Originaltitel: Upper Decks Episodennummer: 5x08 Bewertung: Weltweite Internet-VÖ: 05. Dezember 2024 (Paramount+) Drehbuch: Cullen Crawford Regie: Bob Suarez Hauptdarsteller:
Tawny Newsome als Ensign Beckett Mariner,
Jack Quaid als Ensign Brad Boimler,
Noël Wells als Ensign D'Vana Tendi,
Eugene Cordero als Ensign Sam Rutherford,
Dawnn Lewis als Captain Carol Freeman,
Jerry O'Connell als Commander Jack Ransom,
Fred Tatasciore als Lieutenant Shaxs,
Gillian Vigman als Tersal.
Gastdarsteller:
Marcus Henderson als Krog,
Toby Huss als Milius,
Lauren Lapkus als Jennifer Sh'reyan,
Gabrielle Ruiz als T'Lyn,
Paul Scheer als Andy Billups u.a.
Kurzinhalt:
Beckett, Brad, D'Vana, Sam und T'Lyn befinden sich im Aufenthaltsraum. Während sie sich in einer alten Tradition von der Erde üben und Kürbisse schnitzen, beschweren sie sich darüber, dass es immer die unteren Ebenen wären, die schwer zu schuften hätten und sich mit Bedrohungen und Herausforderungen verschiedenster Art herumschlagen müssten, während es sich die Kommandocrew leicht machen würde. Parallel dazu geht es auf den oberen Ebenen überaus turbulent zu. Captain Freeman ist an vorderster Front dabei, wenn es gilt, eine Invasion der Clickets zurückzuschlagen. Commander Ransom versucht im Hangardeck zwei in Konkurrenz miteinander stehenden Gruppen von Junioroffizieren eine Lektion zu erteilen. Im Maschinenraum versuchen Chefingenieur Billups und Engisn Meredith eine Katastrophe zu verhindern. Lieutenant Shaxs muss sich nicht nur den Invasoren, sondern auch den Schatten seiner Vergangenheit stellen. Und Doktor T'Ana unterzieht sich einer schmerzhaften Behandlung…
Review:
"Upper Decks" ist nun quasi der Spiegel zu jener TNG-Episode, welche die Inspiration für den Ableger "Lower Decks" bot. Denn dort warf man ja in der siebenten und (ebenfalls) letzten Staffel in "Beförderung" (im Original eben "Lower Decks") einen Blick auf das Leben der Ensigns an Bord. Hier nun dreht man den Spieß um, denn während bei dieser Serie ja üblicherweise die titelspendenden unteren Ebenen im Mittelpunkt stehen, konzentriert man sich diesmal auf die Kommandocrew. Von der Grundidee her fand ich das eigentlich ziemlich cool; die Umsetzung war aber eher nur ok. Hauptproblem war für mich, dass man sich hier in zu kurzer (Lauf-)Zeit auf zu viele Figuren konzentrierte. Man erinnere sich an "Beförderung" zurück; dort ging es zwar auch um vier Personen, man hatte aber fast doppelt so viel Zeit, um sich mit ihnen zu beschäftigen. Zudem letztendlich in erster Linie Sito im Mittelpunkt stand. Nun hat zwar "Upper Decks" wiederum im Vergleich zur TNG-Folge den Vorteil, dass wir mit den Charakteren bereits soweit vertraut sind, dennoch bleiben für sie alle letztendlich nur ein paar Minuten übrig; zu wenig, um wirklich Eindruck zu hinterlassen. Am besten schlägt sich noch Shax; wohl auch nicht zuletzt, als er so ziemlich der Einzige ist, über den wir hier mehr bzw. neues erfahren. Die Einblicke in sein Trauma aus einer brutalen Mission während der cardassianischen Besetzung Bajors, und wie er mit den Schatten seiner Vergangenheit kämpft – wortwörtlich – waren definitiv die besten Momente der Folge. Demgegenüber litt alles rund um Ransom darunter, dass der Abschlussgag allzu früh allzu offensichtlich war. Die Storyline rund um T'Ana führte zwar zum besten Gag der Folge ("That was set to kill." "So am I!"), war davon abgesehen aber doch ziemlich eintönig. Captain Freeman wiederum konnte sich letztendlich nur in der Art und Weise, wie sie die Clickets am Ende besiegt, ansatzweise in Szene setzen. Und so nett die Storyline rund um Billups und Meredith (ich liebe die Stimme von Charlotte Nicdao einfach) im Maschinenraum auch war, so war dies dennoch der eine Teil der Folge, so man genau genommen mit dem "Upper Decks"-Konzept brach, da es dort letztendlich mehr um Meredith als um Billups zu gehen schien. Da hätte sich doch bestimmt etwas anderes finden lassen, um den Chefingenieur zu beschäftigen?!
Fazit:
Klar, wenn zu wenig los ist und man sich langweilt (was bei Episoden, die nicht einmal eine halbe Stunde gehen, aber eh eine Kunst wäre), ist das auch nichts, hier war mir aber wiederum zu viel los, weshalb die Handlungsstränge rund um die Kommandocrew für mich leider kaum zur Geltung kamen. Am besten schlug sich noch Shax, wohl auch, da das so ziemlich der einzige Aspekt war, wo wir über die betreffende Person mehr erfahren haben. Alles rund um Ransom war mir jedoch zu eintönig (und vorhersehbar); gleiches gilt für die Storyline rund um T'Ana. In beiden Fällen hatte man genau einen Gag, der die ganze Folge lang durchgezogen wurde. Bei Billups wiederum lag der Schwerpunkt fast schon etwas zu sehr auf Meredith. Und Freeman konnte sich eigentlich erst ganz am Ende ansatzweise in Szene setzen. Klingt schlimmer bzw. negativer als es war, ich finde es aber insofern schade – und enttäuschend – als ich in der Idee, das Grundkonzept der Serie umzukehren, eigentlich sehr interessant und vielversprechend gefunden hätte.