Originaltitel: Fully Dilated Episodennummer: 5x07 Bewertung: Weltweite Internet-VÖ: 31. Oktober 2024 (Paramount+) Drehbuch: Stephanie Amante-Ritter Regie: Brandon Williams Hauptdarsteller:
Tawny Newsome als Ensign Beckett Mariner,
Jack Quaid als Ensign Brad Boimler,
Noël Wells als Ensign D'Vana Tendi,
Eugene Cordero als Ensign Sam Rutherford,
Dawnn Lewis als Captain Carol Freeman,
Jerry O'Connell als Commander Jack Ransom,
Fred Tatasciore als Lieutenant Shaxs,
Gillian Vigman als Tersal.
Gastdarsteller:
Marcus Henderson als Krog,
Toby Huss als Milius,
Lauren Lapkus als Jennifer Sh'reyan,
Gabrielle Ruiz als T'Lyn,
Paul Scheer als Andy Billups u.a.
Kurzinhalt:
Die U.S.S. Cerritos hat – nachdem die alternative, purpurne Enterprise-D durch diesen in ihr eigenes Universum zurückgekehrt ist – einen weiteren Quantenriss geschlossen. Kurz darauf entdeckt Boimler ein Föderationssignal von einem nahegelegenen, vorindustriellen Planeten. Die Quantensignatur macht deutlich, dass wohl ein Teil der purpurnen Enterprise auf diesem abgestürzt ist. Mariner, Tendi und T'Lyn werden für die Außenmission ausgewählt, um das Artefakt zu bergen, ehe es die natürliche Entwicklung der Dilmerianer beeinflusst. Die besonderen Eigenschaften des Planetenkerns sorgen dafür, dass die Zeit dort langsamer als im All rundherum abläuft; für jede Sekunde an Bord der Cerritos vergeht auf Dilmer III eine ganze Woche. Genug Zeit, um die Mission erfolgreich abzuschließen. Dann jedoch kommt es unmittelbar nachdem sie auf den Planeten gebeamt wurden zu einem Transporterunfall…
Review:
"Die Zeitdilatation" ist (angesichts des Episodentitels nicht unironischerweise) in erster Linie höchst kurzweilig. Die verschiedenen parallel laufenden Handlungsstränge in Verbindung mit der gewohnt kurzen Laufzeit sorgt dafür, dass keine Zeit bleibt, um Langeweile aufkommen zu lassen. Mein Favorit unter den Storylines war dabei alles rund um Beckett Mariner, welche die Notlage für eine lebensverändernde Erfahrung analog zu Jean-Luc Picards Erlebnissen mit der kataanischen Sonde verwenden will. "I gotta find a flute!". Köstlich! Besonders wunderbar fand ich dann auch, wenn sie am Ende erkennt, dass sie ihre außerirdische Familie längst gefunden hat – nämlich während ihrer Zeit im Gefängnis. Aber auch alles rund um Tendi fand ich nett. Diese begibt sich hier, trotz aller Freundschaft, in direkte Konkurrenz zu T'Lyn, da sich Captain Freeman im Hinblick auf die offene Stelle des leitenden Wissenschaftsoffiziers just zwischen ihnen beiden entscheiden will. Das dementsprechende Happy End, in dem beide den Posten erhalten, mag zwar etwas aufgesetzt wirken, war aber zweifellos ein schöner und versöhnlicher Ausklang. Nett auch alles rund um den purpurnen Kopf von Data. Dies erinnert natürlich in erster Linie an die TNG-Doppelfolge "Gefahr aus den 19. Jahrhundert", Tendis wissenschaftliches Setup mit rückständigen Mitteln weckte aber auch Erinnerungen an Spocks Geräte in "Griff in die Geschichte". Und generell fand ich die (akustische) Rückkehr von Brent Spiner in der Rolle toll. Dieser liefert dann auch mit "That seems like a missed opportunity when purple is an option." den besten Gag der Folge. Und auch die Storyline rund um den übertrieben neugierigen Verschwörungstheoretiker Snell konnte mir gut gefallen; insbesondere natürlich die gerechte Strafe, die ihm am Ende widerfährt. Einzig alles rund um den Transporterunfall bei Boimler und Rutherford war mir selbst für eine Comedy-Serie wie "Lower Decks" dann doch etwas zu albern.
Fazit:
"Die Zeitdilatation" mag jetzt nicht die hochgeistigste und/oder anspruchsvollste "Lower Decks"-Folge aller Zeiten gewesen sein, vermochte es aber, mich – abseits der albernen Story rund um den Transporterunfall, und wie Brad und Sam versuchen, diesen so rasch als möglich wieder zu beheben, in dem sie die Konsole auflecken (?!) – bestens zu unterhalten. Wunderbar der Auftritt von Brent Spiner als Datas abgetrennter Kopf einer alternativen – purpurnen – Enterprise-D. Auch alles rund um Tendi und ihren Konkurrenzkampf mit T'Lyn hatte es mir sehr angetan. Und auch Beckett Mariners verkrampfte Versuche auf eine lebensverändernde Erfahrung während dieser unerwartet langen Außenmission waren wunderbar. Vor allem aber war "Die Zeitdilatation" super kurzweilig. Gepaart mit wieder einigen wundervollen Anspielungen auf die "Star Trek"-Geschichte machte sie das zu einer der bislang besten Folgen der fünften (und letzten) Staffel.