Originaltitel: The Past Episodennummer: 1x05 Bewertung: Weltweite Internet-VÖ: 10. April 2024 (Amazon Prime) Drehbuch: Carson Mell Regie: Clare Kilner Besetzung:
Ella Purnell als Lucy MacLean,
Aaron Moten als Maximus,
Walton Goggins als The Ghoul / Cooper Howard,
Moises Arias als Norm MacLean,
Johnny Pemberton als Thaddeus,
Leslie Uggams als Betty Pearson,
Zach Cherry als Woody Thomas,
Annabel O'Hagan als Stephanie Harper,
Dave Register als Chet,
Rodrigo Luzzi als Reg McPhee,
Leer Leary als Davey,
Sheila Head als Marianne the Vault Scholar,
Mitzi Akaha als Rink,
Nicholas Michael McGovern als Javin,
Elle Vertes als Young Rose MacLean,
Luciana VanDette als Young Lucy MacLean,
Amir Carr als Young Maximus u.a.
Kurzinhalt:
Um Thaddeus zu beweisen, dass die Ritter nichts Besonderes sind, offenbart sich Maximus ihm. Doch dies läuft überhaupt nicht so wie von ihm erwartet: Thaddeus gelingt es, die Stromzufuhr seines Anzugs auszuschalten, woraufhin er mit dem Kopf von Dr. Wilzig Reißaus nimmt. Kurz darauf trifft Lucy auf Maximus. Nach ihren jüngsten Erfahrungen, die ihren fröhlichen Optimismus auf eine harte Probe stellten, ist sie zögerlich, ihm zu helfen und zu vertrauen. Letztendlich schließen die beiden jedoch einen Pakt: Lucy hilft Maximus aus seiner aktuellen Notlage, dafür nehmen sie gemeinsam die Jagd nach Dr. Wilzigs Kopf auf. Währenddessen finden im Bunker 33 Wahlen für den Posten als Aufseher statt. Letztendlich sind alle Kandidaten gegen Betty chancenlos. Dabei wird Chet und Norm bewusst, dass bislang alle Aufseher:innen ursprünglich aus dem benachbarten Bunker 31 kamen. Daran, dass es sich dabei um einen reinen Zufall handeln könnte, glauben sie nicht. Während die neue Aufseherin eine überraschende Ankündigung macht, versuchen die beiden dem Rätsel auf den Grund zu gehen…
Review:
Der Handlungsstrang im Bunker knüpfte für mich qualitativ nahtlos an die Episode davor an. Nachdem mich die Storyline in den Folgen zwei und drei so rein gar nicht interessierte, beginnt sich nun langsam doch ein interessantes, vielschichtiges Rätsel Drumherum aufzubauen. So überrascht die Erkenntnis, dass bislang alle Aufseher die im Bunker 33 gewählt wurden ursprünglich aus dem Bunker 31 kamen – was ja wohl kaum ein Zufall sein kann. Dann ist da die Ankündigung von Betty, dass sie den Bunker 32 besiedeln sollen. Dieser wurde mittlerweile gesäubert; von jenen Leichen, die Chet und Norm bei ihrem Besuch damals vorfanden, fehlt jede Spur. Es ist deutlich, dass die Leute aus Bunker 31 irgendein Geheimnis verbergen, welches wohl auch mit der Auslöschung von Nr. 32 in Verbindung steht. Nur welches?! Ich hoffe doch, dass man dies im Verlauf der ersten Staffel noch aufklären wird.
Demgegenüber erwischte die Hauptstory, in der sich nun Lucy und Maximus auf ein Packl schmeißen, insofern keinen guten Start, als ich Maximus Entscheidung, sich Thaddeus zu offenbaren, einfach nur saudämlich fand. Einerseits aufgrund ihrer Vorgeschichte (und Thaddeus' früherem Verhalten), und andererseits, nachdem Maximus ihn so drangsaliert hat. Es war nun wirklich absehbar, dass es genau so kommen würde. Depp. Sobald Lucy (wieder) auf ihn trifft, dreht die Storyline dann allerdings ein bisschen auf. Mir gefiel, hier dann gleich zu sehen, wie sich Lucy nach ihren Erlebnissen an der Oberfläche langsam zu wandeln beginnt. So ist sie längst nicht mehr so vertrauensvoll wie zu Beginn, und dementsprechend bei Maximus überaus vorsichtig. Allerdings halte ich ihre Charakterentwicklung insofern für nicht ganz stimmig, als sie kurz darauf als die beiden auf der Brücke auf die andere Gruppe treffen, dann erst recht wieder relativ naiv und gutgläubig agiert. Hier scheint mir ihre Figur doch ein bisschen inkonsistent zu sein. Dennoch gehörten hier auch hier wieder einige der besten Momente der Folge, wobei ich insbesondere ihr "I hate it up here" köstlich fand. Aber auch das Zusammenspiel zwischen ihr und Maximus gefiel mir recht gut. Die zuvor angesprochene Szene auf der Brücke zählte spannungstechnisch dann zweifellos zu den Highlights der Folge. Und auch wenn ich bislang mit Maximus nicht viel anfangen konnte, aber diese nähere Auseinandersetzung mit seiner Vergangenheit, als man die (ehemalige) California Republic erreicht, wertete die Figur für mich definitiv auf. Den Hintergrund der zerstörten Stadt fand ich allerdings wieder einmal nur ok getrickst; das haben andere Serien (wie "The Last of Us") definitiv besser drauf. Interessant dafür der Ausgang des Geschehens, wo sich die beiden in einem Bunker wiederfinden. Bloß: In welchem? Die nächste Folge dürfte darauf wohl die Antwort geben.
Fazit:
Nach der Paarung Lucy-Ghul bekommen wir hier nun das Duo Lucy-Maximus. Grundsätzlich eh auch ganz nett, nur dass ich mit Maximus halt deutlich weniger anfangen kann, als mit dem Ghul. Es hilft auch überhaupt nicht, dass er zu Beginn meines Erachtens völlig naiv war, als er sich Thaddeus offenbart hat – konnte ihn der doch noch nie leiden. Was hatte er also erwartet? Bei Lucy wiederum fand ich die Charakterisierung diesmal ein bisschen uneinheitlich; bei Maximus ist sie zu Beginn sehr vorsichtig, bei der Begegnung auf der Brücke dann wiederum leichtgläubig. Dennoch gehörten Lucy hier definitiv wieder die besten Momente, und gefällt mir die Entwicklung der Figur insgesamt sehr gut. Aber auch die Story im Bunker war wieder ok, einerseits mit den Wahlen (mit von vornherein klarem Ausgang), und andererseits dem Geheimnis rund um die immer aus dem nahegelegenen Bunker 31 stammenden Aufsehern. Ich bin durchaus schon gespannt, wo das hinführen wird – wie auch, in welchem Bunker Lucy und Maximus am Ende gelandet sind.