Originaltitel: Death Suite Episodennummer: 5x11 Bewertung: Erstausstrahlung US: 21. Januar 2002 Erstausstrahlung D: - Drehbuch: Meredith Muncy Regie: Andrew Potter Besetzung:
Jayne Heitmeyer als Renee Palmer,
Von Flores als Ronald Sandoval,
Melinda Deines als Juliet Street,
Guylaine St-Onge als Juda,
Alan Van Sprang als Howlyn,
Kate Greenhouse als Sophie Speakman,
Derek Scott als Dr. Qu,
Mark Burgess als Eugene Speakman,
Elisa Moolecherry als Mother,
Linette Dohert als Spa Attendant,
Peter McDonagh als Buff Spa Attendant u.a.
Kurzinhalt:
Als Renee versucht, einen Atavus auszuschalten, stürzt eine junge Mutter, die sich ebenfalls in der Wohnung aufgehalten hat, über den Balkon. Renee tut alles was in ihrer Macht steht, um diese noch zu retten, doch die Hand löst sich, und sie stürzt in die Tiefe. Daraufhin stürzt Renee in eine Tiefe emotionale Krise; zudem löst dieses Ereignis Höhenangst bei ihr aus. Nachdem sie sich partout nicht in psychiatrische Behandlung begeben will, gelingt es Juliet immerhin, sie zu einer Auszeit zu bewegen. Dafür begeben sich die beiden in ein luxuriöses Spa, um abzuschalten, und die Bedrohung durch die Atavi und ihre Hybriden zu vergessen. Jedoch: Selbst dort sind sie vor dieser neuen Gefahr für die Menschheit nicht sicher…
Review (kann Spoiler enthalten):
Den Auftakt fand ich eigentlich noch ziemlich spannend, und vor allem auch dramatisch. Das war packend inszeniert, man hat mit Renee – und der jungen Frau – hier mitgezittert, und in weiterer Folge dann auch mitgefühlt. Es war auch verständlich, dass – selbst wenn Renee alles getan hat, was in ihrer Macht stand, um sie zu retten – sie sich aufgrund des Ablaufs der Ereignisse Selbstvorwürfe macht, und hiervor ein Trauma davonträgt. Die Idee, dieses dadurch loszuwerden, in dem man ein Spa aufsucht, fand ich persönlich allerdings doch eher albern (vielleicht liegt das aber auch einfach nur daran, dass ich persönlich jetzt nicht wirklich der Wellness-Typ bin). Aber auch die Idee, dass sie von allen Möglichkeiten just in jenes Spa geraten, welches von einer Atavi-Hybridin geführt wird, war halt schon ein etwas gar großer und beliebiger Zufall.
Ich fand auch, dass ihnen abseits dieser (wie gesagt mich nicht wirklich überzeugenden) Idee relativ wenig eingefallen ist – und vor allem auch zu wenig, um die vierzig Minuten auf packende, unterhaltsame und/oder interessante Art und Weise zu füllen. Insofern zieht sich das Geschehen im Spa, nicht zuletzt mit den diversen Wellness-Einlagen, doch ziemlich dahin. Es schien mir auch ein bisschen aufgesetzt, dass a) nach diesem Erlebnis nun plötzlich selbst unter Höheangst leidet, und b) der Showdown dementsprechend natürlich just auf dem Balkon stattfinden muss, damit sie nicht nur ihre Gegnerin, sondern eben auch gleich diese plötzlich auftauchende Angst besiegen muss. Und die Szene mit dem Ablegen der ganzen Waffen war selbst damals schon ungemein ausgelutscht. Gut fand ich, abseits des noch gefälligen Einstiegs, in erster Linie den ganz netten Gag rund um die von ihnen beim Einchecken verwendeten Namen (Smith & Wesson), sowie alles rund um den durchaus sympathischen Eugene Speakman. Zumal die Tatsache, dass dieser noch nicht umgewandelt oder gefressen wurde deutlich macht, dass die Hybriden zumindest für eine gewisse Zeit ihre alte Persönlichkeit noch behalten, und ihn dementsprechend Sophie aufgrund ihrer Gefühle für ihn bislang verschont hat. Nett war dann insbesondere jener Moment, als sie ganz kurz nochmal die Kontrolle übernahm, bevor dann schließlich die Atavi-Persönlichkeit endgültig dominant wurde, und Eugene ihr doch noch zum Opfer fiel. Wirklich berührend war das zwar nicht; dafür waren die Szenen davor mit ihm doch zu wenig/kurz, als dass man groß einen Bezug zu ihm aufgebaut hätte; trotzdem zählte es in einer Episode, die für mich überwiegend von Zähheit und Langeweile geprägt war, definitiv zu den positiv hervorstechenden Momenten.
Fazit:
Nach dem dramatischen Auftakt ist "Death Suite" dann leider ziemlich eingeschlafen. Nicht nur war die Geschichte auf einige auf mich doch eher konstruiert wirkende Wendungen und Zufälle angewiesen (insbesondere natürlich, dass der Showdown dann just auch wieder an einem Vorsprung stattfindet, und Renee somit die durch das Ereignis am Beginn der Folge ausgelöste Höhenangst gleich wieder überwinden muss), aus meiner Sicht ist ihnen auch nicht genug eingefallen, um den Aufenthalt im Spa auch nur ansatzweise packend zu gestalten. Aber auch aus Renees Trauma rund um die tragische Wendung zu Beginn hat man aus meiner Sicht zu wenig herausgeholt; dass sich dieses mit einem Spa-Aufenthalt wieder besiegen lässt, schien mir sogar fast schon verharmlosend. Damit bleiben als positive Aspekte, eben neben der dramatischen Anfangsszene, in erster Linie noch einzelne gelungene Gags sowie der recht nette Nebenplot rund um das Speakman-Ehepaar. Insgesamt aber leider eine ziemlich magere Ausbeute.