Skeleton Crew - 1x03: Ein äußerst interessantes Astrogationsproblem
< Vorherige Episode | Nächste Episode >
Originaltitel: Very Interesting, As An Astrogration Problem Episodennummer: 1x03 Bewertung: Weltweiter Internet-Release: 09. Dezember 2024 Drehbuch: Christopher Ford & Jon Watts Regie: David Lowery Besetzung:
Ravi Cabot-Conyers als Wim,
Ryan Kiera Armstrong als Fern,
Kyriana Kratter als KB,
Robert Timothy Smith als Neel,
Jude Law als Jod,
Nick Frost als SM-33,
Tunde Adebimpe als Wendle,
Kerry Condon als Fara,
Alia Shawkat als Kh'ymm,
Geneva Carr als Nooma,
Cass Buggé als Maree,
M.J. Kang als Garree,
Dominic Burgess als Beef,
Alfred Molina als Benjar Pranic,
Fred Tatasciore als Brutus,
Jaleel White als Gunter u.a.
Kurzinhalt:
Mit Hilfe des geheimnisvollen Unbekannten, auf den sie in der Zelle getroffen sind – und von dem Wim überzeugt ist, dass es sich bei ihm um einen Jedi handelt – gelingt den vier Kindern die Flucht aus dem Gefängnis von Borgo Prime. Eigentlich schon auf dem Weg zu ihrem Schiff, zwingen sie Jod Na Nawood – so der Name des Fremden – schließlich, nochmal zurückzufliegen, um auch ihren Droiden SM-33 zu retten. Widerwillig stimmt dieser zu. Nachdem auch dies gelungen ist, kehrt man zur Onyx Cinder zurück. Nun gilt es, At Attin zu finden, haben die Kinder Jod doch eine Belohnung versprochen, wenn er sie zu ihrem Heimatplaneten zurückbringt. Dafür suchen sie zusammen die Astrogatorin Kh'ymm auf. Dort angekommen stellt sich jedoch heraus, dass Jod nicht der – oder das – ist, wofür zumindest Wim ihn gehalten hat…
Review:
Ok, die wahre Identität von Jod war nun wahrlich keine Überraschung; es war eigentlich sonnenklar, dass es sich hier um den glücklosen Captain aus der ersten Szene von "Das kann ein richtiges Abenteuer werden" handelt, gegen den die Crew aufgrund der mickrigen Beute meuterte. Allerdings hatte ich zugegebenermaßen nicht damit gerechnet, dass man dies so früh schon aufklären würde. Ich dachte vielmehr, dass man uns jetzt länger in dem Glauben belässt, es würde sich bei ihm um einen Jedi handeln, und das erst so in etwa zum Ende der vorletzten Folge der Staffel aufgeklärt hätte. Ich fand es sehr positiv, dass man eben dies nicht tat, sondern vielmehr hier bereits reinen Tisch machte. Wobei sich vor allem wieder Fern – die ihm von Anfang an nicht vertraut hat – als mit die Cleverste im Bunde erweisen sollte; während Wim erkennen muss, dass er sich von seiner eigenen Hoffnung sowie der Faszination mit den Jedi hat blenden lassen, und auf einen billigen Taschenspielertrick reingefallen ist, mit dem Jod ihr Vertrauen gewinnen wollte.
Trotz dieser versuchten Täuschung und dem angespannten Verhältnis zu Kh'ymm machte 2Ein äußerst interessantes Astrogationsproblem" in meinen Augen aber auch deutlich, dass Jod kein "echter" Bösewicht ist, sondern vielmehr eine jener ambivalenten Figuren, die bislang in erster Linie auf ihren eigenen Vorteil bedacht waren – notfalls gerne auch auf Kosten anderer. Man darf davon ausgehen, dass "Skeleton Crew" von diesem Punkt ausgehend eine konventionelle Geschichte erzählt, in der Jod zugunsten der Kinder zunehmend selbstlos agieren wird. Mit Jude Law scheint man damit jedenfalls eine sehr gute Besetzung gefunden zu haben. Insgesamt konnte mich "Ein äußerst interessantes Astrogationsproblem" jedenfalls wieder etwas mehr ansprechen, als die Folge zuvor. Neben der kurzweiligen Flucht von Borgo Prime, sowie dem netten Zusammenspiel zwischen Jude Law und seinen jugendlichen Co-Stars, lag dies nicht zuletzt am Auftritt der X-Wings am Ende. Die sind einfach ein so cooles, ikonisches Design, dass jedes Wiedersehen mit ihnen Freude macht. Zumal die Szene hier aufgrund des Gasriesen-Hintergrunds optisch wirklich super gestaltet war. Nicht ganz so angetan war ich von der Eule, die man hier besucht. Mir gaben die Szenen mit ihr leider nicht wirklich etwas. Auch den Anfang auf At Attin hätte ich nicht gebraucht; ich würde es vorziehen, wenn nun, wo die Kinder den Planeten verlassen haben, wir auch wirklich nur bei ihnen bleiben, und von den Geschehnissen dort nichts mitbekommen. Insgesamt bot "Ein äußerst interessantes Astrogationsproblem" aber wieder solide, in erster Linie an die jüngere Generation gerichtete "Star Wars"-Unterhaltung.
Fazit:
Die Auflösung, um wen es sich bei Jod handelt, war nun wahrlich keine Überraschung; umso positiver sehe ich es allerdings, dass man damit nicht noch mehrere Episoden lang gewartet hat, sondern es hier bereits – und damit relativ früh – aufklärt. Generell gefällt mir das Zusammenspiel zwischen Jude Law und seinen jungen Co-Stars bislang sehr gut. Aufgewertet wurde "Ein äußerst interessantes Astrogationsproblem" darüber hinaus vom kurzen Auftritt der X-Wings am Ende. Zumal die Szene mit dem Gasriesen im Hintergrund optisch wirklich imposant war. Die "liebe" Eule verfehlte die wohl gewünschte Wirkung bei mir, und die anfängliche Szene auf At Attin hätte ich auch nicht gebraucht. Insgesamt aber ganz ok, und vor allem recht kurzweilig.