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House of the Dragon - 2x08: Die Königin, die stets eine war Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) HBO

Originaltitel: The Queen Who Ever Was
Episodennummer: 2x08
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 04. August 2024 (HBO)
Erstausstrahlung D: 04. August 2024 (Sky)
Drehbuch: Sara Hess
Regie: Geeta Vasant Patel
Besetzung: Emma D'Arcy als Queen Rhaenyra Targaryen, Olivia Cooke als Queen Alicent Hightower, Matt Smith als Prince Daemon Targaryen, Rhys Ifans als Ser Otto Hightower, Steve Toussaint als Lord Corlys 'The Sea Snake' Velaryon, Fabien Frankel als Ser Criston Cole, Matthew Needham als Lord Larys 'The Clubfoot' Strong, Sonoya Mizuno als Mysaria 'The White Worm', Tom Glynn-Carney als King Aegon II Targaryen, Ewan Mitchell als Prince Aemond Targaryen, Phia Saban als Queen Helaena Targaryen, Harry Collett als Prince Jacaerys 'Jace' Velaryon, Bethany Antonia als Lady Baela Targaryen, Phoebe Campbell als Lady Rhaena Targaryen, Jefferson Hall als Ser Tyland Lannister, Freddie Fox als Ser Gwayne Hightower, Gayle Rankin als Alys Rivers, Kurt Egyiawan als Grand Maester Orwyle, Abubakar Salim als Alyn of Hull, Clinton Liberty als Addam of Hull, Kieran Bew als Hugh, Tom Bennett als Ulf, Simon Russell Beale als Ser Simon Strong, Paul Kennedy als Lord Jasper 'Ironrod' Wylde, Phil Daniels als Maester Gerardys, Max Wrottesley als Ser Lorent Marbrand, Jamie Kenna als Ser Alfred Broome, Vincent Regan als Ser Rickard Thorne, Antonio Magro als Lord Petyr Piper, Abigail Thorn als Sharako Lohar, Jordan Long als Triarchy Member, Ben Turner als Triarchy Member, Steve Meo als Triarchy Member, Daniel Fathers als Lord Humfrey Lefford, Joshua Ben-Tovim als Brynden 'Bloodraven' Rivers, Tom Cawte als Cole's Squire, Eddie Eyre als Ser Axell Bulwer u.a.

Kurzinhalt: Im verzweifelten Versuch, Rhaenyra zu zeigen, dass er vor ihr und ihren neuen Drachenreitern keine Angst hat, brennt Aemond Sharp Point nieder. Dies überzeugt Rhaenyra wiederum davon, dass nun die Zeit zum Handeln gekommen ist. Aufgrund ihrer zusätzlichen Drachenreiter ist sie aktuell im Vorteil; dies will sie nutzen, um dem Krieg ein Ende zu bereiten. Doch ihr Plan sieht vor, zwei Siedlungen voller unschuldiger Menschen anzugreifen, um den Gegner zu demoralisieren. Zuvor muss sie jedoch auf Gerüchte reagieren, dass Daemon die Armee in Harrenhal nicht für sie, sondern für sich selbst rekrutiert. Zur gleichen Zeit hat Daemon, als er auf Anweisung von Alys den Baum im Garten von Harrenhal berührt eine Vision der Zukunft, die ihm auch ganz klar seine Rolle in der Geschichte aufzeigt. In Essos versucht Tyland Lannister eine Flotte an Schiffen zu rekrutieren, um die Blockade von King's Landing zu durchbrechen. Lord Strong rät dem nach wie vor körperlich angeschlagenen König Aegon, mit ihm ins Exil zu fliehen – nicht nur wegen Rhaenyra, sondern auch seinem eigenen Bruder Aemond. Und Alicent, die um das Leben ihrer Tochter Helaena fürchtet, wagt sich in die Höhe des Löwen…


Review: Episodenbild (c) HBO Interessant: Die IMDB-Wertung von "Die Königin, die stets eine war" ist im Vergleich zu einigen früheren Episoden (u.a. auch "Der Rote und der Goldene Drache", die mir ja nicht wirklich zugesagt hat) relativ niedrig; offenbar war sie manchen als Staffelfinale zu unspektakulär. Und zugegebenermaßen war jetzt auch ich von ihr nicht uneingeschränkt begeistert; vor allem auch, da es insbesondere im Mittelteil der Folge ein paar Szenen gab, die auf mich eher wie Füllmaterial wirkten (wie das Gespräch zwischen Criston Cole und Gwayne Hightower). Zudem konnte ich mit einem der Handlungsstränge, die hier recht viel Zeit einnehmen – Tyland Lannister in Essos – nicht wirklich viel anfangen. Beides drückte dementsprechend die Gesamtwertung nach unten. Wie ich rückblickend generell festhalten möchte, dass sich über die Staffel hinweg viel zu wenig getan hat; "Die Königin, die stets eine war" hätte man zur Mitte der Season bringen sollen, und nicht als ihr Finale; dann hätte man den Plot insgesamt verdichten und das Tempo erhöhen müssen, was zugleich die Dramatik gesteigert hätte. Womit wir auch zum letzten Punkt kommen – auch wenn der mit diesem Staffelfinale nur bedingt etwas zu tun hat: Wie man von dieser Stelle in der Erzählung aus nun noch zwei weitere Seasons füllen will, übersteigt meine Vorstellungskraft.

Und doch gab es bei "Die Königin, die stets eine war" einige interessante Entwicklungen/Änderungen im Status Quo, und vor allem ein paar wirklich starke Momente. So hat man sich zwar für den ganzen Daemon-Handlungsstrang im Verlauf der Staffel viel zu viel Zeit genommen; aber der Punkt, an den man hier nun anlangt, gefiel mir ausgesprochen gut: Daemon berührt hier "Brans" Wunderbaum, und erhält eine Vision der Zukunft, mit der man hier auf wundervolle Art und Weise die Brücke zur Originalserie "Game of Thrones" schlägt – ein kurzer Blick auf Daenerys und ihre Drachen (sowie einen White Walker) inklusive. Daraufhin zeigt sich Daemon geläutert: Nachdem er davor das Angebot eines Lords, ihn im Kampf um den Eisernen Thron zu unterstützen, dankend zur Kenntnis genommen hat, schwört er hier nun am Ende vor allem Rhaenyra die Treue. Er hat – so wie zuvor auch sie – nun erkannt, dass es im Krieg der Drachen um mehr geht als persönliche Egos, und vielmehr das Schicksal von ganz Westeros, zumindest ein paar Generationen in der Zukunft, auf dem Spiel steht. Alles an dieser Szene -die Inszenierung, die Musik, und nicht zuletzt die schauspielerischen Leistungen von Matt Smith und Emma D'Arcy (der Blick als er sich vor ihr hinkniet war in der Tat zum niederknien) – war hervorragend. Und dann war da noch die zweite Begegnung zwischen Alicent und Rhaenyra. Diese war für mich wohl das Highlight der gesamten Staffel, und übertraf somit auch noch die spiegelgleiche Szene aus "Rhaenyra die Grausame". Es zeigt auch sehr schön die Entwicklung, die Alicent im Verlauf der Staffel durchgemacht hat. Sie hat ihren Einfluss und ihre Vertrauten verloren, und hat vor allem auch erkannt, dass weder der gebrochene Aegon noch sein Bruder Aemond dazu geeignet sind, das Reich zu führen. Dass sie hier aber – um mit Helaena in ein Leben in Frieden und Freiheit fliehen zu können – sogar ihren Sohn Aegon als Opfergabe anbietet, hatte ich definitiv nicht erwartet. Olivia Cooke spielt den mit dieser Entscheidung einhergehenden Schmerz absolut fantastisch. Die wundervolle Montage (die dann, in einer "Blinzel und du verpasst es"-Cameo, auch meine Frage aus "Das gemeine Volk" mit "Ja, er lebt noch!" beantwortet) sorgte dann für einen stimmungsvollen Ausklang, dem es – trotz meiner insgesamt mäßigen Meinung zur zweiten Staffel – dann eben doch wieder gelang, mein Interesse an der Fortsetzung zu wecken.

Fazit: Episodenbild (c) HBO Zwar hat sich an meiner allgemeinen Einschätzung – "Dallas mit Drachen" – und Kritik nichts geändert: Mir ist der Ableger im Vergleich zur Ur-Serie schauplatz- und figurentechnisch sowie vor allem auch thematisch zu eingeschränkt, und darüber hinaus viel zu ausgedehnt erzählt. Im Vergleich zu "Game of Thrones", wo sich in jeder Folge viel (zum Ende hin dann wiederum schon zu viel) getan hat, zog sich insbesondere die zweite Staffel enorm dahin, und war mir diese insgesamt viel zu inhaltsleer. Hier wird einfach, um die Kuh so lange wie möglich zu melken, zu wenig Inhalt auf zu viel Laufzeit gestreckt. Vor allem aber bin ich, auch wenn ich die Serie nach diesen letzten beiden Folgen der zweiten Staffel wohlgesonnener bin, als dies zum Ende von Season Eins der Fall war, skeptisch, wie sie von dieser Ausgangssituation aus jetzt noch zwei weitere volle Staffel füllen wollen. ABER. All dies ändert nichts daran, dass ich die letzten beiden Episoden gut bis sehr gut fand, und es insbesondere im Staffelfinale ein paar wirklich starke, hervorstechende und teilweise fast schon gänsehauterzeugende Momente gab, die es vor allen Dingen jetzt eben doch noch geschafft haben, mein Interesse daran zu wecken, wie es weitergeht. Und so werde ich – nachdem ich zur Mitte der Staffel eigentlich schon beschlossen hatte, aufzugeben – nun eben doch auch zumindest mal bei Season drei wieder einschalten. Was das betrifft, hat somit die zweite Staffel im Allgemeinen und "Die Königin, die stets eine war" im Besonderes die Mission erfüllt.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2024 HBO)








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