Originaltitel: Attempting Screed Episodennummer: 5x07 Bewertung: Erstausstrahlung US: 05. November 2004 Erstausstrahlung D: 30. Mai 2007 Drehbuch: Larry Barber & Paul Barber Regie: David Winning Besetzung:
Kevin Sorbo als Captain Dylan Hunt,
Lisa Ryder als Beka Valentine,
Laura Bertram als Trance Gemini,
Gordon Michael Woolvett als Seamus Harper,
Steve Bacic als Telemachus Rhade,
Lexa Doig als Andromeda Ascendant,
Brandy Ledford als Doyle,
Alan Scarfe als Flavin,
Gigi De Leon als Lunah,
Dean Paul Gibson als Bozim,
Shawn Reis als Flecks,
Chi Lam als Hatchet Head Alien u.a.
Kurzinhalt:
Flavin ist von seinem Flug nach Seefra-1 zurückgekehrt. Er behauptet, einen Weg gefunden zu haben, um aus dem künstlich angelegten Sonnensystem zu entkommen. Die Andromeda-Crew bleibt skeptisch, dennoch schließlich sich Dylan, Beka und Trance ihm an. Flavin bleibt so geheimnisvoll wie immer, und meint, dass der Schlüssel zum Verlassen des Systems aus drei Teilen besteht, die nacheinander von ihnen besucht/erforscht werden müssen: Die Vergangenheit, die Gegenwart, und die Zukunft. Und so ist die erste Etappe ihrer Reise das Grab von Dylans Eltern. Währenddessen ist auf Seefra-1 zwischen zwei verfeindeten Gangsterclans ein Streit ausgebrochen. Beide Seiten wollen in Flavins Schiff einbrechen, und die sich vermeintlich darin befindliche wertvolle Fracht stehlen. Um ein Blutvergießen zu vermeiden, schließt sich Telemachus der einen, und Seamus der anderen Seite an, in der Hoffnung, so beide Clans gegeneinander ausspielen zu können…
Review (kann Spoiler enthalten):
Anstatt dass sich einfach die gesamte Andromeda-Crew mit Flavin auf die Reise begibt, meinten die Barber-Brüder, Telemachus, Doyle und Seamus anderweitig beschäftigen zu müssen. Dafür ist ihnen leider nichts Besseres eingefallen, als ein Wettstreit zwischen zwei Gangstern des Planeten, welche die vermeintlich in Flavins Schiff auf sie wartende Beute an sich reißen wollen. Und, was soll ich sagen: Mich hat schon lange ein "Andromeda"-Handlungsstrang dermaßen nicht interessiert, wie das hier. Wir haben keine Verbindung zu den beiden, und letztendlich wirkt auch nicht der eine andere als der besser, so dass wir auch nur irgendeinen Grund hätten, mitzufiebern. Da zudem der Clou im Hinblick darauf, was sie tatsächlich im Inneren des Schiffes erwartet, von Anfang an klar war, wusste ich einfach nicht, warum mich irgendwas davon interessieren sollte. Und dann fand ich das Ganze noch dazu weder spannend, noch amüsant, oder sonst irgendwie unterhaltsam. Die x-te Prügelei (diesmal zwar vor, und nicht in der Bar, aber trotzdem) – die auf mich mittlerweile einen extrem aufgesetzten Eindruck machen – tat ihr Übrigens.
Allerdings war ich zugegebenermaßen – leider – auch von der Haupthandlung nicht übermäßig begeistert. Ja, über die Rückkehr von Flavin habe ich mich durchaus gefreut. Und alles rund um die Reise, die Dylan und Beka mit ihm unternehmen, war definitiv um einiges interessanter als alles, was sich parallel auf Seefra-1 zugetragen hat. Es gab auch einige Momente darin, die mir gut gefallen konnten, wie z.B., wenn sie das Grab von Dylans Eltern besuchen, oder auch der kurze Blick in die Vergangenheit von Tarn Vedra (wenn man auch aus der damit einhergehenden Versuchung für Dylan mehr hätte machen können). Und auch alles rund um Trance zum Ende hin war interessant: Ist sie nun das Problem, oder vielmehr doch die Lösung? Allerdings hat man es aus meiner Sicht mit dem mysteriösen Flavin hier doch übertrieben. Teilweise wirkte dieser auf mich fast schon wie eine Parodie auf eben solche Figuren. Ich konnte seine Lehren hier jedenfalls schon sehr bald nicht mehr ernst nehmen, und war von seinen nichtssagenden Worten und Weisheiten auf Glückskeks-Niveau mit der Zeit doch eher genervt. Und auch mit der Idee, dass Dylan quasi ein Superheld ist, kann ich nach wie vor nicht wirklich etwas anfangen. Einfach nur als normaler Mensch, der sich dreihundert Jahre in der Zukunft wiederfand, und daraufhin alles daran setzte, um der Galaxis wieder Frieden und Freiheit zu bringen, hätte er mir deutlich besser gefallen, als ihm als Paradine irgendwelche übernatürlichen Fähigkeiten anzudichten. Auch unter den Dialogen gab es diesmal ein paar Ausfälle, insbesondere "Dying is not much of a living." Das tat echt schon weh. Vor allem aber wünschte ich wirklich, sie würden die Storyline im Seefra-System nun endlich mal abschließen – aber das wird wohl (zumindest bis zum Staffel- bzw. Serienfinale) ein frommer Wunsch bleiben.
Fazit:
Mit der Nebenhandlung rund um die beiden Gangster auf Seefra-1, die es auf die vermeintlich fette Beute in Flavins Schiff abgesehen hatten, konnte ich leider absolut nichts anfangen. Ich fand es weder spannend noch unterhaltsam, und habe echt nicht verstanden, was genau mich daran hätte interessieren sollen. Der Haupthandlung erging es marginal besser; nicht zuletzt, als diese tatsächlich ein paar gelungene Momente zu bieten hatte. Diese litt aber darunter, dass man es mit Flavins geheimnisvollem Getue und seinem mystischen Aussagen in meinen Augen hier derart übertrieben hatte, dass es unfreiwillig komisch wurde. Generell wird hier wieder einmal Wasser getreten, ohne den Handlungsstrang rund um die Geheimnisse des Seefra-Systems nennenswert weiterzubringen. Vor allem aber litt "Rätselhafte Worte", wie die gesamte Staffel darunter, dass mich dieses Setting (welches wohl in erster Linie gewählt wurde, um Geld zu sparen) überhaupt nicht anspricht. Einzelnen Episoden (wie z.B. "Das Geheimnis der zwei Sonnen") mag es gelungen sein, mit einer spannenden Handlung darüber hinwegzutrösten. "Rätselhafte Worte" zählte leider nicht dazu.