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Mission Erde - 5x19: Subversion Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Subversion
Episodennummer: 5x19
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 22. April 2002
Erstausstrahlung D: -
Drehbuch: David Ransil
Regie: Martin Wood
Besetzung: Jayne Heitmeyer als Renee Palmer, Von Flores als Ronald Sandoval, Melinda Deines als Juliet Street, Guylaine St-Onge als Juda, Alan Van Sprang als Howlyn, Robin Gammell als Judge Jackson Claridge, Dean McDermott als Capt. Brenton Michaels, Frank Moore als Hubble Urich, Norma Jean Wick als Patrice Ferguson, Noam Jenkins als Ryan Patrichio, Kevin Jubinville als Lt. Moran, Dorian Harewood als Herman Forrester, Dean Hagopian als Judge #2, Greg Schneider als Roberts u.a.

Kurzinhalt: Eine Selbstjustiz-Gruppe, die sich selbst die Bewahrer nennt, befreit Ryan Patricio aus dem Gefängnis, nur um ihm daraufhin selbst den Prozess zu machen. Dieser wird live im Internet übertragen – zusammen mit dem Urteil, und der Vollstreckung der Todesstrafe. Kurz darauf wird Renee Palmer davor gewarnt, dass sie das nächste Ziel der Bewahrer sein könnte. Tatsächlich gelingt es ihnen kurz darauf, sie in ihre Gewalt zu bringen, worauf sich Renee im gleichen Gerichtssaal wiederfindet. Die Bewahrer werden Renee Palmer vor, die Bedrohung durch die Atavus durch ihr leichtsinniges und eigennütziges Verhalten auf die Menschheit losgelassen zu haben. Renee besteht auf einen Verteidiger, und wählt eben dafür Captain Brenton Michaels aus. Während dieser sein Bestes tut, um Renee sowohl vor Gericht als auch in den Augen der Öffentlichkeit zu verteidigen, setzt Juliet Street alles daran, um den Standort der Verhandlung herauszufinden…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Boah, Leute. Jetzt war ich eh schon von der fünften Staffel alles andere als angetan – war es da wirklich nötig, mir nochmal so eine komplette Niete vor die Füße zu knallen? Wie euch werten, treuen Leser:innen meiner Reviews mittlerweile bekannt sein dürfte, bin ich kein großer Freund von Episoden, in denen sich Hauptfiguren vor Gericht wiederfinden, und das aus zwei Gründen: Da von vornherein klar ist, dass sie nicht verurteilt (oder wie in diesem Fall gar hingerichtet) werden, hält sich die Spannung bei der Verhandlung immer in extrem argen Grenzen. Und zweitens wissen wir natürlich auch immer, dass sie der Tat derer sie beschuldigt werden unschuldig sind. Eben deshalb ist auch jene "Stargate"-Folge, in der sich Teal'c wegen der Verbrechen, die er als Jaffa begangen hat verantworten muss, eine der wenigen positiven Ausnahmen von dieser Regel. Hier hat Renee zwar grundsätzlich auch das getan, was man ihr vorwirft, da sie jedoch nie vorsätzlich und eigentlich nichtmal fahrlässig gehandelt hat, wirkt die Anklage aber trotzdem von vornherein ungerechtfertigt.

Dennoch hätte man aus dieser Grundidee sicherlich einiges machen können. Dann nämlich, wenn man diese Anklage als Ausgangspunkt für Renee genommen hätte, ihr eigenes Handeln kritisch zu hinterfragen, und sich vielleicht im Hinblick auf die durch ihr Zutun auf die Menschheit losgelassene Atavus-Bedrohung Selbstvorwürfe zu machen. Genau diese Richtung schlug "Subversion" aber eben nicht ein. Und so bleibt eben die Gerichtsverhandlung, die keinerlei Spannung und/oder Dramatik mit sich bringt – ja selbst dann nicht, wenn sich Renee kurzzeitig selbst vertritt, und Juliet in die Mangel nimmt. Zu offensichtlich ist, dass sie dies nur deshalb macht, um sie zu beschützen. Erschwerend kommt dann noch die extrem konstruierte Wendung hinzu, dass Renee für ihre Verteidigung natürlich just Brenton Michaels auswählt. Halt einfach, weil die Autoren an der Figur aus mir unerfindlichen Gründen einen Narren gefressen haben. Ich persönlich fand den leider schon immer extrem uninteressant, und die sehr uncharismatische Darstellung von Dean McDermott trägt leider auch nichts dazu bei, daran etwas zu ändern. Aber unabhängig davon, ob ich den Charakter nun mag oder nicht, warum sollte Renee just eine Person auswählen, die über keinerlei Justiz-Erfahrung verfügt? Ich meine, wir wissen aus den letzten Staffeln, dass die quasi Gott und die Welt kennt; in jeder zweiten Folge präsentiert man uns irgendeinen alten Bekannten, von dem wir davor noch nie etwas gehört haben. Und da ist echt kein einziger (halbwegs fähiger) Anwalt darunter? Ich bitte euch. Und kommt mir erst gar nicht mit dem Ende, wo ein Großteil der Bevölkerung aufgrund der Voreingenommenheit des Hauptrichters auf einmal auf Unschuldig plädieren soll. Kann mir keiner erzählen, dass dies im echten Leben auch so ablaufen würde.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Ich bin kein Freund solcher Gerichtsfolgen, "Subversion" fand ich allerdings ganz besonders schlimm. So ziemlich das Einzige, was ich noch weniger mag, sind Clip-Shows; tatsächlich dachte ich mir hier aber zwischendurch, dass mir eine eben solche – die sich angesichts des Grundkonzepts rund um die Verhandlung, die das perfekte Setup für Rückblenden geboten hätte, ja förmlich aufgedrängt hätte – in diesem Fall wohl insofern lieber gewesen wäre, als ich dann die Möglichkeit gehabt hätte, vorzuspulen und damit Teile der Folge zu überspringen. So hingegen war ich vierzig Minuten lang in einem Meer aus Langeweile gefangen – einfach, weil von vornherein klar war, dass Renee natürlich nicht verurteilt wird (schon gar nicht zum Tode). Und so liefert man uns nach "The Seduction" und "Art und War" mit "Subversion" einen weiteren Tiefpunkt einer generell enttäuschenden (letzten) Staffel.

Wertung: 1 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Baton Broadcasting Company)







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