Originaltitel: Through a Glass, Darkly Episodennummer: 5x11 Bewertung: Erstausstrahlung US: 14. Januar 2005 Erstausstrahlung D: 27. Juni 2007 Drehbuch: Ashley Miller & Zack Stentz Regie: Jorge Montesi Besetzung:
Kevin Sorbo als Captain Dylan Hunt,
Lisa Ryder als Beka Valentine,
Laura Bertram als Trance Gemini,
Gordon Michael Woolvett als Seamus Harper,
Steve Bacic als Telemachus Rhade,
Lexa Doig als Andromeda Ascendant,
Brandy Ledford als Doyle,
Alex Diakund als Höhne,
Guy Fauchond als Nissa,
Chi Lamd als Greeze,
Colin Haslettd als Hotep,
Morris Chapdelained als Sallust u.a.
Kurzinhalt:
Die Andromeda-Crew versucht, die Bewohner von Seefra-5 gegen den Angriff eines Kriegsherrn zu verteidigen. Doch die Lage im Flüchtlingscamp ist zunehmend verzweifelt, da ihnen Verpflegung und Medizinprodukte ausgehen. Angesichts des Verteidigungssystems gegen Luftangriffe ist es aber schwer bis unmöglich, den dringend benötigten Nachschub zu liefern. Und so kämpft Telemachus Rhade, der die Verteidigung an der Oberfläche von Seefra-5 anführt, zunehmend auf verlorenem Posten, während Beka mit der Maru sowie Dylan an Bord der Andromeda verzweifelt nach einem Weg suchen, die Blockade zu durchbrechen. Da taucht auf einmal der Perseide Höhne an Bord der Andromeda auf. Dieser stürzte vor drei Jahren – nach Experimenten, mit denen er versuchte, die Magog-Eier aus Harpers Körper zu entfernen – in den Slipstream-Antrieb der Andromeda. Dabei ist er jedoch offensichtlich nicht gestorben, sondern wurde durch die Route der Zeitalter ebenfalls ins Seefra-System befördert. Mit seiner Hilfe regt sich in Dylan die vage Hoffnung, dass es ihm und Harper gelingen könnte, ein Portal in die Zukunft zu bauen, welches Dylan durchschreiten und so den Untergang des Commonwealth vor mehr als dreihundert Jahren verhindern zu können…
Review (kann Spoiler enthalten):
Nachdem man in der fünften Staffel bislang doch ziemlich auf der Sparschiene unterwegs zu sein schien (einerseits aufgrund des ewig gleichen Settings, aber auch was CGI-Aufnahmen betrifft hielt man sich doch eher zurück) haut man bei "Das größte Opfer" effekttechnisch endlich mal wieder – zumindest ein bisschen – auf den Putz. So gibt es gleich zu Beginn ein paar nette Effekteinstellungen rund um den Angriff des Kriegsherrn. Etwas später erleben wir dann die Eureka Maru kurz in einem Gefecht. Vor allem aber gibt es immer wieder ein paar nette, schöne Einstellungen der Doppelsonnen im System. Insofern bot "Andromeda" nach einigen diesbezüglich doch recht dürftigen Folgen hier endlich wieder was fürs (Effekt-)Auge. Auch sonst war "Das größte Opfer" zumindest wieder reine Spur besser als die Episoden davor.
Dies lag nicht zuletzt an der Rückkehr von Höhne; weniger, weil ich mich der Figur so wahnsinnig verbunden fühlen würde, dass ihre Anwesenheit die Folge allein schon aufwertet, als vielmehr, da man hier auf nette Art und Weise die Brücke zu früheren Ereignissen der Serie geschlagen hat, was vor allem auch deshalb so positiv hervorsticht, als die fünfte Staffel bislang inhaltlich doch überwiegend für sich steht, und nur sehr selten auf Elemente aus den Seasons davor Bezug genommen wird. Darüber hinaus wertet seine Rückkehr die Episode auch insofern auf, als sich Seamus Harper damals ja enorme Schuldgefühle wegen seines (vermeintlichen) Todes gemacht hat, und durch seine Rückkehr hier nun wieder daran erinnert wird. Als letztes Plus sei dann auch noch die nette Szene zwischen Beka und Trance hervorgehoben, wo sich die beiden zuerst – vermeintlich vor ihrem sicheren Tod – ein Glas genehmigen, und danach das Tanzbein schwingen. Das war sehr schön. Dennoch hat mich auch "Das größte Opfer" insgesamt wieder alles andere als begeistert (und dass sie über dem bisherigen Durchschnitt der fünften Staffel liegt, sagt mehr über die höchst bescheidene Qualität von eben dieser als zu jener von der Folge an sich aus). Wie gesagt, abseits der Verbindung zur Geschichte der Serie, sowie den Auswirkungen auf Harper, hat mir das Wiedersehen mit Höhne (so gut er auch von Alex Diakun wieder gespielt wurde) nicht wirklich etwas gegeben. Es war auch von vornherein klar, dass der Plan, mit dem Dylan die Geschichte verändert hätte, nicht von Erfolg gekrönt sein wird; weil nicht nur wäre die Serie dann aus, man hätte damit zugleich die vergangenen viereinhalb Staffeln quasi ausgelöscht. Und trotz der Gefahr für das gesamte System durch die instabil werdenden Sonnen ließ es auch "Das größte Opfer" wieder mal gänzlich an Spannung vermissen. Die erwähnten positiven Elemente sowie guten Einzelszenen machten die Folge aber zumindest annehmbar.
Fazit:
Es ist bezeichnend, dass eine Episode mit einer Wertung von 2/5 bereits über dem bisherigen Durchschnitt der Staffel liegt – und somit zumindest ansatzweise positiv hervorsticht (umso mehr, als die vier Folgen davor allesamt schwächer waren). Neben der Tatsache, dass "Das größte Opfer" endlich wieder mal ein bisschen CGI-Spektakel bot, lag dies nicht zuletzt an der Rückkehr von Höhne; weniger, weil ich die Figur so mag, sondern weil man damit die bislang doch ziemlich für sich stehende Staffel wieder stärker mit den vier Seasons davor verband. Wie sein Auftritt hier generell an frühere, bessere Tage erinnerte. Und dann waren da noch die netten Szenen zwischen Beka und Trance, wobei insbesondere ihr kleines Tänzchen für mich hervorstach. Dennoch krankte auch "Das größte Opfer" wieder an den typischen Problemen der fünften Staffel; insbesondere natürlich das fade Setting im Seefra-System, aber auch die mangelnde Spannung. Und dass man von vornherein wusste, dass der Plan, Dylan in die Vergangenheit zu schicken, in dieser Form nicht klappen würde, half auch nicht.