Originaltitel: Legacy Episodennummer: 5x10 Bewertung: Erstausstrahlung US: 14. Januar 2002 Erstausstrahlung D: - Drehbuch: Stephen Roloff Regie: David Winning Besetzung:
Jayne Heitmeyer als Renee Palmer,
Von Flores als Ronald Sandoval,
Melinda Deines als Juliet Street,
Guylaine St-Onge als Juda,
Alan Van Sprang als Howlyn,
Cherilee Taylor als Nahema,
Michael Anthony Rawlins als Brother Franciscus,
Jonathan Welsh als Prof. Simon Ruttledge,
Fulvio Cecere als Louie D'Onofrio,
Richard Partington als The Inquisitor,
Philip DeWilde als Reporter,
Eugene Oleksiuk als Monk,
Vladimir Jon Cubrt als Victim,
Michael Blake als Hybrid Victim u.a.
Kurzinhalt:
Der Archäologe Professor Simon Ruttledge entdeckt bei Ausgrabungen eine im Stein gefangene Atavi. Plötzlich erwacht diese zum Leben, und flüchtet durch ein Portal. Simon verständigt sofort Renee Palmer, die sich daraufhin an die Fersen der Atavi – Nahema – heftet. Als sie diese durch ein Portal verfolgt, landet sie nicht nur in einem Kloster, sondern vor allem auch in der Vergangenheit. Dort wird sie von den Mönchen für eine der Dämonen gehalten, welche sie in Angst und Schrecken versetzen. Doch Bruder Franciscus, der sich wie seine Ordensbrüder dem Kampf gegen die Dämonen verschrieben hat, und dem Renee das Leben gerettet hat, verhilft ihr zur Flucht. Zusammen nehmen sie die Fährte von Nahema – und landen zurück in der Gegenwart. Dort begibt sich Nahema auf das Mutterschiff, wo sie sich mit Howlyn trifft. Wie sich zeigt, verbindet die beiden eine gemeinsame Vergangenheit…
Review (kann Spoiler enthalten):
"Legacy" konnte mir insofern wieder eine Spur besser gefallen als die Episode davor, als es doch ein paar interessante Aspekte gab. So mag ich Zeitreisegeschichten ja grundsätzlich, und mochte an "Legacy" vor allem die Art und Weise, wie sich die Zeitschleife hier am Ende schließt. Dass die Atavi von der Erde stammen sollen, und somit die Kammern nicht einfach nur irgendwann auf unseren Planeten gebracht wurden, wurde im Verlauf der Staffel ja schon mal erwähnt – hier nun erhalten wir, mit dem Zeitsprung in die Urgeschichte der Erde (der entsprechende digitale Hintergrund war ganz gut getrickst) die Bestätigung. Zugleich erhalten wir hier eine Erklärung dafür, warum Howlyn just auf Renee so fixiert ist. Wie der Showdown in der Vergangenheit dann generell durchaus Laune machte. Und die Performance von Cherilee Taylor (welcher der Durchbruch nie so recht gelingen wollte, und die sich nach einigen kleineren Rollen dann vor rund fünfzehn Jahren endgültig aus dem Schauspielgeschäft zurückzog) als Nahema hat mir ebenfalls gut gefallen.
Leider handelt es sich beim Großteil der erwähnten Pluspunkte um zwar gute Ansätze, die aber im Detail dann erst recht wieder Schwächen offenbaren. Man nehme nur die Zeitreise-Geschichte. Grundsätzlich bin ich mir schon mal nicht sicher, ob ich diese Technologie wirklich bei "Mission Erde" haben will, angesichts der potentiellen Probleme, die sich damit auftun (wie z.B. der Frage, warum eine der beiden Seiten diese Möglichkeit nicht nutzt, um den Lauf der Geschichte zu verändern). Zudem muss man festhalten, dass "Mission Erde" weder aus Renees Sprung in das Kloster, noch Franciscus Sprung in die Vergangenheit, sonderlich viel macht (gerade auch im Hinblick auf den sich daraus ergebenden "fish out of water"-Aspekt). Die endgültige Bestätigung, dass die Atavi auf der Erde heimisch waren, wirft zudem im Hinblick auf deren Verbindung zu den Jaridians und Taelons doch einige Fragen auf, von denen ich aktuell mal eher nicht ausgehe, dass sie "Mission Erde" thematisieren geschweige denn beantworten wird. Auch war der Zeitsprung mit ganzen drei Millionen Jahren dann doch etwas hoch angesetzt. Wie mich generell die Idee einer solch alten, verschollenen Zivilisation vor dem Aufstieg der Menschheit (womit ja u.a. auch "Fringe" geliebäugelt hat) noch nie überzeugen konnte. Last but not least gelang es der Folge leider nicht, mich eine Bindung zu Franciscus aufbauen zu lassen, so dass ich am Ende wegen ihm getrauert hätte. Von "gut" war somit auch "Legacy" wieder weit entfernt; immerhin konnte sie mich aber zumindest einen Hauch besser unterhalten als so manche Folge der fünften Staffel davor.
Fazit:
Die Jagd nach Nahema sorgte zumindest stellenweise für ganz gute Unterhaltung. Ich mochte auch grundsätzlich die Sprünge durch die Zeit – für Zeitreisen habe ich ja generell ein Faible – auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob es eine gute Idee ist, diese Technologie bei "Mission Erde" zu haben, und man insbesondere mit den beiden aus der Zeit gefallenen Figuren Renee und später dann Franciscus in meinen Augen zu wenig anstellte. Der Blick auf die Heimatwelt der Atavi – die sich letztendlich (wie in einer früheren Folge schon erwähnt) als die Erde herausstellt, war auch ganz interessant; zudem schloss sich hier dann auf durchaus gelungene Art und Weise der Kreis zum Auftakt der Folge. Und die spielfreudige Performance von Cherilee Taylor als Nahema fand ich auch nett. Zwar hatte ich den Eindruck, dass man über die Story hier (wie ja leider bei so vielen Zeitreisegeschichten) nicht zu viel nachdenken sollte, und fand ich das Geschehen leider nie wirklich spannend. Mit früheren "Mission Erde"-Folgen – insbesondere aus der fünften Staffel – habe ich mich aber auch schon mal mehr gelangweilt.