Fünf Serien gibt es - sind es irgendwann sechs?Kategorie: Kolumnen - Autor: Max Berger - Datum:
Bereits im Jahr 2001 gab es eine ungewohnte Situation für alle Star Trek Fans auf aller Welt - seit dem Start von Star Trek: The Next Generation 1987, kam erstmal seit diesen 14 Jahren keine neue Star Trek-Episode mehr ins Fernsehen.
Zeit, um endlich etwas Neues aufzubauen - die Serie "Enterprise".
Ähnlich wie bereits mit Star Wars geschehen, versetzten die Autoren
Star Trek in die Vergangenheit. Ein Sprung über 200 Jahren zurück, kurz
vor die Gründung der Vereinigten Föderation der Planeten.
Doch das Ergebnis fiel nur zum Teil positiv aus. Gewohnte
Rahmen der bereits gesendeten Serien fehlten, völlig neue Inhalte
wurden erschlossen.
Teilweise auch zum entsetzen eingefleischter Fans wurden vollkommen
neue Wege beschritten. Es ist natürlich jedem seiner Meinung
überlassen, ob er dies für gut oder für schlecht befindet, aber die
Serie kommt nicht richtig in Schwung.
In den USA verliert die Serie seit dem Start an Zuschauern. Auch in
Deutschland ist die Situation nicht besser. Der Sender SAT.1, welcher
die neuen Episoden ausstrahlt klagt über mangelnde Einschaltquoten. Der
Marktanteil ist im Vergleich zu RTL mickrig.
Haben wir es hier mit fehlgelaufener Programmplanung zu tun, die die
schwache Serie neben derartiger Konkurrenz, wie "Wer wird Millionär?"
platziert hat?
Jedenfalls sieht es hierzulande und auch in den USA nicht gut
für "Enterprise" aus. Erfolg versprechen sich die Produzenten von der
Umstellung der Serie (siehe auch "Knappe Klamotten..."). Doch leider zeichnet sich immer noch kein Silberstreifen am Horizont ab.
Fans werden von der teilweise zu vordergründigen Gewalt abgeschreckt
und was noch schlimmer ist, die Episoden sind, von Ausnahmen abgesehen,
einfach nicht gut genug.
Gerade das hohe Niveau machte TNG so erfolgreich. Interessante,
weiterführende Geschichten der Föderation gab es genug, beispielsweise
den "Kampf um das klingonische Reich". Auch die fünfte Serie besitzt
Potential wichtige Geschichten zu erzählen. Es steht immer noch der
Krieg mit den Romulanern aus, der sich von Jahr 2156 bis 2160 erstreckt.
Eine Basis ist schon in "Das Minenfeld", sowie als Anspielung in "Die Schockwelle, Teil 2"
vorhanden. Das Finale der Serie wäre dann wahrscheinlich die Gründung
der Föderation 2161. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Viele
Fans und "Noch-Nicht-Fans" müssen überzeugt werden.
Aber
wie geht es weiter? Falls "Enterprise" doch abgesetzt wird, aus welchen
Gründen auch immer, wird Star Trek in ein sehr tiefes Loch fallen.
Der Misserfolg der Serie wird zukünftig in Hollywood die
Verantwortlichen und Produzenten von Paramount besonders abschrecken,
eine sechste Serie zu erschaffen. Das finanzielle Risiko wäre hoch und
der Erfolg nicht gerade auf der sicheren Seite. Wahrscheinlich würde es
das Aus für ganz Star Trek bedeuten. Von der TNG-Crew sind im besten
Falle noch ein, maximal zwei Kinofilme zu erwarten - auch wenn vieles
dafür spricht, dass es nach dem Debakel in "Nemesis"
eher so aussieht, als wäre Captain Picard das letzte Mal im Kino zu
sehen gewesen. Falls die Filme aber doch abgedreht werden, dann wäre
danach Sendeschluss.
Oder Sendepause? Vielleicht gibt es ja auch eine spektakuläre Wiedergeburt wie 1979?
Beim Entschluss eine neue Serie nach dem Ende von "Voyager"
spielen zu lassen, gäbe es viele von Captain Janeway verursachte
Probleme. Von den Autoren vollkommen vergessen wurde das eventuelle
Weiterführen von Star Trek.
Durch die ganze Technolgie der Zukunft, sowie der Borg ist die
Föderation allen anderen Imperien und Reichen weit überlegen. Oder
besinnt sich die Sternenflotte edelmütig auf die oberste
Temporaldirektive?
Wohl kaum bei solchen stets gefährlichen Gegnern, wie das auf Rache
sinnende Dominion oder die unberechenbaren Romulaner. Eine Serie, mit
durch Panzerung unzerstörbaren Schiffe, ist uninteressant. Wie will man
Spannung erzeugen, wenn die Sternenflottenschiffe einfach nicht in
Gefahr kommen können? Oder wird die Spionage überhand nehmen und wir
hätten einen heldenhaften Captain Bond, welcher die Föderation für den
Bösewichtern der Galaxis rettet? Wie man zweifellos erkennen kann,
haben sich die Autoren die Serien ein wenig verbaut. Die große Frage
ist, wie bekommt man eine glaubwürdige Zukunft der Zukunft hin?
Wohl jeder Fan ist daran interessiert, dass "seine" Serie(n)
fortgesetzt werden. Macht euch doch mal selbst Gedanken, wie für euch
die Zukunft aussieht. Die besten Ideen werden selbstverständlich auf
der Seite veröffentlicht.