dazu das Plus, mit Jodys Karaoke-Interpretation von Phil Collins' unvergesslichem "Against All Ods" unterlegt zu sein, was die Action wunderbar konterkarierte, und die Szene damit nochmal ganz besonders hervorstechen – und sich somit auch gegenüber der Konkurrenz durchsetzen – ließ.
Runner-Up: Auch der Trostpreis geht nicht etwa an die oben genannten (Action-)Filme, sondern vielmehr an George Millers "Fury Road"-Prequel "Furiosa". Auch hier würden sich einige Szenen anbieten, meine Wahl fällt aber auf die Schießerei in der Kugelfabrik.


In Liebe, eure HildeTränendrücker des Jahres – die berührendste Szene 2024
Ok, zuerst einmal: Eigentlich müsste diese Auszeichnung zugleich an den "Magic Moment 2024" gehen, aber ich prämiere nicht gern ein- und dieselbe Szene in unterschiedlichen Kategorien. Meine Wahl stattdessen fällt dann auch weniger auf einen "Tränendrücker", als an einen ungemein beklemmenden Moment. Ich werde über "In Liebe, eure Hilde" im Zuge meines Artikels zu den besten Filmen des letzten Jahres nochmal schwärmen, hier geht es jedoch um jene Szene, in der Hilde den Abschiedsbrief an ihre Familie diktiert. Zwar natürlich längst nicht das erste Mal, dass die Gräuel und die Unmenschlichkeit des Nazi-Regimes filmisch aufbereitet und vermittelt wurden, aber in Verbindung mit der nachfolgenden Exekution, die mehr von einer Arbeit in einem Amt – oder am Fließband – hat, erzielte diese Szene bei mir eine zutiefst bewegende Wirkung (und nahm mich auch deutlich mehr mit als alles im viel gefeierten "The Zone of Interest").
Runner-Up: Wenn schon nicht als Hauptpreis in dieser Kategorie, so muss ich zumindest hier nun auf den "Magic Moment 2024" und damit "All of Us Strangers" verweisen.


All of Us StrangersGänsehautszene des Jahres – der Magic Moment 2024
Zugegebenermaßen sprach mich die Trauer-Thematik aus "All of Us Strangers" insofern ganz besonders an, als auch ich – so wie Adam – meine beiden Eltern verloren habe. Da sitzt das Grundkonzept des Films, in dem Adam diese eines Tages auf einmal wieder in ihrem alten Haus besucht, und sich als Erwachsener mit ihnen austauschen kann, natürlich gleich nochmal umso mehr. Mit dem Familienessen im Diner erreichte dann sowohl dieser Handlungsstrang, der Film an sich, sowie das Filmjahr 2024 im Gesamten, seinen Höhepunkt. Das letzte Mal, dass ich im Kino so geplärrt habe, war bei "Aftersun". Himmel, Arsch und Zwirn, was für eine Szene!
Runner-Up: Der Kontrast zwischen dem Gewinner und dem ersten Verlierer könnte zwar kaum größer sein, aber… das zuvor bereits angesprochene, mit Madonnas grandiosem "Like A Prayer" unterlegte Finale von "Deadpool & Wolverine" war schon auch sehr geil.


Welche Filmmomente sind euch im abgelaufenen Kinojahr besonders positiv in Erinnerung geblieben? Wir freuen uns über eure ganz persönlichen Lieblingsszenen 2024 in den Kommentaren!


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