Originaltitel: Deep Sleep Episodennummer: 5x13 Bewertung: Erstausstrahlung US: 04. Februar 2002 Erstausstrahlung D: - Drehbuch: Mark Amato Regie: Brenton Spencer Besetzung:
Jayne Heitmeyer als Renee Palmer,
Von Flores als Ronald Sandoval,
Melinda Deines als Juliet Street,
Guylaine St-Onge als Juda,
Alan Van Sprang als Howlyn,
James Gallanders als Reese Jackson,
Maria Ricossa als Dr. Morrison,
Frank Moore als Hubble Urich,
Noam Jenkins als Ryan Patrichio,
Saskia Garel als Claire Jackson,
Jonathan Crombie als Dr. Field,
Derek Scott als Dr. Qu,
Jeff Kassel als Dr. Stone,
Kristi Angus als Wife u.a.
Kurzinhalt:
Hubble Urich liegt nach dem Versuch der Atavi, ihn zu einem Hybriden zu machen, nach wie vor im Koma. Nachdem Renee Palmer ihn wieder einmal im Krankenhaus besucht hat, trifft sie dort zufällig auf einen alten Bekannten, Reese Jackson. Dessen Frau hatte bei einem Routineeingriff eine allergische Reaktion auf das angewendete Anästhetikum, und liegt daraufhin ebenfalls im Koma. Renee lässt daraufhin durch Juliet Street nachforschen, die herausfinden, dass es in dem Spital überdurchschnittlich oft zu solchen allergischen Reaktionen kommt, die beim jeweiligen Patienten zum Koma führen. Als man das Krankenhaus durchsucht, stößt man schließlich auf einen Raum voller Menschen, die im Koma liegen. Offenbar sollen diese als Wirte für Atavi dienen. Während Jackson und Renee versuchen, dessen Frau Claire zu retten, bereitet man sich im Krankenhaus darauf vor, die lebenserhaltenden Maßnahmen bei Hubble Urich abzustellen…
Review (kann Spoiler enthalten):
Ich fürchte, "Deep Sleep" hat mich leider wieder einmal nicht so recht gepackt. Positiv sticht letzten Endes nur die wirklich böse Grundidee hervor; dass diese korrupte Ärztin eine allergische Reaktion auf das Beruhigungsmittel simuliert, um die daraufhin ins Koma fallenden Patienten den Atavi als Wirte zur Verfügung zu stellen, fand ich doch ziemlich arg. Leider aber macht "Deep Sleep" nicht wirklich etwas daraus. Ein Problem ist dabei sicherlich, dass hier zum x-ten Mal eine Figur auf einmal vorgestellt wird, bei der es sich um einen alten Bekannten von Renee handelt, den wir bislang aber noch nicht kennengelernt – und zu dem wir dementsprechend auch bisher keine Bindung aufgebaut – haben. Hätte sich echt kein früherer einmaliger Gaststar auftreiben lassen, den man für diese Geschichte hätte heranziehen können?!
Kritisch sehe ich auch die Offenbarung, dass Hubble Urich doch noch am Leben ist. Ich dachte eigentlich, dass er bereits am Ende von "The Seduction" bereits gestorben wäre. Hier erfahren wir zuerst, dass er die ganze Zeit über im Koma lag, und am Ende gelingt es dann überhaupt gleich noch, ihn aus diesem wieder erwachen zu lassen. Na ja. Da wir hier bei "Mission Erde" sind, ist es vermutlich auch kein großer Schock, wenn ich erwähne, dass es "Deep Sleep" wieder einmal an Spannung vermissen ließ. Und irgendwie war mir der Plot für vierzig Minuten auch zu dünn. Aus meiner Sicht hätte die Episode entweder noch eine B-Story vertragen, oder aber man hätte sich rund um die Machenschaften im Krankenhaus noch etwas mehr einfallen lassen müssen. Weil so zog sich die Story doch immer wieder ziemlich dahin – vor allem im Mittelteil. Zuletzt noch ein eher allgemeiner Punkt: Ich war zwar im Hinblick auf die neue Alien-Bedrohung von vornherein skeptisch, hätte darin aber insofern Potential gesehen, wenn man dies dafür benutzt hätte, um ab der fünften und zugleich letzten Staffel nun aber intensiv auf eine fortlaufende Handlung zu setzen. Stattdessen zeigt sich immer noch das gleiche Muster aus den ersten vier Seasons: Zwar werden immer wieder mal einzelne Elemente – hier eben der im Koma liegende Hubble Urich – aufgegriffen, letztendlich stehen die einzelnen Episoden aber nach wie vor für sich. Diese mangelnde Bereitschaft, diesbezüglich "All In" zu gehen, finde ich nach wie vor sehr schade; auch, weil sich so einfach von Folge zu Folge nichts aufbaut. Das haben Ende der 90er einige andere (Science Fiction-)Serien bereits entschieden besser gemacht.
Fazit:
Zuerst einmal empfand ich die Offenbarung zu Beginn, dass Hubble Urich doch noch am Leben ist, als ziemlichen Rückzieher, hatte doch zumindest ich das Ende von "The Seduction" anders interpretiert. Umso enttäuschter war ich darüber, dass er hier am Ende tatsächlich wieder aufwacht, und geheilt scheint. Mir wäre (bzw. ist) seine Figur offen gestanden nicht abgegangen. Auffällig auch, wie die Serie hier zum wiederholten Mal einen alten Bekannten von Renee präsentiert, von dem wir bislang nichts gehört hatten, zu dem wir selbst aber halt Null Bezug haben. Und generell hätte man aus der grundsätzlich durchaus bedrückenden Grundidee deutlich mehr machen können, ja müssen. Nichtsdestotrotz war der erschreckende Gedanke rund um die Machenschaften des Krankenhauses noch das beste an "Deep Sleep", und haben eine ansonsten enorm schwache Episode zumindest ein klein bisschen aufgewertet.