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Sherlock Holmes: Juwelenraub Drucken E-Mail
Mord im Edinburgh-Express Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 19 August 2024
 
 
Juwelenraub
Originaltitel: Terror by Night
Produktionsland/jahr: USA 1946
Bewertung:
Studio/Verleih: Universal Pictures
Regie: Roy William Neill
Produzenten: Roy William Neill & Howard Benedict
Drehbuch: Frank Gruber
Filmmusik: -
Kamera: Maury Gertsman
Schnitt: Saul A. Goodkind
Genre: Krimi/Thriller
Kinostart BRD: 20. März 1959
Kinostart USA: 01. Februar 1946
Laufzeit: 60 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 6
Trailer: YouTube (Englisch)
Kaufen: Blu-Ray (Komplettbox), DVD (Komplettbox)
Mit: Basil Rathbone, Nigel Bruce, Dennis Hoey, Alan Mowbray, Renee Godfrey, Frederick Worlock, Mary Forbes, Skelton Knaggs, Billy Bevan, Geoffrey Steele u.a.


Kurzinhalt: Sherlock Holmes und Dr. John Watson werden von Roland Carstairs dazu angeheuert, seine Mutter auf einer Zugfahrt nach Schottland zu begleiten, und dafür zu sorgen, dass der weltberühmte und höchst wertvolle Edelstein "Stern von Rhodesia" während der Reise nicht gestohlen wird. Der Meisterdetektiv erwischt jedoch insofern keinen guten Start, als Roland kurz nach der Abfahrt ermordet und der Stern gestohlen wird. Zumindest vermeintlich, hat Holmes diesen doch kurz davor während er ihn besichtigte unbemerkt ausgetauscht. Dennoch gilt es, den Mord an Roland aufzuklären, und die verhinderten Diebe aufzuspüren. Holmes hat für die Verbrechen den engsten Vertrauten des verstorbenen Professors Moriarty in Verdacht, Colonel Sebastian Moran. Er ist davon überzeugt, dass sich dieser unter einer falschen Identität auf den Zug geschlichen hat. Zudem scheint es ihm gelungen zu sein, in einem Sarg einen Komplizen an Bord zu schmuggeln. Um zu verhindern, dass den beiden sobald der Zug die nächste Station erreicht die Flucht gelingt, stellt sich Holmes einem Wettlauf gegen die Zeit…

Review: Szenenbild. Die Filmemacher (und eventuell ja auch das Publikum) scheinen von der Idee, Holmes und Watson auf Reisen zu schicken, derart angetan gewesen zu sein, dass sie das Konzept des Vorgängers für "Juwelenraub" gleich nochmal wählten. Wie meiner Kritik zu entnehmen war, konnte ich "Gefährliche Mission" leider deutlich weniger abgewinnen, und war daher auch im Hinblick darauf, dass man die Idee hier gleich nochmal verwendete, eher skeptisch. Und tatsächlich haben sowohl der Film als auch Holmes in meinen Augen hier nicht gerade einen guten Start erwischt. Zwar ist es ihm mit dem Austauschen des Diamanten gelungen, dessen Diebstahl zu verhindern, nicht jedoch, dass Roland ermordet wird. Dass war dann doch gleich mal ein ziemlicher Rückschlag – den sowohl der Film als auch Holmes für meinen Geschmack doch etwas zu leichtfertig abtaten und fast schon unter den Teppich kehrten. Aber auch vom hier zum Einstieg wieder eingesetzten Erzähler aus dem Off (diesmal noch dazu eine ganz unbekannte und unbeteiligte Person/Stimme) bin ich kein Freund. Und auch wenn sie ganz gut inszeniert war (und potentiell sogar "Liebesgrüße aus Moskau" inspiriert haben könnte, fand ich die Actioneinlage rund um den Kampf im Zug etwas aufgesetzt.

Trotz dieser Schwächen konnte mir "Juwelenraub" aber immerhin eine Spur besser gefallen als der direkte Vorgänger. Dies lag nicht zuletzt daran, dass Holmes hier wieder etwas mehr zu tun, zu ermitteln und zu kombinieren bekommt, als beim Vorgänger, wo die Täter eigentlich von Anfang an klar waren (und es auch weniger darum ging, diese zu überführen, als den vermeintlichen Thronfolger zu beschützen). Darüber hinaus machte "Juwelenraub" aus meiner Sicht auch einen besseren Job dabei, uns interessante potentielle Verdächtige zu präsentieren – auch wenn natürlich, sobald Holmes seinen entsprechenden Verdacht äußert, klar war, dass er mit seiner Vermutung bezüglich Watsons Freund, Major Duncan-Bleek, recht hat. Und generell war der Fall teilweise ganz nett ausgeklügelt, wobei ich vor allem die Idee rund um den in einem Sarg als blinden Passagier in den Zug geschmuggelten Hand recht gewieft fand. Und der Showdown rund um den falschen Inspektor, und wie Holmes dann die Täter am Bahnsteig in die Falle gehen lässt, hatte auch durchaus seinen Charme. Last but not least: Rathbone und Bruce. Die beiden haben – zu Recht – das Bild von Sherlock Holmes und Dr. Watson lange Zeit geprägt, und liefern auch hier wieder eine tolle Performance ab. Basil Rathbone vermittelt Holmes' Intelligenz auf sehr überzeugende Art und Weise, während Nigel Bruce als Dr. Watson einerseits für die nötige komödiantische Auflockerung (für die er sich diesmal auch nicht zu doof anstellen muss) sorgt, zugleich aber auch mit seinem Mitgefühl und Menschlichkeit überzeugt – und seine entsprechende Wärme den perfekten Ausgleich zu Holmes' kaltem Intellekt schafft. Und dann harmonieren die beiden auch noch wunderbar miteinander – weshalb es einfach immer wieder Spaß macht, ihnen zuzusehen. Selbst, wenn der Fall an sich – so wie hier – doch eher unterdurchschnittlich ist.

Fazit: Szenenbild. Auch bei "Juwelenraub" schickt man Holmes und Watson für ihren Fall gemeinsam auf Reisen. Statt eines Schiffes ("Gefährliche Mission") ist diesmal ein Zug Schauplatz des Verbrechens. Dabei muss Sherlock Holmes mit der Ermordung von Roland gleich zu Beginn einen ordentlichen Rückschlag einstecken; den er mir dann doch etwas zu leicht abschüttelte, so als wäre der Tod seines Auftraggebers belanglos. Auch die Actioneinlage fand ich entbehrlich. Und angesichts von Holmes' früh geäußertem Verdacht war sehr früh klar, wer für die kriminellen Machenschaften hier (haupt-)verantwortlich ist. Insgesamt fand ich den Fall diesmal aber wieder zumindest eine Spur interessanter und ausgeklügelter, als beim diesbezüglich doch eher misslungenen direkten Vorgänger. Zudem machte der Showdown diesmal doch ziemlich Laune. Und wie immer profitiert natürlich auch "Juwelenraub" von seinen beiden Hauptdarstellern. Zu den Höhepunkten ihrer Einsätze als Sherlock Holmes und Dr. Watson würde ich ihren vorletzten Fall aber nicht unbedingt zählen.

Wertung: 5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1946 Universal Pictures)





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