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Stimmungsvoller Gruselthriller aus Irland Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Freitag, 25 Oktober 2024
 
Halloween-SPECiAL

 
Frewaka Marcus Johnson
Originaltitel: Fréwaka
Produktionsland/jahr: Irland 2024
Bewertung:
Studio/Verleih: Cine4/Screen Ireland/Shudder
Regie: Aislinn Clarke
Produzenten: U.a. Diarmuid Lavery & Patrick O'Neill
Drehbuch: Aislinn Clarke
Filmmusik: Die Hexen
Kamera: Narayan Van Maele
Schnitt: John Murphy
Genre: Horror/Thriller
Kinostart Deutschland: Noch nicht bekannt
Kinostart Irland: Noch nicht bekannt
Laufzeit: 103 Minuten
Altersfreigabe: Noch nicht eingestuft
Trailer: Noch nicht verfügbar
Kaufen: Noch nicht verfügbar
Mit: Clare Monnelly, Bríd Ní Neachtain, Aleksandra Bystrzhitskaya, Clare Barrett, Charlotte Bradley, Tara Breathnach u.a.


Kurzinhalt: Nachdem sich ihre Mutter das Leben genommen hat, kehrt Shoo in ihr irisches Heimatdorf zurück. Rasch wird deutlich, dass sie mit der Rückkehr keine angenehmen Erinnerungen verbindet. So überlässt sie ihrer Freundin die Räumung der Wohnung, bei der sie darauf besteht, dass auch alle Erinnerungsstücke weggeworfen werden. Shoo selbst nimmt indes, um weiterhin Geld zu verdienen, einen Job als Betreuerin an. Peig hat kürzlich einen Schlaganfall erlitten, und scheint seither unter paranoiden Wahnvorstellungen zu leiden. Da Shoo die einzige beim Unternehmen gemeldete Pflegerin ist, die gälisch spricht, fällt die Wahl auf sie. Trotz Peigs schroffer Art beginnen sich die beiden, anzufreunden. Doch je mehr Peig ihr über "die" – und ihre schrecklichen Erlebnisse in der Vergangenheit – erzählt, desto größer wird Shoos Furcht, dass ihre Patientin gar nicht verrückt ist, sondern die Bedrohung vielmehr real sein könnte…

Review (kann Spoiler enthalten): Szenenbild. Neunzig Minuten lang zählte der zweite Spielfilm der irischen Regisseurin Aislinn Clarke für mich zu den größten Überraschungen und Highlights des heurigen SLASH Filmfestivals. Angefangen mit dem Jahrzehnte vor dem Rest des Films angesiedelten Prolog, der sofort mein Interesse weckte, über die so packende wie bedrückende Szene rund um den Freitod von Shoos Mutter, hat mich "Frewaka" von Beginn an in den Bann gezogen. Neben der Stimmung, die Clarke hier verbreitet, lag dies nicht zuletzt an einigen wirklich wunderschönen Einstellungen, wie z.B. der Spiegelung des rot leuchtenden Kreuzes in den Augen. Doch so gut mir die ersten paar Minuten auch bereits gefallen konnten, so richtig dreht "Frewaka" dann erst auf, wenn Shoo auf Peig trifft. Ich mochte die schrullige alte Dame von Beginn an, und das Zusammenspiel zwischen Clare Monnelly und Bríd Ní Neachtain war einfach nur wunderbar. Auch ganz ohne irgendeine Bedrohung hätte es mir wohl schon Spaß gemacht, allein deshalb den Film anzusehen.

Dennoch zählt die besagte Bedrohung natürlich (ebenfalls) zu den ganz großen Stärken des Films – nicht zuletzt eben auch aufgrund der Art und Weise, wie Aislinn Clarke sie umsetzt. Es gibt zahlreiche Szenen, die ich fast schon zum Zerreißen spannend fand; viele davon drehen sich rund um die abgesperrte Tür. Das letzte Mal, dass ich bei einem (cineastischen) Gang in den Keller ähnlich angespannt war, war wohl "Es: Kapitel Eins". Die Gruselszenen trafen dabei insofern genau meinen Geschmack, als Clarke eben nicht auf billige Schockeffekte, sondern einen ruhigen Spannungsaufbau setzt. Mich hat sie damit voll erwischt, und insgesamt war "Frewaka" für mich jedenfalls der unheimlichste Film des heurigen Festivals. Manche mögen kritisieren, dass ein bestimmter Twist etwas gar vorhersehbar war, und ja, ich gebe zu, das war absolut keine Überraschung, sondern vielmehr die Bestätigung eines Verdachts, den ich sehr früh zu hegen begann. Mir hat das aber nicht zuletzt deshalb nichts ausgemacht, als "Frewaka" als Folge daraus dann vor allem auf emotionaler Ebene nochmal so richtig aufdreht. Statt dieses potentiellen Kritikpunkts hat mich vielmehr das Ende gestört; um das näher auszuführen, müsste ich allerdings zu viel verraten; und zugegebenermaßen ist das eher eine Frage des persönlichen Geschmacks denn eines objektiv bewertbaren "Fehlers". Sprich: Euch mag es da durchaus anders (bzw. vielleicht sogar genau umgekehrt) ergehen.

Fazit: Szenenbild. "Frewaka" hat mit die längste Zeit ausgesprochen gut gefallen, und war auf bestem Kurs, zu einem meiner absoluten Highlights des heurigen SLASH Filmfestivals zu werden. Das Setting und das Setup hatten es mir sehr angetan, die beiden Prologe weckten sofort mein Interesse, und die stimmungsvolle Inszenierung durch Aislinn Clarke sorgte für zahlreiche höchst unheimliche und/oder packende Momente. Am besten hat mir aber das Zusammenspiel zwischen Shoo und Peig gefallen; ich mochte die beiden Figuren sowohl individuell als insbesondere im Zusammenspiel einfach wahnsinnig gerne, und habe dementsprechend mit ihnen mitgefiebert. Da störte es (mich) auch nicht, dass ein bestimmter "Twist" sehr vorhersehbar, und dementsprechend keine Überraschung, sondern vielmehr eine Bestätigung war. Was mich aber gestört hat, ist das Ende; warum und wieso, soll (und kann) hier natürlich nicht verraten werden, aber leider war das der eine Punkt, der mir an "Frewaka" überhaupt nicht geschmeckt und ihm dementsprechend auf den letzten Metern doch nochmal ordentlich gekostet hat. Schade!

Wertung: 7 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2024 Screen Ireland)


Weiterführende Links:
Halloween-SPECiAL 2024





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