Originaltitel: The Heart of the Journey (1) Episodennummer: 5x21 Bewertung: Erstausstrahlung US: 06. Mai 2005 Erstausstrahlung D: 01. August 2007 Drehbuch: Paul Barber & Larry Barber Regie: Jorge Montesi Besetzung:
Kevin Sorbo als Captain Dylan Hunt,
Lisa Ryder als Beka Valentine,
Laura Bertram als Trance Gemini,
Gordon Michael Woolvett als Seamus Harper,
Steve Bacic als Telemachus Rhade,
Lexa Doig als Andromeda Ascendant,
Brandy Ledford als Doyle,
Emmanuelle Vaugier als Maura,
Alan Scarfe als Flavin,
Ty Olsson als Morehead,
Cobie Smulders als Rhade's Wife,
Sarah Edmondson als Larissa Knowles u.a.
Kurzinhalt:
Die Andromeda schafft es endlich, das Seefra-System hinter sich zu lassen, und mit Hilfe der Route der Zeitalter wieder in ihr altbekanntes Universum zurückzukehren. Dort sind seit ihrem Verschwinden, wie sich herausstellt, gerade mal drei Tage vergangen. Das Magog-Weltschiff wurde beim Kampf zwar beschädigt, bewegt sich aber nach wie vor unaufhaltsam auf die Welten des neuen Commonwealth zu. Und doch sind die Magog und der hinter ihnen stehende Geist des Abgrunds nicht die größte Bedrohung, der man sich entgegensieht: Denn Trance' Volk hat quasi ein Sonnenkonzil abgehalten, und darin beschlossen, das vom Geist des Abgrunds bedrohte Universum zu vernichten, und ihm auf diese Weise ein Ende zu bereiten – selbst wenn dies bedeutet, auch alles andere Leben auszulöschen. Verzweifelt versucht Dylan Hunt, die Anführerin des Konzils, Maura, umzustimmen. Indes beginnt sich die Andromeda-Crew langsam aufzulösen. Telemachus Rhade kehrt dem Schiff den Rücken, um den letzten Kampf – und zugleich die möglicherweise letzten Tage – zusammen mit seiner Frau zu bestreiten. Und Seamus Harper bricht in Richtung Erde auf – nicht ahnend, dass diese in Kürze zu explodieren droht…
Review (kann Spoiler enthalten):
Puh. Ich muss gestehen, in erster Linie bin ich erleichtert. Ich fand die zwanzig Episoden, die nun exklusiv im Seefra-System angesiedelt waren, nämlich ziemlich mühsam. Es war für mich offensichtlich, dass dieser Wechsel im Setting in erster Linie aus Kostengründen erfolgte (da man ständig auf die gleichen Sets zurückgreifen konnte), mich sprach eben dieses nur leider nie an. Rückblickend sehe ich es fast noch kritischer als zwischendurch, da sich für mich aus den zwanzig Folgen nicht wirklich ein stimmiges Ganzes ergab. Die offenen Punkte rund um Beka aus "Das Geheimnis der zwei Sonnen" wurde beispielsweise nie wieder aufgegriffen. Es gab zudem viel zu viele Lückenfüller, die uninteressante und letztendlich für den Fortlauf der Handlung irrelevante Geschichten erzählten. Erst in den letzten paar Episoden kam langsam wieder ein bisschen Schwung auf, und selbst hier schien die Entwicklung für mich nicht immer schlüssig (wie z.B. im Hinblick auf die ausgetauschte Trance, aber auch Trance' herannahende Sonne). Insofern finde ich es enorm schade, dass man fast die komplette letzte Staffel auf dieses Setting verschwendet hat.
Wie auch immer: Mit "Das Herz der Reise – Teil 1" ist all dies nun endlich überstanden. Und siehe da: Auf einmal funktioniert die Serie für mich wieder so halbwegs (wobei ich natürlich schon so ehrlich sein und festhalten muss, dass es auch in der fünften Staffel einzelne Episoden auf eine immerhin solide Wertung geschafft hatten). Ich fand den Zeitpunkt ihrer Rückkehr – vier Tage nach dem Finale der vierten Staffel – gut gewählt. Dass das Magog-Weltschiff noch existiert, war für mich nicht überraschend, weil das wollte man in "Die Hoffnung stirbt zuletzt" ja mit der Explosion der Andromeda vernichten. Da das Schiff dort eben nicht explodiert ist, war eigentlich klar, dass das Weltschiff auch noch existiert. Etwas zu viel des Guten fand ich aber die noch größere Bedrohung durch das Sonnenkonzil. Beim Magog-Weltschiff hätte ich ja vielleicht eine ganz kleine Unsicherheit gehabt, dass Dylan & Co. scheitern könnten, und man am Ende der fünften Staffel die letzten Überlebenden wieder ins Seefra-System evakuiert. Aber eine Vernichtung des gesamten Universums – so ein Ende ist von vornherein ausgeschlossen. Insofern wartet man nur darauf, wie es ihnen gelingen wird, dies zu verhindern, was längst nicht so spannend ist. Irritierend war auch, dass Cobie Smulders (heutzutage zugegebenermaßen definitiv ein bekannteres Gesicht als damals) nicht nur Rhades Frau spielt, sondern auch zuvor im Seefra-System bereits in einer Minirolle zu sehen war (die aber ganz offensichtlich nicht die gleiche Figur sein sollte). Mag man jetzt kleinlich finden, ich wiederum finde es schade, dass man tatsächlich scheinbar auf diese Doppelbesetzung angewiesen war, um ein paar Kröten zu sparen. Abseits meiner Kritik an der zusätzlichen, noch größeren Bedrohung gefiel mir aber alles rund um das Sonnenkonzil grundsätzlich wirklich gut. Rhades Abschied hat mich zwar nicht getroffen, gibt der Serie aber nach dem Stillstand in der fünften Staffel den Eindruck, dass sich nun kurz vor dem Ende doch endlich mal was tut, und sich der Status Quo verändert. Und Seamus Nicht-Abschied von Beka war auch toll. Der Cliffhanger rund um die drohende Vernichtung der Erde verfehlte die gewünschte spannungssteigernde Wirkung bei mir zwar, dennoch bin ich auf die Fortsetzung/das Finale nun gespannt, und hoffe auf einen würdigen Abschluss der Serie.
Fazit:
Ich bin sehr froh, dass sie mit "Das Herz der Reise – Teil 1" das Seefra-System hinter sich gelassen haben, zugleich aber auch insofern rückblickend noch umso enttäuschter darüber, als ihr Aufenthalt dort letztendlich keinerlei erzählerische Auswirkungen hatte. Zudem habe ich die Befürchtung, dass man den Wechsel doch besser zumindest ein paar Episoden früher hätte vollziehen können; ich hoffe jedenfalls, dass man nun bei der letzten Folge nicht zu sehr durch die Story hasten muss, um alles einem zufriedenstellenden Abschluss zuzuführen. Der erste Teil des Serienfinales war aber jedenfalls solide. Kritisch sehe ich hier in erster Linie die aus meiner Sicht unnötige doppelte/zusätzliche Bedrohung durch das Sonnenkonzil, welches überhaupt gleich das ganze Universum bedroht. Als wäre die Rettung des Commonwealth allein nicht eh schon genug. Und die Doppelrolle von Cobie Smulders war auch eher irritierend. Davon abgesehen hat mich "Das Herz der Reise – Teil 1" aber gut unterhalten.