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Outer Limits - 6x09: Tiefschlaf Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Stasis
Episodennummer: 6x09
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 14. April 2000
Erstausstrahlung D: 11. Dezember 2001
Drehbuch: Lawrence Meyers
Regie: Brian Giddens
Besetzung: Sean Patrick Flanery als Eric Waters, Kavan Smith als Dominic Langton, Matthew Walker als Winston, Maureen Thomas als Elizabeth, Robert Lewis als Miguel, Brenda Crichlow als Kayla Powers, Kristin Lehman als Larissa Whitestone, Gordon Tipple als Finerman, Garfield Wilson als Officer, Phillip Mitchell als Security Man, Erica Carroll als Claudia u.a.

Kurzinhalt: Um die Überbevölkerung und die damit einhergehende Ressourcenknappheit in den Griff zu bekommen, hat man sich in naher Zukunft eine umstrittene Lösung ausgedacht: Ein Großteil der Menschheit verbringt ihr halbes Leben im Tiefschlaf. Die Alphas und Betas bilden dabei quasi unterschiedliche Schichten, die sich abwechseln. Ausgenommen von dieser Regelung ist nur eine reiche Elite – was wiederum bei Teilen der Bevölkerung, die dazu gezwungen sind, ihr halbes Leben zu verschlafen, für Unmut sorgt. Auch Eric und Larissa sind mit der Regelung insofern nicht glücklich, als sich die beiden, die in unterschiedliche Schichten eingeteilt wurden, ineinander verliebt haben, sie diese Liebe aber eben nur in Nachrichten aneinander ausleben können. In seinem Bestreben, dies zu ändern, kommt Eric mit den Rebellen in Kontakt – und stößt schließlich auf ein schreckliches Geheimnis…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Insgesamt hat mir "Tiefschlaf" sehr gut gefallen, es gab jedoch zwei Punkte, die mir weniger zusagten. Der erste ist der große, geheime Plan der Elite, die sich nicht mehr damit begnügen wollen, der Arbeiterklasse "nur" ihr halbes Leben zu rauben, sondern überhaupt gleich die zweite Schicht auslöschen wollen. Das war mir des Bösen dann doch etwas zu viel; hier schoss die Episode somit in meinen Augen bei der Gesellschaftskritik an der die Masse ausbeutenden Obrigkeit übers Ziel hinaus. Zudem hatte ich den Eindruck, dass man bei "Tiefschlaf" in mancherlei Hinsicht aufgrund der vergleichsweise kurzen Laufzeit einer typischen "Outer Limits"-Folge nur an der Oberfläche kratzen konnte, und dem Konzept mit einem Genre-B-Film á la "Equilibrium" besser gedient gewesen wäre. Dort hätte man die Vorgeschichte aufrollen können, im Hinblick auf diese Welt und ihre Figuren noch mehr in die Tiefe gehen, und nicht zuletzt die Liebesgeschichte besser entfalten können, z.B. in dem man uns zeigt, wie sich die beiden kennen und lieben gelernt haben. So muss man der Episode ihre Gefühle füreinander abkaufen, einfach, weil es von ihr behauptet wird.

Was mir aber gefiel, war das Konzept. Im ersten Moment dachte ich noch, dass das eigentlich eine sehr clevere Art und Weise ist, mit der Ressourcenknappheit umzugehen. Da dachte ich allerdings noch, dass es sich nicht einfach nur um Tiefschlaf, sondern vielmehr um eine Art Stasis handelt; sprich, die Lebenszeit der auf die beiden Schichten aufgeteilten Menschen dadurch nicht verkürzt wird, sondern sie quasi – was die Zeit außerhalb der Kapsel betrifft – doppelt so lang leben. Stattdessen wird ihnen vielmehr die halbe Lebenszeit gestohlen, da sie dazu verdammt sind, diese im Tiefschlaf zu verbringen. Im Hinblick auf die hier präsentierte Gesellschaftsordnung – und dass die Elite von der Regelung nicht betroffen ist – darf dies durchaus als (bewusst überzogene) Analogie darauf verstanden werden, wie der Großteil der Menschheit einen Großteil seiner Lebenszeit damit verbringt, zu schuften und sich sein Einkommen zu verdienen, während die Reichen zwar wenn es ihnen beliebt arbeiten können, aber eben nicht müssen. Zusätzliche Aussagekraft erhält dies dann durch die willkürliche Aufteilung der beiden Schichten, die eben dazu führt, dass die ineinander verliebten Eric und Larissa nicht zusammen sein können. Ein weiterer wesentlicher Pluspunkt war für mich, dass sich Erics Freund nicht etwa als Bösewicht, sondern als einer der Helden der Geschichte offenbart. Nicht zuletzt aufgrund seiner vermeintlichen Eifersucht im Hinblick auf Larissa hatte ich vielmehr das genaue Gegenteil erwartet. Die Besetzung wartet zudem mit Sean Patrick Flannery (aka dem jungen Indiana Jones), Kavan Smith (Major Lorne aus "Stargate: Atlantis") und Kristin Lehman (die zuvor bei "Outer Limits" bereits in zwei anderen Rollen zu sehen war) mit einigen bekannten Gesichtern auf. Insgesamt eine nette Folge, bei der mir jedoch das Konzept letztendlich besser gefallen hat als die Umsetzung.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Die Grundidee hinter "Tiefschlaf" zählte für mich zu den größten Stärken der Folge. Die Ressourcenknappheit aufgrund der Überbevölkerung so zu lösen, in dem ein Großteil der Menschheit quasi in zwei Schichten aufgeteilt wird, ist so erfindungsreich wie erschreckend. Dass sich die Elite von dieser Regel natürlich ausnimmt, sorgt dann für eine gehörige Portion Gesellschaftskritik. Zudem wird die Unmenschlichkeit des Systems durch die verhinderte Liebe zwischen Eric und Larissa verdeutlicht. Alles war mir der Plan, den die Obrigkeit nun verfolgt, dann doch etwas zu übertrieben böse. Zudem konnte man aufgrund der Laufzeit in vielen Belangen nur an der Oberfläche kratzen; insofern war das eine der wenigen "Outer Limits"-Folgen, wo ich den Eindruck hatte, dass hier mehr Laufzeit (statt weniger) geholfen und der Story mit einer Umsetzung als einen Science Fiction-B-Film besser gedient gewesen wäre. Grundsätzlich fand ich "Tiefschlaf" aber schon ganz cool.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







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