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Outer Limits - 6x07: Saat der Vernichtung Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Seeds of Destruction
Episodennummer: 6x07
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 03. März 2000
Erstausstrahlung D: 27. November 2001
Drehbuch: Chris Ruppenthal
Regie: Steve Anker
Besetzung: Rick Roberts als Andrew McLaren, Jessica Tuck als Dr. Linda Andrews, Christopher Shyer als Harold Zimmer, Michael Ryan als Rex Andrews, Len Cariou als Doc Wells, Curtis Bechdholt als Eddie, John R. Taylor als Old Man Rivers, Fiona Scott als Tara Akton, Christopher Lovick als Matt Hooper, Bobby Stewart als Sheriff Blackwell, Sarah Hayward als Doris Hooper, Donna-Lynne Larson als Sally Latimore, Cyndi Mason als Mother, Vincent Walker als Boyfriend, Christine Elliott als Young Linda u.a.

Kurzinhalt: In einer amerikanischen Kleinstadt, in denen sich viele Farmen und Felder befinden, kommt es auf einmal vermehrt zu plötzlich auftretenden, riesigen Geschwüren – zuerst bei Tieren, und dann auch bei Menschen. Die Tierärztin Dr. Linda Andrews ist davon überzeugt, dass es ein Zusammenhang zwischen den Tumoren und dem von der Firma Macro Seed genetisch gezüchteten und im Ort angebauten Getreide gibt. Während der leitende Angestellte der Firma, Harold Zimmer, abwinkt und auf die vor der Einführung – und Marktzulassung – des Getreides durchgeführten, ausführlichen Tests verweist, zeigt sich der örtliche Arzt, Dr. Wells, offen für ihre Theorie. Was jedoch gegen diese spricht, ist, dass sich die Symptome nicht bei allen Bewohnern der Kleinstadt zeigen. Um einen Zusammenhang zwischen Macro Seed und den Geschwüren beweisen zu können, gilt es somit, unter den Betroffenen einen gemeinsamen Nenner zu finden…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Ich erinnere mich noch gut an die Hysterie Ende der 90er/Anfang der 0er-Jahre im Hinblick auf genetisch gezüchtetes Getreide. Da lag wohl nichts näher, als eben diese Thematik auch für eine Episode der "Outer Limits"-Neuauflage aufzugreifen. Auftritt "Saat der Vernichtung", wo eben dieses zu riesigen, plötzlich auftretenden und letztendlich auch tödlichen Geschwüren führt. Im Hinblick auf "Genmais" (um den damals geläufigen, populistischen Ausdruck zu verwenden) haben sich die damaligen Warnungen – zumindest soweit wir bislang wissen – zum Glück als falsch herausgestellt, insofern wirkt dieser Teil von "Saat der Vernichtung" doch etwas veraltet. Was ich jedoch nach wie vor unterschreiben kann, ist die hier (wenig subtil) vermittelte Kritik an (zu vielen) Unternehmen, die in ihrer Profitgier die Interessen und/oder Gesundheit der Bevölkerung hintanstellen, und Untersuchungsergebnisse bewusst unterschlagen, um ihren Einnahmen nicht zu gefährden.

Doch so sehr ich dieser spezifischen Aussage grundsätzlich auch zustimmen mag, wirkte diese bei "Saat der Vernichtung" leider extrem predigend. Erschwerend kommt hinzu, dass die Grundidee allein halt noch keine Story ergibt. Im verzweifelten Versuch, die ohnehin nicht so lange Laufzeit zu füllen, wurde daher dann auch noch eine völlig belanglose B-Story rund um Lindas Affäre mit Harold dazuerfunden, die auf mich doch ziemlich aufgesetzt bis hin zu richtiggehend störend wirkte. Zumal ich auch überhaupt nicht verstanden habe, warum sie sich auf diese Affäre denn eigentlich eingelassen hat. Aber auch, was man uns mit der kurzen Rückblende in ihre Kindheit (wo sie entweder ihre Mutter ebenfalls bei einer Affäre, oder allgemein ihre Eltern beim Sex erwischt hat; das kam für mich überhaupt nicht raus) sagen wollte, erschloss sich mir nicht. Darüber hinaus war das alles halt schon ordentlich klischeehaft (inklusive des natürlich durch und durch bösen – und nicht einfach nur naiv-unwissenden – Harold) und dementsprechend vorhersehbar. Neben der ganzen Storyline rund um Macro Seed gilt das nicht zuletzt auch für das "Es ist noch nicht vorbei!"-Ende, wo zwar die Felder abgefackelt werden, ein Vogel aber einen der Samen aufnimmt und irgendwo anders wieder aussetzen wird. Erschwerend kommt hinzu, dass hier besetzungstechnisch wieder mal niemand hervorstach. Am Auffälligsten war, wie ähnlich Jessica Tuck der mir (besser) bekannten Anna Gunn sieht. Und Christopher Shyer war ein paar Jahre später dann im "V"-Reboot prominent vertreten, da ich dieses jedoch ziemlich missraten fand, war das Wiedersehen mit ihm hier jetzt nicht unbedingt ein Plus. Zumal ich ihn hier mindestens ebenso blass und uninteressant fand wie dort. Insofern hatte mir "Saat der Vernichtung" leider abseits einzelner interessanter Ansätze sowie der guten Arbeit der Make Up-Abteilung nicht wirklich was zu bieten.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox "Saat der Vernichtung" fand ich leider überwiegend misslungen. Während andere Episoden heutzutage mindestens noch so aktuell sind wie damals, wirkt diese Folge inhaltlich doch recht veraltet. Es ist auch immer problematisch, wenn einem eine Geschichte obwohl man mit der grundsätzlichen Aussage ja eigentlich übereinstimmt als zu predigend erscheint. Die Story war zudem extrem klischeehaft, und dementsprechend vorhersehbar. Und dann war sie auch noch inhaltlich doch ziemlich dünn, weshalb man um die Laufzeit zu füllen noch eine Dreiecksgeschichte hineinnahm, die auf mich völlig unnötig und aufgesetzt wirkte. Und generell machte "Saat der Vernichtung" auf mich den Eindruck, als hätte man einfach einen überhastet zusammengeschriebenen Drehbuch-Erstentwurf verfilmt, statt diesen weiter auszuarbeiten und zu verfeinern. Was schade ist, weil in der Grundidee durchaus einiges an Potential gesteckt hätte.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







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