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Fallout - 1x03: Der Kopf Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Amazon Studios

Originaltitel: The Head
Episodennummer: 1x03
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 10. April 2024 (Amazon Prime)
Drehbuch: Geneva Robertson-Dworet & Graham Wagner
Regie: Jonathan Nolan
Besetzung: Ella Purnell als Lucy MacLean, Aaron Moten als Maximus, Walton Goggins als The Ghoul / Cooper Howard, Johnny Pemberton als Thaddeus, Frances Turner als Barb Howard, Leslie Uggams als Betty Pearson, Zach Cherry als Woody Thomas, Dave Register als Chet, Annabel O'Hagan als Stephanie Harper, Rodrigo Luzzi als Reg McPhee, Leer Leary als Davey, Sheila Head als Marianne the Vault Scholar, Brendan Burke als Officer Shortsight, Teagan Meredith als Janey Howard, Ash McNair als Emil Dale, Nina Kassa als Sarah Clements, Joe Castle Baker als George Yaffe, Roberto De Felice als Jorge the Villain, Eunice Bae als Assistant Director, Ethan Dubin als Scavenger Tom, Viola Hsia als Jamila, Daniel J. Martin als Dervin u.a.

Kurzinhalt: Nachdem sich Dr. Wilzig selbst das Leben genommen hat, um Lucy ihre Aufgabe zu erleichtern, trennte diese seinen Kopf vom Rest des Körpers, und zog mit diesem nun in Richtung Moldovers Lager auf. Als sie an einen Fluss kommt, schnellt aus diesem jedoch plötzlich ein mutiertes Monster hervor, und verschlingt Wilzigs Kopf. Kurz darauf ist es dem Ghul gelungen, sie einzuholen. Dieser hat keinerlei Skrupel, Lucy als Köder zu verwenden, um das Monster anzulocken und so Wilzigs Kopf sicherzustellen. Währenddessen hat sich Maximus als sein – verstorbener – Ritter Titus ausgegeben, und vom Tod seines Knappen berichtet, woraufhin ihm ein neuer geschickt wird. Dabei handelt es sich just um Thaddeus, der ihm zuvor im Camp laufend drangsaliert hat. Nun ist die Zeit gekommen, den Spieß umzudrehen. Im Bunker 33 muss man indes entscheiden, was mit den gefangenen Plünderern geschehen soll…


Review: Episodenbild (c) Amazon Studios "Der Kopf" beginnt wieder mit einer Rückblende zu Cooper Howard, vor dem Ausbruch der Apokalypse. Wir sehen hier, dass er nicht einfach nur Show-Cowboy, sondern ein angesehener Western-Darsteller war (und wie ihn seine Frau mit ihrer Tochter am Set besuchte). Es entbehrt dabei zweifellos nicht einer gewissen Ironie, dass er sich gegen jene Szene wehrte, in dem er einen wehrlosen Mann kaltblütig erschießen soll – aber natürlich liegen zwischen diesem Moment und seinen "aktuellen" Taten nicht einfach nur 219 Jahre, sondern vor allem auch eine Apokalypse. Ich bin mir sicher, dass man seinen Werdegang im weiteren Verlauf der Staffel nachzeichnen wird, wobei davon auszugehen ist, dass ihn vor allem der Verlust seiner Tochter enorm verbittert hat, und maßgeblich dazu beitrug, ihn zu jener Person zu machen, die er nun ist. Nämlich: Kalt, hart, und mitleids- sowie skrupellos. Wie sich nicht nur in den ersten beiden Folgen schon gezeigt hat, sondern auch hier wieder, als er Lucy als Köder benutzt, um das Monster anzulocken.

Besagtes Monster sah für mich allerdings doch ein bisschen fake aus. Wie der Look der Serie auf mich generell stellenweise einen etwas artifiziellen Eindruck macht, wie z.B. bei den Hintergründen rund um die Ruinen der Stadt. Keine Ahnung, ob das Absicht ist, um sich an die Spiele anzulehnen, oder man es einfach (budgetbedingt) nicht besser kann; heißt für mich aber jedenfalls, dass die Serie produktionstechnisch mit z.B. dem vergleichbaren "The Last of Us" jedenfalls nicht mithalten kann. Generell reißen mich bislang leider die wenigsten Handlungsstränge mit, wobei sich bei "Der Kopf" für mich insbesondere alles rund um den Bunker 33 negativ bemerkbar machte. Ich bin mir ja grundsätzlich schon unsicher, ob es notwendig war, die Geschichte dort weiterzuerzählen, oder nicht doch besser gewesen wäre, ihn zusammen mit Lucy hinter uns zu lassen; vor allem aber spricht mich die Story die man aktuell dort erzählt leider überhaupt nicht an. Zumal ich auch zu keiner der dortigen Figuren eine Bindung verspüre. Zumindest einen Hauch besser erging es der Maximus-Storyline – wobei diese wiederum darunter litt, dass ich Thaddeus nicht gleich wiedererkennt habe (was nur neuerlich zeigt, wie wenig Eindruck dieser Teil von "Das Ende" bei mir hinterlassen hat). Ich dachte somit ursprünglich, "Fallout" würde Maximus nun wo er in der Rüstung steckt auch zu einem weiteren, typischen arschlochigen Ritter machen, stattdessen hat er für die Art und Weise, wie er seinen Knappen behandelt, durchaus einen Grund, ist dies doch einfach nur Payback für dessen Verhalten ihm gegenüber davor. Da ich allerdings nicht der Ansicht bin, dass sich zwei Unrechte gegeneinander aufwiegen und zu Recht werden, hat sein Verhalten zumindest mein Ansehen der Figur nicht gerade erhöht. Bleibt noch alles rund um Lucy und den Ghul, und bis auf die mich wie gesagt nicht so recht überzeugenden Monster-Szenen war das definitiv das Beste an "Der Kopf". Insgesamt war die Episode für mich aber dennoch die bislang schwächste der Serie – wenn auch immerhin noch Mittelmaß.

Fazit: Episodenbild (c) Amazon Studios "Der Kopf" fand ich leider nicht wirklich prickelnd. So sehe ich persönlich nachdem Lucy ihn verlassen hat, um ihren Vater zu retten, keinen Grund mehr, um die Geschichte im Bunker 33 fortzusetzen – und die Episode schaffte es mit der dort angesiedelten Handlung auch nicht, mich diesbezüglich eines Besseren zu belehren. Die Maximus-Storyline hat mich leider auch nicht mehr so angesprochen wie in der Folge davor; sie litt sicherlich auch darunter, dass ich in seinem Knappen nicht gleich jenen Kerl erkannt habe, der ihn zuvor im Trainingscamp drangsaliert hatte. Alles rund um Lucy gefiel mir wieder ganz gut, nur die Szenen rund ums Monster haben mich leider nicht wirklich überzeugt. Trotzdem fand ich dann insbesondere alles ab ihrer Begegnung mit dem Ghul recht gut. Am besten war aber neuerlich der Einblick in die Welt vor der Apokalypse gleich zu Beginn. Schade, dass es der Episode in meinen Augen danach nicht gelang, daran anzuknüpfen.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2024 Amazon Prime Video)








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