Originaltitel: Dos Cerritos Episodennummer: 5x01 Bewertung: Weltweite Internet-VÖ: 24. Oktober 2024 (Paramount+) Drehbuch: Aaron Burdette Regie: Megan Lloyd Hauptdarsteller:
Tawny Newsome als Ensign Beckett Mariner,
Jack Quaid als Ensign Brad Boimler,
Noël Wells als Ensign D'Vana Tendi,
Eugene Cordero als Ensign Sam Rutherford,
Dawnn Lewis als Captain Carol Freeman,
Jerry O'Connell als Commander Jack Ransom,
Fred Tatasciore als Lieutenant Shaxs,
Gillian Vigman als Dr. T'Ana.
Gastdarsteller:
Eric Bauza als Yorif,
Jessica McKenna als Barnes,
Gabrielle Ruiz als T'Lyn ,
Paul Scheer als Andy Billups,
Carl Tart als Kayshon,
Kari Wahlgren als L'Kar,
Ariel Winter als D'Erika Tendiu.a.
Kurzinhalt:
Die U.S.S. Cerritos wird damit beauftragt, einen Quantenriss im Raum-Zeit-Kontinuum zu schließen. Doch bevor ihnen dies gelingt, erweitert sich dieser, und zieht sie in ein anderes Universum. Dort war eine alternative Cerritos gerade mit derselben Aufgabe betraut. Die beiden Versionen der Besatzungen sind sich zwar ähnlich, aber doch verschieden; der wesentlichste Unterschied ist aber zweifellos, dass die alternative Version der Cerritos von Captain Becky (Mariner) Freeman kommandiert wird. In jedem Fall beginnen beide Crews damit, die Cerritos wieder nach Hause zu schicken – wobei nicht alle Doppelgänger gut miteinander auskommen. Währenddessen geht Tendi mit ihrer Piratencrew auf einen weiteren Beutezug. Mit den eroberten Schätzen will sie ihre Schuld bei ihrer Schwester begleichen und daraufhin wieder in den aktiven Sternenflottendienst zurückkehren. Mit ihrem jüngsten Auftrag – das Kapern eines alten, abgestürzten orionischen Kriegsschiffs – könnte sie dieses Ziel mit einem Schlag erreichen. Dann jedoch macht ihr eine Gruppe blauer Orioner die Beute streitig…
Review:
Die gute Nachricht: "Lower Decks" ist zurück! Die schlechte: Die aktuelle fünfte Staffel wird zugleich die letzte sein. Ich finde das überaus schade. Zwar mag nicht jede Episode der Serie ins Schwarze getroffen haben (andererseits, über welche "Star Trek"-Serie kann man das schon behaupten?), ich mochte aber vor allem den selbstironischen Zugang ungemein gerne. Für mich stellte die Serie definitiv eine Bereicherung im "Star Trek"-Kanon dar, und ich finde eigentlich auch, dass sie als Erweiterung des jeweils aktuellen "Star Trek"-Angebots parallel zu einer Realserie praktisch ad infinitum hätte laufen können. Und nicht zuletzt angesichts der Tatsache, dass die Kosten für die Serie ja eigentlich so riesig nicht gewesen sein können, kann ich diese Entscheidung nicht wirklich nachvollziehen. Aber gut, es ist, wie es ist. Die Abschiedsvorstellung der Cerritos-Crew beginnt mit "Dos Cerritos" jedenfalls recht spaßig. Auf der einen Seite hatte es mir das mit dem Paralleluniversum angetan, wo die Unterschiede zwar gar nicht so groß, aber eben doch bemerkbar sind; vermutlich kommen auch deshalb viele Doppelgänger nicht miteinander aus: Sie sind gleichermaßen zu ähnlich und zu unterschiedlich. Besonders gelungen fand ich dabei alles rund um den alternativen Boimler mit Riker-Bart. Aber auch "Remarkable" als Alternative zu "Fascinating" war cool. Interessant zweifellos auch, dass Becky Freeman eben doch nur oberflächlich all das repräsentiert, wonach Mariner strebt, sie hier aber dann letztendlich mit einer Version von sich konfrontiert wird, von der ihr klar ist, dass sie so nicht sein will. Was ja offensichtlich auch für Becky gilt, die versucht, den Platz mit ihr zu tauschen. Wie die jeweiligen Crews dann eben dies bemerken, gefiel mir ebenfalls. Der Tendi-Plot fiel für mich im direkten Vergleich doch ein bisschen ab; mit einer Ausnahme: Dass man hier die blauen Orioner aus der Zeichentrickserie wieder aufgegriffen und eine Kanon-Erklärung für die unterschiedliche Färbung gefunden hat, fand ich geradezu genial. Das war letztendlich für mich dann sogar das Beste an "Dos Cerritos".
Fazit:
"Dos Cerritos" war ein cooler Auftakt der fünften und leider auch letzten "Lower Decks"-Staffel. Bei der Haupthandlung gefiel mir vor allem die Konfrontation der Cerritos-Crew mit ihren zwar ähnlichen, aber eben doch leicht anderen Gegenstücken aus einen Parallel-Universum. Dies ist nicht einfach nur witzig, sondern greift auch so manche charakterliche Entwicklungen der Figuren auf wunderbare Art und Weise auf, wobei mir insbesondere Becketts Konfrontation mit der eben nur vermeintlichen Wunschvorstellung ihrer selbst gefiel. Die parallele Handlung rund um Tendi und ihre Piratenzüger war zwar auch nicht schlecht, konnte daran inhaltlich allerdings nicht ganz anknüpfen. Dennoch bot die Episode just in dieser Storyline damit, dass hier die blauen Orioner aus der TAS-Folge "Die Piraten von Orion" aufgegriffen wurden, die größte Stärke von "Dos Cerritos" – denn das fand ich einfach nur genial.