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Outer Limits - 6x03: Imagewechsel Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Skin Deep
Episodennummer: 6x03
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 04. Februar 2000
Erstausstrahlung D: 30. Oktober 2001
Drehbuch: Scott Peters
Regie: Dan Ireland
Besetzung: Stacy Keach als Cord van Owen, Antonio Sabato Jr. als Chad Warner / Sid Camden, Christina Cox als Deb Clement, Deanna Milligan als Gail, Adam Goldberg als Sid Camden, Linden Banks als Hal Taylor, Ted Cole als Chris, Claude Duhamel als Grant, Keith Provost als Bartender, Gaetana Korbin als Deb Model, Woody Jeffreys als Male Model, Kevin Durand als Alan, Moya O'Connell als Girlfriend u.a.

Kurzinhalt: Gerade erst wurde Matthew Logan aus dem Gefängnis entlassen, nachdem er wegen Körperverletzung an seiner Frau Sandra zu mehreren Monaten Haft verurteilt wurde. Nun will er es ihr erst recht zeigen. Auf einer Waffenmesse hält er nach einer Schusswaffe Ausschau, doch ohne die entsprechende Dokumentation will ihm dort kein Händler eine verkaufen. Bis ihn plötzlich ein anderer Messebesucher, Donald Finley, anspricht. Dieser bietet ihm daraufhin an, ihm aus seinem Kofferraum eine Waffe zu verkaufen. Matthew nimmt das Angebot an, und verschwendet keine Zeit: Er sucht das Haus seiner Frau auf, und erschießt sie. Nach dem Schuss verschmilzt die Waffe jedoch mit seiner Hand. Daraufhin tritt er die Flucht an. Sandras Schwester Dana sowie ihr Schwiegervater Cord sind ob ihres Todes verständlicherweise erschüttert. Umso mehr, als sie befürchten, dass es Matthew als nächstes auf ihren gemeinsamen Sohn Ty abgesehen haben könnte. Cord denkt jedoch gar nicht daran, darauf zu warten, bis die Polizei auch bei diesem versagt. Er beschließt, die Sache selbst in die Hand zu nehmen, und mit einer Truppe Jagd auf Matthew zu machen. Auch Finley schließt sich dieser an – und bietet Cord schließlich die gleiche Waffe an, die er zuvor an Matthew verkaufte…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Der Auftakt macht keinen Hehl daraus, worin die Inspiration für "Imagewechsel" lag: Nämlich der Kommunikation im Internet, wo man sich nie sicher sein kann, mit wem man es denn eigentlich auf der anderen Seite wirklich zu tun hat. Ist das tatsächlich eine attraktive junge Frau, die sich da mit mir unterhält, oder doch ein mittelalterlicher Mann mit Bierbauch? "Imagewechsel" treibt eben dies Hier ist es der Mann, Sid, der seine potentielle neue Freundin Gail täuscht, in dem er sich das "dreamy" Aussehen von Chad verleiht. Aber eben nicht nur virtuell, sondern im echten Leben. Das ist dann auch schon der erste Punkt: Ich bin mir nicht sicher, wie glaubwürdig ich das halte. Also so ein Hologramm-Abbild, von mir aus. Aber dass man dieses auch berühren und sogar mit ihm schlafen können soll, überzeugte mich nicht wirklich. Wie soll das gehen, bitte schön? Das ist ja nur eine Bild-Projektion, hat aber keine Auswirkung darauf, was die Hände ertasten. Aus meiner Sicht erwartete "Imagewechsel" somit vom Publikum doch eine überdurchschnittliche Aussetzung der Ungläubigkeit.

Es hilft auch nicht, dass a) Sid auf mich von Anfang an nicht wirklich sympathisch wirkte, und b) wir den echten Chad zu wenig kennenlernen. Insofern hatte ich hier keine Bezugsperson, in deren Schicksal ich emotional investiert gewesen wäre. Und ein bisschen übertrieben schien mir die Charakterentwicklung von Sid auch zu sein. Möglicherweise war auch einfach die Spielzeit zu kurz, und hätte man das eher als Film umsetzen müssen. Dann wäre einerseits mehr Zeit gewesen, um uns Sid genauer vorzustellen (und uns quasi sein Leid zu klagen, auf das wir im Idealfall eine Bindung zu ihm aufbauen), und andererseits, um seinen charakterlichen Verfall aufgrund der "Macht" die er als Chad verspürt langsamer und damit plausibler darzustellen. Trotzdem will ich "Imagewechsel" jetzt auch nicht krampfhaft schlecht reden. Wie so manche "Outer Limits"-Folgen profitiert auch sie nicht zuletzt von der Besetzung. Adam Goldberg war damals noch nicht wirklich bekannt, sollte sich seither aber durchaus machen. Christina Cox habe ich auch immer schon gemocht. In erster Linie ist es aber der mir vornehmlich aus "Earth 2" bekannte Antonio Sabato Jr., der in (s)einer Doppelrolle als Chad und Sid besticht, da er die beiden darstellerisch wunderbar voneinander abgrenzt. Abseits der logischen Ungereimtheiten mochte ich aber durchaus auch das Grundkonzept rund um diesen Holo-Projektor, und die sich einem damit bietenden Möglichkeiten (auch dahingehend, ihn missbräuchlich zu verwenden, und z.B. dafür zu sorgen, dass jemand gefeuert wird). Ich hatte auch – obwohl wir hier bei "Outer Limits" sind – nicht erwartet, dass die Folge im Hinblick auf das Schicksal von Chad und den seinen Selbstmord vortäuschenden Sid so weit gehen würde. Der tragische Ausgang des Geschehens wirkte dann allerdings ein bisschen aufgesetzt, so als müsste der "Bösewicht" hier dann eben doch noch seiner gerechten Strafe zugeführt werden. Insgesamt war "Imagewechsel" zwar schon ok, allerdings wäre aus meiner Sicht hier doch um einiges mehr drin gewesen.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Die Grundidee hinter "Imagewechsel" war nicht schlecht, allerdings fiel es mich ein bisschen schwer, mich auf die Idee einzulassen, dass die Holo-Technologie nicht einfach nur das Aussehen verändert, sondern sich z.B. auch auf den Tastsinn anderer Menschen auswirkt. Das erschien mir dann doch unplausibel. Die Episode leidet zudem darunter, dass mir Sid von Beginn an nicht sympathisch war, und wir wiederum Chad zu wenig kennenlernen, als dass wir mit ihm mitfiebern könnten. Gut gefallen haben mir dafür die schauspielerischen Leistungen von Adam Goldberg, Christina Cox und insbesondere Antonio Sabato Jr.. Auch die Szene, wo Chad und Sid – mit eingeschaltetem Projektor – voreinander stehen, war gut gemacht. Vor allem aber gefiel mir eine bestimmte düstere Entwicklung, die ich so nicht erwartet hätte. Das Ende machte auf mich dann aber wiederum einen etwas aufgesetzten Eindruck. Insgesamt – wieder einmal – eine "Outer Limits"-Folge, wo es mir die Idee dahinter mehr angetan hat als die Ausführung.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







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