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Andromeda - 5x15: Die vergessene Frau Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel

Originaltitel: The Opposites of Attraction
Episodennummer: 5x15
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 11. Februar 2005
Erstausstrahlung D: 11. Juli 2007
Drehbuch: Gillian Horvath
Regie: Jorge Montesi
Besetzung: Kevin Sorbo als Captain Dylan Hunt, Lisa Ryder als Beka Valentine, Laura Bertram als Trance Gemini, Gordon Michael Woolvett als Seamus Harper, Steve Bacic als Telemachus Rhade, Lexa Doig als Andromeda Ascendant, Brandy Ledford als Doyle, Monika Schnarre als Marida u.a.

Kurzinhalt: Einige an Bord der Andromeda beschleicht zunehmend das Gefühl, als wäre jemand an Bord, der dort nicht hingehört. Tatsächlich werden sie aus dem Schatten von einer unbekannten Person beobachtet – die dann auch ein Portal in den Weltraum öffnet, hinter dem ein schwarzes Loch lauert, welches droht, Beka zu verschlingen. Als Dylan auftaucht, schließt sie das Portal wieder, und gibt sich ihm schließlich zu erkennen. Die Frau stellt sich ihm als Marida vor – und behauptet, seine Ehefrau zu sein. Dylan kann sich an sie allerdings nicht erinnern; soweit er weiß hatte er bislang nur eine Verlobte, Sara Riley, und diese hat er bei seinem Sprung zweihundert Jahre in die Zukunft – als er mit der Andromeda am Rande des Ereignishorizonts eines Schwarzen Lochs gefangen war – verloren. Marida bleibt lange Zeit vage, woher sie sich kennen – bis Dylan dann schließlich die Wahrheit erkennt, und sich auf einmal an eine gemeinsame Zeit während die Andromeda im Schwarzen Loch gefangen war erinnert. Denn Marida ist von eben diesem Schwarzen Loch der Avatar…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel Der Beginn hat mich insofern gleich mal verwirrt, als ich die letzte Folge "Der Zwilling" eigentlich so verstanden hätte, dass Trance' "Zwillingssonne" schon da wäre, und sie hier nun erst recht wieder "nur" im Anflug ist. Kurzzeitig dachte ich, da wären – möglicherweise auch nur auf der deutschen DVD-Veröffentlichung (oder damals Ausstrahlung) – Episoden vertauscht worden, aber nein, passt schon so. Sie befand sich in der letzten Folge offensichtlich am äußersten Rand des Systems, und bewegt sich nun auf eben dieses zu. Von mir aus. Interessanter macht es diese die fünfte Staffel dominierende Vedran-Storyline leider auch nicht. Letztendlich geht es hier aber ohnehin weniger um die herannahende Bedrohung durch die Sonne, als vielmehr um die blinde Passagierin an Bord, die behauptet, die Ehefrau von Dylan Hunt zu sein. Zu Beginn wird Monica Scharre (die bereits in der ersten Staffel in einer anderen Rolle zu sehen war) bewusst im Schatten gehalten, und sind von mir zumeist (bzw. maximal) nur die Augen zu sehen. Jener Moment, wo sie ein Portal öffnet und Beka in ein Schwarzes Loch gezogen zu werden droht, ist dann eine durchaus nette Anspielung auf die ebenfalls recht gefällige Offenbarung am Ende.

Viel mehr als eben diese hatte mir "Die vergessene Frau" aber leider nicht wirklich zu bieten. So hat mich grundsätzlich schon mal die Idee, sie könnte Dylans Ehefrau sein, nicht überzeugt. Gleiches gilt dann leider auch für die Auflösung rund um die zweihundert Jahre, die Dylan und die Andromeda im Ereignishorizont des (bzw. ihres) Schwarzen Lochs feststeckten. Dass Dylan in dieser Zeit tatsächlich bewusst etwas wahrgenommen haben soll (und es darüber hinaus auch der Andromeda irgendwie gelungen sein soll, Aufzeichnungen anzufertigen) fand ich völlig unplausibel. Erschwerend kommt hinzu, dass eben dies dann wieder einmal dafür verwendet wird, fleißig in der Clip-Mottenkiste zu kramen, und alte Szenen hervorzuholen und nochmal abzuspielen. Als echte Clip-Show würde ich "Die vergessene Frau" zwar nicht einordnen, aber abseits der natürlich notwendigen Szene rund um Gaius Rhade und Dylan auf der Brücke, als die Andromeda ins Schwarze Loch geriet, hätte ich auf diese Rückblenden doch lieber verzichtet. Fast noch schlimmer fand ich aber die (neu gedrehten) Sex-Flashbacks zu Dylan und Marida. Die wirkten auf mich nämlich völlig deplatziert, und waren zudem mit den Überblendungen ziemlich kitschig inszeniert. Am Ende ärgerte ich mich dann darüber, wie leicht sich Beka manipulieren lässt; aus meiner Sicht taten die Autoren der Figur damit überhaupt keinen Gefallen (und tatsächlich wollte es für mich auch überhaupt nicht zu Beka passen). Und nicht zuletzt erinnerte das mit dem "anderen Leben" während seiner Zeit im Schwarzen Loch frappant an die (tatsächliche Clip-)Folge Flucht aus dem Paradies" aus der zweiten Staffel. Auch dort hat ein Schwarzes Loch versucht, Dylan quasi gefangen zu nehmen (und konnte ich damit nicht wirklich etwas anfangen). Was mich zum letzten Punkt bringt: Ich habe echt den Eindruck, dass ihnen mittlerweile nichts mehr einfällt. Insofern ist es höchste Zeit, dass die Serie ein Ende nimmt.

Fazit: Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel Die mysteriöse Gestalt zu Beginn weckte durchaus noch mein Interesse, die Szene wo Beka fast ins All gezogen wird war auch noch ganz nett (wenn auch alles andere als originell), und die Idee, dass sich Marida am Ende als Avatar des schwarzen Lochs herausstellt, in dem Dylan und die Andromeda zweihundert Jahre lang gefangen waren, hatte auch was. Von diesen Pluspunkten abgesehen konnte ich mit "Die vergessene Frau" aber leider nicht wirklich etwas anfangen. Das beginnt schon bei der Idee, dass Dylan und Marida während der Zeit im Schwarzen Loch zusammen gewesen sein sollen (allein darauf, dass Dylan dabei teilweise bei Bewusstsein war, und es irgendwie auch Andromeda möglich gewesen sein soll, Aufzeichnungen anzufertigen, halte ich für einen ausgemachten Blödsinn). Dann ist da die Art und Weise, wie leicht sich Beka zum Ende hin manipulieren lässt. Die Flashbacks zu früheren Ereignissen, welche "Die vergessene Frau" stellenweise Clip-Show-Charakter verliehen, hätte ich (abseits der natürlich notwendigen Rückblende zum Pilotfilm) auch nicht gebraucht. Die Sexszenen fand ich ebenfalls höchst entbehrlich, und vor allem auch furchtbar inszeniert. Und dann erinnerten mich Aspekte der Folge auch noch an "Flucht aus dem Paradies". Einen Hauch besser als diese Episode (die lange Zeit den Tiefpunkt der Serie darstellte) war "Die vergessene Frau" zwar – aber leider nicht wirklich viel.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © The Sci-Fi Channel)







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