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Verhindert ein Serienmörder Maxines Durchbruch? Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 07 Oktober 2024
 
Halloween-SPECiAL

 
MaXXXine Marcus Johnson
Originaltitel: MaXXXine
Produktionsland/jahr: USA 2024
Bewertung:
Studio/Verleih: Motel Mojave/A24/Universal Pictures International
Regie: Ti West
Produzenten: U.a. Ti West, Jacob Jaffke, Harrison Kreiss, Kevin Turen & Mia Goth
Drehbuch: Ti West
Filmmusik: Tyler Bates
Kamera: Eliot Rockett
Schnitt: Ti West
Genre: Horror/Thriller
Kinostart Deutschland: 04. Juli 2024
Kinostart USA: 05. Juli 20204
Laufzeit: 103 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 16
Trailer: YouTube
Kaufen: Noch nicht verfügbar
Mit: Mia Goth, Chloe Farnworth, Elizabeth Debicki, Giancarlo Esposito, Kevin Bacon, Simon Prast, Charley Rowan McCain u.a.


Kurzinhalt: Sechs Jahre nach dem Massaker auf der Farm, das Maxine Minx als einzige überlebte, hat sie ihr Ziel, ein angesehener Pornostar zu werden, erreicht. Allerdings ist sie der Erwachsenenunterhaltung zunehmend überdrüssig, und sehnt sich nach einer klassischen Schauspiel-Karriere. Das Casting zur Fortsetzung des Horrorfilms "Puritan" könnte ihr nun die Gelegenheit bieten, als seriöse Schauspielerin durchzustarten. Tatsächlich scheint ihr der Film thematisch fast schon auf den Leib geschnitten. Beim Vorsprechen hinterlässt sie dann insbesondere bei der Regisseurin Elizabeth Bender Eindruck, und so wird ihr die Rolle tatsächlich angeboten. Doch ihre Freunde über ihren möglichen Durchbruch währt nicht lange. Denn nicht nur, dass die Vorbereitungen zum Film von heftigen Protesten begleitet werden, und ein Privatdetektiv im Auftrag eines Unbekannten in ihrer Vergangenheit stöbert. Zu allem Überfluss treibt auch noch ein Serienkiller, dem die Presse den Namen Night Stalker gibt, in der Stadt der Engel sein Unwesen…

Review (kann Spoiler enthalten): Szenenbild. "MaXXXine" schließt nun Ti Wests Horror-Trilogie ab. Dabei bleibt er seinem Ansatz, die Filme nicht nur in eine andere Ära zu verlagern, sondern auch den Eindruck zu vermitteln, dass sie zu eben diesem Zeitpunkt gedreht wurden – was zumindest für mich einen großen Reiz von ihnen ausmachte – treu. Insofern erwischt "MaXXXine" einen ausgesprochen guten Start; bin ich doch wohl nicht der Einzige, der für das Kino der 80er eine ganz besondere Vorliebe hegt. Ti West fängt sowohl die Atmosphäre als auch die typische Machart der Filme dieser wohl besten Kino-Epoche grandios ein. Insofern war ich hier von Anfang an drin, und habe vor allem das erste Drittel enorm genommen. Ein frühes Highlight ist dabei zweifellos auch die Begegnung von Maxine mit einem Stalker, die deutlich macht, dass diese – nach ihren Erfahrungen auf der Farm – gar nicht daran denkt, noch einmal zum Opfer zu werden. Das war definitiv ein cooler, starker Moment. Allerdings geht es dann nur bedingt in dieser Tonart weiter, und wer einen klassischen Rachethriller wartet, könnte von "MaXXXine" doch ein bisschen enttäuscht werden.

Mein Problem mit ihm war dabei weniger, dass er sich nicht in die Richtung entwickelte, die ich im Vorfeld erwartet hatte, als vielmehr, dass er meinem Empfinden nach deutlich stärker beginnt als er aufhört. Für mich war "MaXXXine" in der ersten halben Stunde nämlich noch klar auf Kurs, die positive Trendkurve (zur Erinnerung: Ich fand "X" nicht ganz so überragend wie einige andere, "Pearl" hatte mir da, als Portrait einer wahnsinnigen Serienkillerin, schon deutlich besser gefallen) der Trilogie fortzusetzen. Allerdings begann er sich für mich dann leider doch ein bisschen zu verlieren. Ti West wirft hier gleich mehrere Themen in einen Topf, was ihn zwar inhaltlich abwechslungsreich macht – und einige der Aspekte fand ich ja auch durchaus interessant. Seien es die protestierenden Moralapostel, oder das sich durch die Trilogie ziehende Streben nach Ruhm (welches Pearl ja – unter anderem – um den Verstand gebracht hat). Und dann sind da noch die Schatten der Vergangenheit, die Maxine einzuholen drohen; wer schon ein paar Reviews von mir gelesen hat, weiß, dass dies eine Thematik ist, die mir ganz besonders liegt. Leider wollten all diese Elemente nur bedingt ein stimmiges Ganzes ergeben. Vor allem aber fand ich dann leider just den Showdown verhältnismäßig schwach, was wohl nicht zuletzt daran liegen dürfte, dass der Film seiner Hauptfigur dann genau an dieser entscheidenden Stelle lange Zeit jegliche Handlungsmacht nimmt, und sie sich eben erst recht wieder von anderen retten lassen muss. Das fand ich schon ziemlich enttäuschend. Generell tragen sich beim Finale dann ein paar Dinge zu, die ich in dieser Art dann doch eher albern fand. Und der Schnitt zu einem Monat später kam für mich mit einer gewissen Ambiguität daher, von der ich mir nicht sicher bin, ob sie der Intention des Regisseurs entsprach. Trotzdem will ich "MaXXXine" jetzt auch nicht schlecht reden. Mia Goth zeigt wieder eine starke Performance (wenn auch nicht ganz so auffällig/irrsinnig wie bei "Pearl", in Nebenrollen sind ein paar coole Gaststars zu sehen, und vor allem das coole 80er-Jahre-Flair wertete ihn für mich definitiv auf. An "Pearl" kam er für mich insgesamt aber halt eben nicht ganz heran.

Fazit: Szenenbild. "MaXXXine" reiht sich für mich innerhalb der Trilogie irgendwo zwischen "Pearl" und "X" ein. Dabei begann der Film noch enorm vielversprechend, und war er für mich in der ersten halben Stunde auf Kurs, "Pearl vielleicht sogar zu übertreffen. Aus meiner Sicht hat er sich jedoch mit zunehmender Laufzeit leider doch ein wenig verloren, und mündete dann noch dazu in einem doch eher enttäuschenden und stellenweise richtiggehend lächerlichen Showdown. Das Ende an sich fand ich dann auch irgendwie ambivalent, wobei ich nicht sagen konnte, ob das nur meine Interpretation war, oder Ti Wests Intention entsprach. Trotzdem war "MaXXXine" beileibe kein schlechter Film. Nicht nur fängt er das Setting in den 80ern sehr authentisch ein, auch die an diese Epoche angelehnte Machart des Films hatte es mir wieder enorm angetan. Mia Goth war auch wieder stark. Und wie gesagt, die erste halbe Stunde war wirklich noch klasse. Schade halt, dass er dieses Niveau in meinen Augen danach nicht mehr ganz halten konnte.

Wertung: 7 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2024 Universal Pictures International)


Weiterführende Links:
Halloween-SPECiAL 2024





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