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Outer Limits - 5x14: Das Tier in uns Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Descent
Episodennummer: 5x14
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 25. Juni 1999
Erstausstrahlung D: 21. November 2000
Drehbuch: Erik Saltzgaber
Regie: Steve Anker
Besetzung: Leland Orser als Dr. Arthur Zeller, Jenny Cooper als Laura White, Greg Thirloway als James Feind, John Novak als Dr. Stansfield, Frank C. Turner als Mikulak, Benita Ha als Cute Lab Technician, John 'Bear' Curtis als Bum, Robyn Driscoll als Detective, David Neale als Security Guard u.a.

Kurzinhalt: Dr. Arthur Zeller ist mit seinem Leben unzufrieden. Er ist klein und schmächtig, und wird von seiner Umgebung als schwach und passiv wahrgenommen. Eben deshalb wird er auf der Straße von jedem angerempelt, von einem Bettler aggressiv verfolgt, und in seiner Arbeit ignoriert. Damit sich das ändert, arbeitet er an einem Serum, mit dem sich jene Gene unserer Vorfahren, die durch die Evolution zunehmend zurückgedrängt wurden, wieder reaktivieren lassen – und die Aggressivität der Urmenschen wieder stärker zu Tage fördern soll. Als sein Antrag auf Förderung zur Weiterentwicklung seiner Forschung – die sich im Tierversuchs-Stadium befindet – abgelehnt wird, injiziert er sich das ungetestete Serum kurzerhand selbst. Schon bald zeigen sich erste Auswirkungen, er tritt deutlich aggressiver und bestimmter auf – und verzeichnet erste Erfolge. Damit nicht zufrieden, injiziert er sich immer mehr vom Mittel – bis sich dann die ersten unerwünschten Nebenwirkungen zeigen…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Passiert euch das auch, dass ihr manchmal eine Episode (oder einen Film) habt, und eigentlich schon nach den ersten paar Minuten wisst: Das wird nichts?! So ging es mir leider bei "Das Tier in uns". Zuerst einmal fiel es mich schwer, mich auf die Grundprämisse einzulassen. Angefangen dabei, wie übertrieben man das darstellt (unter anderem mit zig Leuten, die ihn in kürzester Zeit anrempeln, ohne es für notwendig zu erachten, sich zu entschuldigen), bis hin zur Tatsache, dass seine erste und vermeintliche einzige Lösung für das Problem darin sieht, verdrängte Gene wieder zu reaktivieren – statt es vielleicht mal mit einem Workout zu versuchen, einen Kampfsport zu erlernen, oder sonstiges. Das allein fand ich schon ziemlich lächerlich. Auch mit der anfänglichen Traumsequenz war ich nicht glücklich. Diese mag zwar erfolgreich darin sein, uns in zwei Minuten alles zu vermitteln, was es über Dr. Zeller zu wissen gibt (über seine Faszination mit unseren Vorfahren, bis hin zur Eifersucht im Hinblick auf seine Kollegin) – aber genau das ist irgendwie das Problem, weil die Episode danach über ihn irgendwie nichts mehr Neues zu erzählen hat.

"Das Tier in uns" ist zudem enorm klischeehaft. Man hat das Gefühl, dass Erik Saltzgaber das Drehbuch nach einer "Malen nach Zahlen"-Vorlage rund um fehlgeleitete Wissenschaftler und ihre unweigerlich zum Scheitern verurteilte Selbstversuche geschrieben hat. Was uns dann auch schon zum nächsten Kritikpunkt führt: Die Episode ist sooooooo ungemein vorhersehbar. Noch vor dem Intro konnte ich euch genau sagen, was passieren wird – und genau an diesen Ablauf hält sich "Das Tier in uns" dann auch exakt. Bis hin zum tragischen Ende, welches ich jedoch sowohl extrem aufgesetzt als auch unfreiwillig komisch fand. Dass er erschossen wird, wäre ja schon schlimm genug gewesen, aber dass er in seiner Ausstellung landet, war mir dann echt zu viel; das war einfach nur lächerlich, und hat der ohnehin schon nicht überragenden Episode dann noch einen halben Wertungspunkt extra gekostet. Ich tat mir auch enorm schwer damit, dass niemand in seiner Umgebung, ja nichtmal Laura, zu vermuten beginnt, worauf seine Veränderung zurückzuführen ist (an einer Stelle muss die dank des Drehbuchs doch tatsächlich noch deppert fragen "What happened to you?!"). Der letzte entscheidende Knackpunkt ist dann, dass es weder Erik Saltzgaber noch Leland Orser (auch wenn dieser das grundsätzlich solide spielt) nicht gelang, mich eine Bindung zu Arthur aufbauen zu lassen. Eher im Gegenteil, denn spätestens wenn er Laura ohne ihr Wissen, geschweige denn ihre Einwilligung, das Serum injiziert, hatte er auch noch den letzten Rest an minimaler Sympathie den ich für ihn vielleicht empfunden hatte, verspielt. Das ging einfach gar nicht. Wobei ich zugegebenermaßen auch davor schon nie wirklich auf seiner Seite war – was, zusammen mit der extremen Vorhersehbarkeit, und des albern-überdramatisierten Endes, das Schicksal von "Das Tier in uns" besiegelte.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Ich hatte von Anfang an bei "Das Tier in uns" kein gutes Gefühl, und die restlichen knapp vierzig Minuten haben meinen Ersteindruck leider nur bestätigt. Die Story rund um einen verrückten Wissenschaftler ist völlig ausgelutscht, und wird hier ohne auch nur eine ansatzweise interessante Idee oder Variation abgespult. Dementsprechend vorhersehbar ist das Ganze. Es fiel mir auch schwer, mich auf die allgemeine Prämisse einzulassen. Dass es mir nicht gelang, eine Bindung zu Dr. Zeller aufzubauen, half der Episode auch nicht gerade. Und das bescheuert-lächerliche Ende brach ihr dann endgültig das Genick.

Wertung: 1 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







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