Originaltitel: Street Wise Episodennummer: 5x20 Bewertung: Erstausstrahlung US: 29. April 2002 Erstausstrahlung D: - Drehbuch: Paul B. Margolis Regie: Will Dixon Besetzung:
Jayne Heitmeyer als Renee Palmer,
Von Flores als Ronald Sandoval,
Melinda Deines als Juliet Street,
Guylaine St-Onge als Juda,
Alan Van Sprang als Howlyn,
Kelly Harms als Ethan,
Frank Moore als Hubble Urich,
Philip Craig als Prof. Zimmer,
David Eisner als Hybird,
Simon Reynolds als Dr. Copple,
Rebecca Dicker als Child Street,
Bobby Manning als Bartender,
Bob McCown als News Reporter,
Paul Brogren als Hybrid Subject u.a.
Kurzinhalt:
Während sie das Flat Planet Café besucht, wird Juliet Street von Hybriden in eine Falle gelockt. Man versetzt ihren Drink mit Drogen, und kurz darauf steht sie Howlyn gegenüber, der auch sie in eine Hybriden verwandelt. Parallel dazu ist es Dr. Copple, der im Auftrag von Renee Palmer an einem Heilmittel forscht, soeben gelungen, einen ersten Prototypen fertig zu stellen. Doch mit Hilfe der verwandelten Juliet gelingt es Ronald Sandoval, den Standort des Labors herauszufinden und das noch nicht getestete Serum zu stehlen. An Bord des Taelon-Mutterschiffs probiert man dieses dann an einem Hybriden aus, und wie sich zeigt, funktioniert es tatsächlich. Auf der Erde wird indes Juliet, deren Hybrid-Status aufgeflogen ist, in eine Einrichtung gebracht. Dabei handelt es sich just um jenes Labor, in das sie bereits als Kind von ihren Eltern gebracht wurden. Und so kommt es zum Wiedersehen nicht nur mit dem von ihr verhassten Professor Zimmer, sondern auch Ethan, einen anderen Patienten, mit dem sie sich damals während ihres Aufenthalts angefreundet hat…
Review (kann Spoiler enthalten):
Kurz vor dem Endspurt sagt "Mission Erde" hier nun scheinbar Juliet Street, die in der vierten Staffel quasi die Rolle (oder besser: Funktion) von Augur übernahm, auf Wiedersehen. Zum Abschied werfen wir dabei nochmal einen Blick in ihre Vergangenheit. Zum Ende der vierten Staffel hin, als ihre besonderen Fähigkeiten zum mehrdimensionalen Denken rund um das Lösen von Ma'els Rätsel in den Fokus rückten, sahen wir ja in kurzen Flashbacks, wie sie von ihren Eltern in eine Forschungseinrichtung gebracht wurde. Eben das greift "Street Wise" nun wieder auf – für meinen Geschmack allerdings auf doch recht konstruiert Art und Weise, weil dass es sich beim sogenannten Konklave um genau das gleiche Institut und Professor Zimmer den selben Wissenschaftler handelt, der sie auch damals schon "behandelt" (genauer gesagt: untersucht) hat, ist nämlich schon ein bisschen ein gar großer Zufall.
Generell hat mich auch an "Street Wise" wieder vieles nichts überzeugt. Das fängt schon mit Streets "Hybridifizierung" an. Aus früheren Folgen wissen wir, dass das nicht so schnell geht, und doch ein paar Tage oder so braucht, bis die Atavi-Persönlichkeit Überhand nimmt. Und trotzdem scheint Juliet praktisch von Beginn an unter deren Kontrolle zu stehen, da sie Sandoval zum Labor führt, wo das Heilmittel entwickelt wurde. Kurioserweise scheint sie danach dann aber wiederum, nachdem man sie in die Anstalt gebracht hat, größtenteils wieder sie selbst zu sein. Mir wollte das nicht wirklich einleuchten. Schwerer als das wiegt allerdings, dass mich bedauerlicherweise dieser Einblick in ihre Vergangenheit – und ihren damaligen Aufenthalt in der Einrichtung – nicht wirklich interessieren konnte. Aber auch aus ihrem Kampf gegen den Hunger macht man hier aus meiner Sicht zu wenig; zumal dies wiederum stark wie ein Aufguss von "Bad Genes" wirkte, wo Howlyns Sohn ja etwas ganz ähnliches durchmachte. Und das ist immerhin gerade erst zwei Folgen her. Die B-Story rund um das Heilmittel war leider kaum besser. Das einzige Plus dort war, dass die Serie hier wieder einmal davon profitierte, dass Ronald Sandoval nicht einschätzbar ist. Zuerst will er, auf Befehl Howlyns, das Heilmittel vernichten, und dann stellt er sich vermeintlich doch gegen diesen, und stellt es sicher, und bietet es Renee im Tausch gegen Geld und Sicherheit an. Davon abgesehen hat mich aber auch die Heilmittel-Geschichte nicht überzeugt; nicht zuletzt auch insofern, als ich es sehr unglaubwürdig fand, dass es nur mehr diese eine Probe und scheinbar auch keine Möglichkeit mehr gibt, ein Neues herzustellen, ohne dieses zu analysieren (weshalb sich Renee am Ende vermeintlich zwischen der Rettung ihrer Freundin und der "Menschheit" entscheiden muss). Und so reiht sich leider auch "Street Wise" in die Riege enttäuschender Folgen aus der fünften "Mission Erde"-Staffel ein.
Fazit:
In "Street Wise" müssen wir uns nun scheinbar kurz vor dem Ende der Serie von Juliet Street verabschieden, die ab der vierten Staffel quasi für den (zumindest aus der Stammbesetzung) ausgestiegenen Augur eingesprungen ist. Zum Abschluss werfen wir dabei nochmal einen Blick in ihre Vergangenheit, wobei der Handlungsstrang rund um ihre Inhaftierung in einer Anstalt nochmal aufgegriffen wird. Sonderlich interessant fand ich dies allerdings leider nicht. Darüber hinaus haben mich weder der Verlauf ihrer "Hybridifizierung" noch das mit dem Heilmittel – dessen Replizierung davon abhängt, die letzte von Sandoval geklaute Dosis in die Hand zu bekommen – wirklich überzeugt. Was bleibt, sind die Szenen rund um den wieder einmal nicht einschätzbaren Sandoval, sowie die erschreckende Erkenntnis, dass mich der Abschied von Juliet Street – obwohl ich die Figur grundsätzlich durchaus mochte – herzlich wenig schert.