Originaltitel: In Blood, Truth Episodennummer: 1x05 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 15. Dezember 2024 (HBO) Erstausstrahlung D: 16. Dezember 2024 (Sky) Drehbuch: Carlito Rodriguez & Leah Benavides Rodriguez Regie: Anna Foerster Besetzung:
Emily Watson als Valya Harkonnen,
Olivia Williams als Tula Harkonnen,
Travis Fimmel als Desmond Hart,
Jodhi May als Empress Natalya,
Sarah-Sofie Boussnina als Princess Ynez Corrino,
Chloe Lea als Sister Lila,
Chris Mason als Keiran Atreides,
Shalom Brune-Franklin als Mikaela,
Mark Strong als Emperor Javicco Corrino,
Tabu als Sister Francesca,
Jade Anouka als Sister Theodosia,
Edward Davis als Harrow Harkonnen,
Josh Heuston als Constantine Corrino,
Faoileann Cunningham als Sister Jen,
Aoife Hinds als Sister Emeline,
Barbara Marten als Sister Avila,
Tanya Moodie als Voice of Anirul u.a.
Kurzinhalt:
Desmond Hart wird von Javivvo Corrino zum Anführer der imperialen Soldaten ernannt. Daraufhin startet er mit seinen neuen Truppen einen Angriff auf bekannte Standorte und Zellen der Rebellen auf Sala Secundus. Als Keiran Atreides davon erfährt, zieht er sofort los, um Mikaela vor dem bevorstehenden Angriff zu warnen – und bringt sich damit auch selbst in große Gefahr. Währenddessen wird Schwester Jen – die einzige Adeptin des Ordens, die bislang den unheilvollen Traum noch nicht hatte – von Tula Harkonnen in das Geheimnis rund um die mit Hilfe von Spice wieder zum Leben erweckte Schwester Lila eingeweiht. Diese wird jedoch nach wie vor immer wieder von ihren Vorfahrinnen dominiert – schließlich auch von Raquella, von der man hofft, mehr über jene ominöse Bedrohung für den Orden zu erfahren. Auf Sala Secundus versucht Valya Harkonnen indes auch weiterhin, aus einer sich zunehmend verschlechternden Situation das Beste zu machen. Doch einigen ihrer Begleiterinnen kommen an ihrem Kurs langsam Zweifel. Immerhin gelingt es jedoch mit Hilfe einer von ihr gewonnenen DNS-Probe, Desmond Harts Herkunft zu entschlüsseln…
Review:
Bei "In Blut und Wahrheit" war einiges los; tatsächlich würde ich, wenn es an der Folge überhaupt etwas zu kritisieren gibt, einwenden, dass die Story stellenweise fast schon etwas zu schnell voranschreitet, und der Staffel vielleicht doch ein bis zwei Episoden mehr gut getan hätten, um der Handlung mehr Raum zum Atmen und damit einzelnen Entwicklungen auch etwas mehr Zeit um ihre Wirkung zu entfalten gegeben hätte. In jedem Fall machte es aber auch diese Folge wieder sehr kurzweilig. Eines meiner Höhepunkte war dabei alles rund um Lila. Angefangen dabei, wie Tula hier Jen ins Vertrauen zieht, über die Andeutungen, dass zumindest Jen mal ein bisschen mehr für Lila empfindet als reine Freundschaft, die extrem spannende Rückkehr von Raquelle und die daraufhin von ihr vermittelten, neuen Informationen, bis hin zur Verwendung – und genau genommen innerhalb des "Dune"-Universums wohl auch Etablierung – des Begriffs Abscheulichkeit für Schwestern, die von ihren Vorfahrinnen quasi besessen sind.
Parallel dazu geht es auch auf Sala Secundus spannend weiter (zumindest größtenteils). Dort stach für mich in erster Linie die wirklich packend umgesetzte Durchsuchung von Mikaelas Bar hervor, wo Keiran Atreides aufgrund seines Besuchs fast schon aufgeflogen wäre. Zwar gelingt ihm die Flucht, und wird ein Großteil von Desmonds Einsatztruppe bei der Explosion der Bar getötet, Desmond selbst gelingt es jedoch mit Hilfe des Schilds, zu entkommen – und davor hat er, wenn ich das richtig interpretiert habe, ein Kleidungsstück von Prinzessin Ynez gefunden; man darf gespannt sein, was er mit diesem Wissen anfangen wird. Davor wird aber erstmal Keiran Atreides festgenommen – und kurz darauf von Ynez besucht, die ihre (noch nicht ausgereiften) Truthsayer-Fähigkeiten nutzt, um ihn zu befragen, und die offenbar versucht ist, sich der Rebellion gegen ihren eigenen Vater anzuschließen. Interessant fand ich auch alles rund um Valya. Bislang war ihre Story – zumindest in der "Gegenwart" – eine des Scheiterns. Ein Plan nach dem anderen wurde vereitelt, und verzweifelt muss sie immer neue Wege einschlagen, in der Hoffnung, so viel als möglich doch noch retten zu können. Als Beispiel sei Harrows Besuch bei Desmond Hart genannt. Zuerst glaubt man noch, er würde sich gegen sie wenden, dann jedoch stellt sich heraus, dass sie auch hinter diesem Besuch steckte. Bislang war sie jedoch mit all ihren Intrigen nicht erfolgreich – was ihr auch leise Kritik von einer Schwester einbringt. Emily Watson war vor allem auch in dieser Szene, und ihren warnenden Worten "Careful how you finish that sentence" sehr stark. Wenn es einen Handlungsstrang gab, der doch ein bisschen abfiel, dann war es die Rückkehr von Javiccos früherer Liebhaberin/Frau – und Mutter von Constantine. Dafür überraschte mich "Dune: Prophecy" am Ende noch mit einem saucoolen Twist rund um Desmond Harts Herkunft, der mich die letzte Folge der ersten Staffel (eine zweite wurde mittlerweile erfreulicherweise ja bestätigt) schon so richtig herbeisehnen lässt.
Fazit:
Bei "In Blut und Wahrheit" war definitiv wieder einiges los. Einzelne Handlungsstränge – insbesondere rund um Schwester Francesca – fielen für mich zwar ein klein wenig ab, insgesamt hat mich die Episode aber sehr gut unterhalten, und ließ die Fülle an Storylines und Entwicklungen keine Langeweile aufkommen. Zusätzlich aufgewertet würde die Folge dann durch einige markante Highlights. So stach die Erstürmung von Mikaelas Bar ebenso hervor, wie alles rund um Schwester Lila. Aber auch Emma Watson als Valya bekommt wieder ein paar starke Momente spendiert, insbesondere, wenn eine ihrer Schwestern Zweifel an ihrem Kurs erkennen lässt. Und die überraschende Offenbarung am Ende im Hinblick auf die Herkunft von Desmond Hart (wo sich wiederum Olivia Williams mit ihrer geschockten Reaktion auszeichnen kann) war für mich der bislang beste und effektivste Episoden-Cliffhanger der Serie, und lässt mich die nächste Folge schon sehnlichst erwarten.
