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The Boys - 4x06: Schmutzige Geschäfte Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Amazon Studios

Originaltitel: Dirty Business
Episodennummer: 4x06
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 04. Juli 2024 (Amazon Prime)
Drehbuch: Anslem Richardson
Regie: Karen Gaviola
Besetzung: Karl Urban als Billy Butcher, Jack Quaid als Hughie Campbell, Antony Starr als Homelander, Erin Moriarty als Starlight, Jessie T. Usher als A-Train, Laz Alonso als Mother's Milk, Chace Crawford als The Deep, Tomer Capon als Frenchie, Karen Fukuhara als Kimiko Miyashiro, Nathan Mitchell als Black Noir II, Colby Minifie als Ashley Barrett, Claudia Doumit als Victoria Neuman, Cameron Crovetti als Ryan, Susan Heyward als Sister Sage, Valorie Curry als Firecracker, Jeffrey Dean Morgan als Joe Kessler, Rosemarie DeWitt als Daphne Campbell, Shantel VanSanten als Becca Butcher, Derek Wilson als Tek Knight, Omid Abtahi als Sameer Shah, David Andrews als Senator Calhoun, Tyrone Benskin als Elijah, Dan Mousseau als Webweaver u.a.

Kurzinhalt: In Kürze findet in der Villa von Tek Knight eine exklusive Veranstaltung statt, bei der Sister Sage und Homelander ihre Verbündeten in ihre streng geheimen Pläne einweihen wollen. Für die Boys wäre es verständlicherweise unheimlich wichtig, zu erfahren, was genau so vorhaben. Deshalb soll sich einer von ihnen, als Superheld verkleidet, auf die Party schleichen, und Wanzen platzieren. Hughie meldet sich schließlich dafür freiwillig, ins Kostüm von Webweaver zu schlüpfen – nicht ahnend, dass dieser und Tek Knight ihre Liebe zu perversen Sex-Spielchen eint, die Tek angesichts dessen Besuchs in seinem BDSM-Kerker auszuleben gedenkt. Als die Verbindung zu Hughie abbricht, eilen Starlight und die anderen zu seiner Rettung. Firecracker setzt indes alles daran, um ihre Rolle in den Seven zu festigen. Und Butch versucht Sameer dazu zu bringen, für ihn eine neue Charge des Godolkin-Virus anzufertigen…


Review: Episodenbild (c) Amazon Studios Alles rund um Tek Knights BDSM-Kerker hat mich leider nicht wirklich überzeugt. Es wirkte auf mich ein bisschen wie ein müder Abklatsch der Herogasm-Orgie. Das Besondere dort war halt nur, dass die Superheld:innen dort ihre diversen übernatürlichen Fähigkeiten auf sexuelle Art und Weise auslebten. Demgegenüber war die Fetisch-Einlage hier doch ziemlich gewöhnlich. Mich wollte hier jedenfalls weder etwas schockieren noch amüsieren. Insbesondere die Szene rund um die Torte, auf die sich Hughie setzen und drauffurzen soll, verfehlte die gewünschte Wirkung – welche auch immer das sein sollte (Erheiterung? Abscheu?) – bei mir leider völlig. Interessant wurde es dann eigentlich erst, als sich der Spieß umdreht, und sich auf einmal Tek Knight gefesselt vorfindet. Dort steht man dann vor der Herausforderung, ihn zum Reden zu bringen, wobei klassische Folter aufgrund seiner sexuellen Neigungen wenig erfolgversprechend erscheint. Die gefundene Lösung – sein Geld an wohltätige (und noch dazu politisch linke) Organisationen zu spenden – war dann eines der (wenigen) Highlights an "Schmutzige Geschäfte".

Um die Brücke zu den positiven Aspekten zu schlagen: Mir gefiel auch die Aussprache zwischen Annie und Firecracker, und wie sich erstere für ihre früheren Taten hier entschuldigt – auch wenn dies wohl unter "zu wenig, zu spät" fällt, und Firecracker sich dadurch von ihrem eingeschlagenen Weg wie es scheint nicht mehr abbringen lässt. Ganz im Gegenteil: Als sie bemerkt, dass sie von Homelander doch ein bisschen als Anhängsel denn als vollwertiges Mitglied der Sieben gesehen wird, schmeißt sie sich an ihn ran (was sie, wie das mit der Milch zeigt, wohl schon seit längerem geplant hatte) – und ganz ehrlich, ich habe schon lange mehr kein Liebespaar mehr gesehen, dass ich ähnlich beunruhigend fand. Da haben sich echt wieder einmal zwei gefunden. Nett war auch der Moment, wo A-Train dem einen Mann das Leben rettet, und als der kleine Junge vor dem Krankenhaus zu ihm aussieht, nach langer Zeit wieder einmal daran erinnert wird, wie es sich anfühlt, ein echter Held zu sein. Was nun den großen Twist am Ende angeht, den nahm ich doch eher zwiespältig auf. Ich weiß, dass "Fight Club" den natürlich nicht erfunden hat, ich finde aber, der Film hat ihn derart perfektioniert, dass er ihn irgendwie für sich gepachtet hat, und man einfach unweigerlich immer an ihn denken muss. Andererseits muss ich ihnen zugestehen, hier echt gute Arbeit geleistet und mich erfolgreich hereingelegt zu haben, sah ich das doch definitiv nicht kommen. Und die Idee, dass Butch – der von seiner Krankheit zunehmend gezeichnet ist – nun quasi von einem Engelchen und einem Teufelchen beeinflusst wird, hat definitiv etwas. Last but not least gefiel mir aber das Dilemma, vor dem Butch am Ende gestellt wird: Denn um Homelander zu töten, müsste das Virus derart effektiv sein, dass es jeden Superhelden auf der ganzen Welt umbringen würde. Wäre Butch tatsächlich bereit, diese Grenze zu überschreiten, nur um seine Nemesis auszuschalten? Man darf gespannt sein.

Fazit: Episodenbild (c) Amazon Studios Alles rund um den BDSM-Kerker von Tek Knight hat für mich leider nur äußerst bedingt funktioniert. Ich hatte den Eindruck, dass man hiermit versuchte, an die legendäre Herogasm-Orgie anzuknüpfen, in meinen Augen ist das aber leider ziemlich in die Hose gegangen. Einzig die "Folter" von Tek Knight am Ende, mit den Spenden an (linke) wohltätige Organisationen, war dann ganz spaßig. Davon abgesehen hätte ich diesen Handlungsstrang aber nicht gebraucht. Generell waren die Stärken von "Schmutzige Geschäfte" in meinen Augen eher in einzelnen Momenten denn im Gesamtpaket zu finden: Annies Entschuldigung an Firecracker, die Offenbarung der Pläne von Homelander und Sister Sage, sowie die besorgniserregende Romanze zwischen Homelander und Firecracker. Den Twist rund um Joe Kessler sah ich zwar etwas zwiespältig, grundsätzlich hat die Idee aber durchaus etwas; vor allem aber stellt man sich am Ende die Frage, ob Butch tatsächlich dazu bereit wäre, so weit zu gehen, um Homelander auszuschalten. Insofern ließ mich "Schmutzige Geschäfte", wenn ich von ihr jetzt auch nicht übermäßig angetan war, durchaus wieder in gespannter Erwartung auf die nächste(n) Folge(n) zurück.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2024 Amazon Prime Video)








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