Originaltitel: Down to Earth Episodennummer: 6x10 Bewertung: Erstausstrahlung US: 21. April 2000 Erstausstrahlung D: 18. Dezember 2001 Drehbuch: A L Katz & Scott Nimerfro Regie: Mike Rohl Besetzung:
Mackenzie Phillips als Boo Weston,
Colin Mochrie als Dale La Rose,
Richard Side als Ike Pilchard,
David Kaye als Ed Tupelo,
Jerry Wasserman als Gunther Van Owen,
Don Thompson als Max Buford,
Klodyne Rodney als Tyler Buttram,
C. Ernst Harth als Silverface,
Colleen Wheeler als Uma,
Daevyd Avalon als Polk,
John Dadey als Special Agent Merton Handy,
Martin Blaiz als Paramedic,
Dan Shea als Cop u.a.
Kurzinhalt:
Eine Gruppe von UFO-Enthusiasten rottet sich in einem Hotel zu einer kleinen aber feinen Convention zusammen. Man kennt sich größtenteils, und tauscht gegenseitig Beobachtungen, Erfahrungen und Theorien aus. Diesmal jedoch könnte es zur ganz großen Sensation kommen, denn einer von ihnen behauptet, ein Stück von einem echten UFO mitgebracht zu haben. Die anderen sind naturgemäß skeptisch – bis dieses auf einmal vor ihren Augen zu schweben beginnt. Aus Sicht von einigen ist dies die optimale Gelegenheit, der Öffentlichkeit zu beweisen, dass sie nicht verrückt sind. Andere wollen jedoch den Ball lieber flach halten, sei es, weil sie nicht sicher sind, ob sie dem Artefakt vertrauen können (und sich nicht die Blöße der öffentlichen Demütigung geben wollen, falls sich dieses doch als Fälschung und/oder Trick herausstellen sollte), oder aber vielmehr, weil sie es für echt halten, und befürchten, ins Fadenkreuz jener Mächte zu geraten, welche die Existenz von UFOs vor der Allgemeinheit verbergen wollen…
Review (kann Spoiler enthalten):
"Outer Limits" und Humor, das hat in der Vergangenheit für mich nicht wirklich funktioniert – und leider bildet auch "Der Ufologen-Kongress" (bin ich eigentlich der Einzige, der im ersten Moment "Der Urologen-Kongress" gelesen hat, und sich dachte, dass das eine ziemlich schräge Ausgangssituation für eine "Outer Limits"-Episode wäre?!) hier keine Ausnahme. Schon allein die ersten paar Minuten zehrten ordentlich an meinen Nerven. Dort war nämlich weder eine Story zu erahnen, noch fehlte von jeglichem Köder (den man bei "Outer Limits" sonst gleich mal auswirft, um das Publikum noch vor dem Intro an den Haken zu bekommen), der mal die grundlegende Idee der Episode etabliert, jede Spur. Stattdessen bekommen wir minutenlanges Zanken dieser UFO-Enthusiasten, welches uns sie wohl zumindest rudimentär vorstellen sollte, mich aber leider allzu rasch allzu sehr genervt hat. Und selbst, wenn sie uns dann mal das schwebende Teil eines vermeintlichen UFOs vorstellen, gelang es dieser Offenbarung leider nicht, mich zu faszinieren.
In weiterer Folge folgt dann ein Twist auf den anderen. Vermeintlich versuchte man sich sowohl damit als auch mit der UFO-Thematik an einer "Akte X"-Parodie, in meinen Augen ist das nur halt leider überhaupt nicht aufgegangen. Nicht zuletzt auch deshalb, als die Episode jegliches Verständnis dafür, was Chris Carters Serie (zumindest für einige Zeit) so besonders gemacht hat, vermissen lässt. Stattdessen wirft man hier einfach verschiedene Elemente wie UFOs, finstere Mächte die im Hintergrund agieren, Misstrauen und Paranoia, sowie eine schräge Figurenriege (mit der man sich über denkbar leichte Ziele lustig macht) in einen Topf, rührt ein paar Mal um, und erwartet, dass dabei etwas Magisches herauskommt. Stattdessen war (mir) das Endergebnis leider viel zu konfus, zu wild, zu unfokussiert – und vor allem auch viel zu unlustig, da der Humor wieder einmal (wie bei "Outer Limits" – in den seltenen Fällen, wo man sich eben daran versuchte, leider üblich) überhaupt nicht meins war. Immerhin gab es aber zumindest einzelne halbwegs nette Szenen und/oder Elemente, wie z.B. das "I believe"-T-Shirt (statt "nur" Mulders "I want to believe"), oder auch der Plan, auf den man sich letztendlich einigt, und der durchaus Sinn machte: Nämlich nicht einfach herzugehen und zu behaupten, das wäre das Teil eines UFOs, sondern es bei der Pressekonferenz zu offenbaren und es der Öffentlichkeit zu überlassen, diesen Schluss zu ziehen (oder eben nicht). Die Besetzung machte ihre Sache auch soweit ganz gut. Vor allem aber war die Folge immerhin nicht so nervtötend wie "Die lieben Nachbarn". Immerhin etwas.
Fazit:
"Outer Limits" und Humor ist eine Kombi, die für mich einfach nicht funktioniert. Nach "Kugel im Kopf" und "Die lieben Nachbarn" wurde mir dies nun auch von "Der Ufologen-Kongress" wieder bestätigt. Für mich hat hier leider wenig bis gar nichts funktioniert, angefangen bei den "Gags", über die Story, bis hin zum Aufbau. Vor allem den Einstieg mit den elendslangen Zankerei zwischen den Mitgliedern der Gruppe zerrte ordentlich an meinen Nerven. Danach folgt ein sinnloser Twist auf den nächsten; manche mag eben dies unterhalten, mir war das aber zu willkürlich und letztendlich auch zu konfus. Immerhin, die schauspielerischen Leistungen waren ok, und einzelne ok-ige Momente haben sich dann ja doch eingeschlichen. Dennoch, ganz ehrlich: Ich glaub, "Der Urologen-Kongress" (wie ich im ersten Moment fälschlicherweise gelesen habe) wär' mir dann doch lieber gewesen.