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In A Violent Nature Drucken E-Mail
Ein Slasher aus der Perspektive des Killers Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Samstag, 05 Oktober 2024
 
Halloween-SPECiAL

 
In A Violent Nature Marcus Johnson
Originaltitel: In A Violent Nature
Produktionsland/jahr: USA 2024
Bewertung:
Studio/Verleih: Zygote Pictures/IFC Films/Capelight Pictures
Regie: Chris Nash
Produzenten: U.a. Shannon Hanmer & Peter Kuplowsky
Drehbuch: Chris Nash
Filmmusik: -
Kamera: Pierce Derks
Schnitt: Alex Jacobs
Genre: Horror/Thriller
Kinostart Deutschland: 24. Oktober 2024
Kinostart USA: 31. Mai 2024
Laufzeit: 94 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 18
Trailer: YouTube (Englisch)
Kaufen: Noch nicht verfügbar
Mit: Ry Barrett, Andrea Pavlovic, Cameron Love, Reece Presley, Liam Leone, Charlotte Creaghan, Lea Rose Sebastianis, Sam Roulston, Alexander Oliver, Timothy Paul McCarthy, Tom Jacobs, Casey Macdonald, Lauren-Marie Taylor u.a.


Kurzinhalt: Zwei Wanderer im Wald entdecken einen Anhänger auf einer Stange, und nehmen diesen mit. Sie ahnen nicht, dass sie damit jenen Zauber brechen, der einen wahnsinnigen Killer unter der Erde hielt. Und so erwacht Johnny wieder zum Leben, und beginnt, Jagd auf jene zu machen, die den Anhänger gestohlen haben. Allerdings ist er bei der Wahl seiner Opfer nicht wählerisch, und tötet auf brutale Art und Weise alle, die ihm auf seinem Spaziergang durch den Wald unterkommen…

Review (kann Spoiler enthalten): Szenenbild. "In A Violent Nature" wurde teilweise als Innovation des Slasher-Genres gefeiert. Ich persönlich konnte das nicht wirklich nachvollziehen. So ist es im Genre von Anbeginn (siehe einen der ersten Vertreter, "Halloween", der eine regelrechte Slasher-Welle ausgelöst hat) gang und gebe, dass wir das Geschehen teilweise aus der Sicht des Killers verfolgen. Und auch, dass ein ganzer Film aus eben dieser Perspektive erzählt wird, ist nicht neu; man denke nur an "Maniac" (egal ob nun das Original, oder das Remake mit Elijah Wood in der Hauptrolle). Was genau somit an "In A Violent Nature", wo wir über eine Stunde lang Johnny dabei über die Schulter schauen, wie er durch den Wald stapft und Leute ermordet, so revolutionär sein soll, erschließt sich mir nicht. Das allein sagt aber natürlich über die Qualität des Films nichts aus; es gibt viele "einfallslose" Filme, die es dennoch bestens verstehen, zu unterhalten (und im Gegenzug so manches Neuartige, welches einen zu Tode langweilt). Und genau das ist die Krux mit "In A Violent Nature": Ich fand ihn leider extrem einschläfernd.

Zuerst einmal sei festgehalten, dass "In A Violent Nature" eine absolute Billigst-Produktion ist; das allein würde ihm zwar (zumindest bei mir) noch nicht das Genick brechen, ist aber zugegebenermaßen ebenso wenig hilfreich, wie die extreme Digital-Optik. Noch schwerer wiegen jedoch die enorm schwachen (von amateurhaft will ich in diesem Zusammenhang insofern nicht sprechen, als ich dies fast schon als Beleidigung für diverse Laiendarsteller:innen empfinden würde) schauspielerischen "Leistungen". Dass sich die Figuren teilweise dämlich anstellen müssen, mag zwar ebenso zum Genre-Standard gehören, wie das sehr dünne Drehbuch, aber zumindest ein entsprechender Moment, wo man es diesbezüglich aus meiner Sicht halt doch ordentlich übertrieben hat (Stichwort Gewehr) stach für mich sehr negativ hervor. In erster Linie ist es aber die Umsetzung, mit der ich überhaupt nichts anfangen konnte. Denn den Großteil der Laufzeit sehen wir Johnny einfach dabei zu, wie er durch den Wald stapft. Was daran interessant sein soll, erschloss sich mir nicht, und wenn es dazu gedacht war, dass sich in diesen Szenen langsam eine gewisse Spannung aufbaut, so ist Chris Nash zumindest in meinem Fall damit leider voll und ganz gescheitert. Jedenfalls habe ich mich mit "In A Violent Nature" eben deshalb enorm gelangweilt – eine Tristesse, die nur gelegentlich von den in der Tat ja ziemlich cool und pfiffig umgesetzten Kills durchbrochen wurde, wobei für mich neben dem Einsatz der Kette insbesondere noch die einzige inszenatorisch ansatzweise hervorstechende Szene aus der Vogelperspektive hervorstach. Letztendlich mündet der Film in meiner mehrminütigen Autofahrt, in der eine alte Frau (gespielt von Lauren-Marie Taylor aka "Vickie" aus "Freitag der 13., Teil 2") der überlebenden Person (ich bleibe bewusst vage) eine Geschichte erzählt, wo ich ständig auf die Pointe gewartet habe – nur kam leider nichts. Was aber letztendlich als Sinnbild für den gesamten Film irgendwie auch wie die Faust aufs Auge passte.

Fazit: Szenenbild. "In A Violent Nature" besteht aus rund zehn Minuten (in der Tat ziemlich launig umgesetzten) Kills, zehn Minuten Autofahrt, die (so wie auch der Film an sich) ins Nichts führt, vier Minuten Abspann, und rund siebzig Minuten, in denen wir Johnny bei seinem Spaziergang durch den Wald zusehen. Für manche mag sich in eben diesen Szenen eine dicht-bedrohliche Atmosphäre aufbauen – ich hingegen fand sie einfach nur sinnlos, und vor allem auch unendlich langweilig. Hinzu gesellt sich dann noch die extrem billige Machart, die sich u.a. in einer starken Digital-Optik (gegen die ich nun mal einfach allergisch bin), schwache schauspielerische Leistungen und einer (von wenigen Szenen abgesehen) amateurhaften Inszenierung auszeichnen. Schade ist dies insofern, als die Mordsequenzen in der Tat ziemlich einfallsreich und vor allem auch sehr brutal umgesetzt sind. Das allein war aber zu wenig, um den Film für mich auch nur ansatzweise retten zu können; und abseits dieser launigen Einlagen fand ich ihn eben leider in erster Linie eins: Sterbenslangweilig.

Wertung: 2 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2024 Capelight Pictures)


Weiterführende Links:
Halloween-SPECiAL 2023





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