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House of the Dragon - 2x01: Ein Sohn für einen Sohn Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) HBO

Originaltitel: A Son for a Son
Episodennummer: 2x01
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 16. Juni 2024 (HBO)
Erstausstrahlung D: 16. Juni 2024 (Sky)
Drehbuch: Ryan Condal
Regie: Alan Taylor
Besetzung: Emma D'Arcy als Queen Rhaenyra Targaryen, Olivia Cooke als Queen Alicent Hightower, Matt Smith als Prince Daemon Targaryen, Rhys Ifans als Ser Otto Hightower, Steve Toussaint als Lord Corlys 'The Sea Snake' Velaryon, Eve Best als Princess Rhaenys Targaryen, Fabien Frankel als Ser Criston Cole, Matthew Needham als Lord Larys 'The Clubfoot' Strong, Sonoya Mizuno als Mysaria 'The White Worm', Tom Glynn-Carney als King Aegon II Targaryen, Ewan Mitchell als Prince Aemond Targaryen, Phia Saban als Queen Helaena Targaryen, Harry Collett als Prince Jacaerys 'Jace' Velaryon, Bethany Antonia als Lady Baela Targaryen, Phoebe Campbell als Lady Rhaena Targaryen, Jefferson Hall als Ser Tyland Lannister, Kurt Egyiawan als Grand Maester Orwyle, Kieran Bew als Hugh, Abubakar Salim als Alyn of Hull, Tom Taylor als Lord Cregan Stark, Paul Kennedy als Lord Jasper 'Ironrod' Wylde, Luke Tittensor als Ser Arryk Cargyll, Elliott Tittensor als Ser Erryk Cargyll, Anthony Flanagan als Ser Steffon Darklyn, Max Wrottesley als Ser Lorent Marbrand, Phil Daniels als Maester Gerardys, Jamie Kenna als Ser Alfred Broome, Nicholas Jones als Lord Bartimos Celtigar, Michael Elwyn als Lord Simon Staunton, James Dreyfus als Lord Gormon Massey, Sam C. Wilson als Blood, Mark Stobbart als Cheese u.a.

Kurzinhalt: Rhaenyra ist über den Tod ihres jüngsten Sohnes erschüttert. Während sie sich zurückzieht, um mit diesem schweren Schicksalsschlag fertig zu werden, bereitet ihr Ehemann – und Onkel – Daemon einen Racheakt nach dem Motto "Ein Sohn für einen Sohn" vor. Er schleicht sich nach King's Landing, wo er zwei Männer der Stadtwache dafür bezahlt, sich als Rattenfänger in die Festung zu schleichen, und den für den Tod von Lucerys verantwortlichen Aemond zu ermorden. Königinmutter Alicent ist indes ob der Herrschaft ihres Sohnes – und den Personen, die er im Rat um sich geschart hat – zunehmend besorgt. Umso mehr, als sie selbst zunehmend ihren Einfluss auf ihren Sohn – und damit auch den Thron – zu verlieren scheint. Rhaenyra kehrt schließlich nach Drachenstein zurück, wo die Gedenkfeier für Lucerys abgehalten wird. Zugleich geht Daemons Plan in die entscheidende Phase…


Review: Episodenbild (c) HBO Ich bin gefühlt der einzige Mensch auf der Welt, der von "House of the Dragon" nicht übermäßig angetan war, und der direkten Konkurrenz "Die Ringe der Macht" klar und deutlich den Vorzug gab. Nun hat ja üblicherweise die allgemeine Meinung zu einem Film oder einen Serie ja auch meinen eigenen Eindruck keinen Einfluss. Mir ge- und missfällt, was mir ge- und missfällt. Zumindest in einer entscheidenden Hinsicht hat "House of the Dragon" nun von der überwiegend positiven Resonanz nun aber doch profitiert: Denn nachdem ich nach der ersten Staffel unentschlossen war, ob ich mir die zweite überhaupt noch ansehen würde, habe ich nun doch beschlossen, der Serie noch eine Chance zu geben. Neben dem Lob, das die Serie von Publikum und Kritikern erhielt, lag dies aber mindestens genauso sehr an der langen Wartezeit zwischen beiden Staffeln – und daran, dass ich zwischenzeitlich viel an Kritikpunkten schon wieder vergessen hatte.

Dies gilt insbesondere für Alicents Überzeugung, König Viserys hätte auf dem Sterbebett – als er offensichtlich im Delirium vor sich hinbrabbelte – seine Meinung geändert, und nun doch gewollt, dass Aegon den Thron übernimmt (etwas, woran ich erst im Laufe von "Ein Sohn für einen Sohn" wieder erinnert wurde, als sie eben dies im Gespräch mit ihrem Vater anspricht). Zumindest so, wie es in der Serie gezeigt wurde, ergibt das für mich nach wie vor keinen Sinn. Dies ist (für mich) insofern besonders gravierend, als wir hier nicht von einem vernachlässigbaren kleinen Logikfehler und/oder einer Nebensächlichkeit reden, sondern eben dieses mich nicht überzeugende Element für den zentralen, die Serie bestimmenden Konflikt verantwortlich ist. Ein vergleichbares Beispiel wäre die erste Staffel von "Star Trek: Discovery", wo alle – sie selbst eingeschlossen – Michael Burnham den Ausbruch des Krieges mit den Klingonen und den Tod von Captain Georgiou vorgeworfen haben. Nur, dass ihr (gescheiterter) Meutereiversuch auf den Ablauf der Ereignisse keinerlei Einfluss hatte. Und ja, dass ich hier die Autor:innen von "House of the Dragon" in einen Topf mit jenen von "Discovery" werfe, ist als bewusste Beleidigung zu verstehen. Aber ja, kommen wir zum Auftakt der zweiten Staffel: Dieser trug, wie auch schon die Wertung zeigt, wenig dazu bei, mich umzustimmen. Zu ihrer Verteidigung sei dabei festgehalten, dass dies eine schon fast klassische "Tischlein deck dich"-Folge war, wie es sie auch bei "Game of Thrones" zu Beginn der meisten Staffeln gab. Es gilt einfach, nach der längeren Pause für alle nochmal die letzten Ereignisse Revue passieren zu lassen, und die nächsten großen Entwicklungen vorzubereiten. Bedeutet aber halt zugleich auch, dass hier – vom Finale abgesehen – erstmal noch nicht viel passiert.

Episodenbild (c) HBO Besagtes Finale verfehlte bei mir zudem die Schockwirkung. Irgendwie war mir das vielmehr von Beginn an klar, spätestens aber, nachdem sie den jüngsten Sohn kurz in den Rat geholt hatten. Man ist von "Game of Thrones" (bzw. eben diesem Ableger) nichts anderes (mehr) gewohnt, und nach zahlreichen tragischen Wendungen dort wie ich finde auch ziemlich abgestumpft. In meinen Augen hat nach der Roten Hochzeit nichts mehr eine ähnlich schockierende Wirkung erzielt (was nicht heißt, dass es nicht auch danach noch Tode gab, die ich betrauert habe; diesbezüglich ist natürlich insbesondere Hodor zu erwähnen). Der Tod von Eddard Stark zum Ende der ersten Staffel war noch ein Augenöffner, und zugleich ein Weckruf, dass hier niemand sicher ist. Aber nach der Roten Hochzeit traute man der Serie einfach alles zu, was halt auch zugleich bedeutet, dass nichts mehr überrascht/schockiert. Und im vorliegenden Fall konnte es ja eigentlich von vornherein nicht anders kommen, weil natürlich die Lage noch weiter eskaliert werden muss – was mit einem Tod von Aemond (der – wenn auch indirekt – für den Tod von Lucerys verantwortlich war) eben nur bedingt der Fall gewesen wäre, denn den hätte man noch halbwegs argumentieren können. Nicht aber natürlich, dass in Rhaenyras Namen nun ein gänzlich unschuldiges Leben genommen wird.

Insofern verfehlte leider auch dieser Twist am Ende die gewünschte Wirkung bei mir. Und das, was davor kam, konnte mich eben auch nur selten begeistern. Was nicht heißt, dass es gar keine Pluspunkte gab. So mochte ich den Auftakt an der Mauer. Die war bei "Game of Thrones" ja eine ganz entscheidende Location, und hier nun – wenn auch nur kurz – zu ihr zurückzukehren, gab mir letztendlich mehr nostalgische Vibes als die komplette erste Staffel. Auch darstellerisch gibt es an "House of the Dragon" nach wie vor nicht das Geringste auszusetzen, wobei es mir neben dem zentralen Duo Emma D'Arcy und Olivia Cooke nicht zuletzt auch Matt Smith nach wie vor sehr angetan hat. Das neue Intro, mit den Teppichen der Familien, fand ich ebenfalls ziemlich cool. Einer der interessanteren Gedanken in "Ein Sohn für einen Sohn" war auch, wie solch ein Familienzwist die Königsgarde vor ein Dilemma stellt: Denn deren Aufgabe ist es ja, die königliche Familie vor Feinden zu beschützen. Was aber, wenn sie dann auf einmal gegeneinander zu kämpfen beginnen – auf welche Seite soll man sich dann schlagen, und vor allem, wie entscheidet man das? Produktionstechnisch bleibt die Serie indes solide, ohne mich ähnlich zu begeistern wie "Die Ringe der Macht". Auch die Inszenierung vom GoT-Veteranen Alan Taylor fand ich zwar definitiv gut, aber leider auch wenig hervorstechend. Und Ramin Djawadi bis inklusive der achten Staffel von "Game of Thrones" (was immer man inhaltlich von ihr halten mag) in Höchstform, scheint mittlerweile auch nur mehr auf Autopilot zu komponieren (oder vielleicht hat er auch eine K.I. mit seinen Soundtracks der acht GoT-Staffeln gefüttert, und lässt die Musik für "House of the Dragon" jetzt von dieser ausspucken?!). In jedem Fall wird sich die Serie deutlich steigern müssen, wenn ich auch für die letzten beiden Staffeln noch dranbleiben soll.

Fazit: Episodenbild (c) HBO Als wie gesagt alles andere als größter Fan der Serie fand ich den Auftakt der zweiten Staffel doch eher mau. Klar, bis zu einem gewissen Grad kennen wir das natürlich schon von "Game of Thrones", und ist es nach einer solch langen Pause ja auch ganz normal, dass man einerseits die wichtigsten Ereignisse nochmal in Erinnerung ruft, und andererseits den Erzählmotor erst wieder anwerfen und die Handlungsstränge der aktuellen Staffel zum Laufen bringen muss. Allerdings hat mich dort halt das Geschehen von vornherein mehr interessiert. Erschwerend kommt hinzu, dass man nach den ganzen tragischen Wendungen bei "Game of Thrones" mittlerweile doch etwas abgestumpft ist, weshalb mich der Twist am Ende weder schockiert (tatsächlich war es vielmehr sonnenklar, dass es genau so kommen wird/muss) noch berührt hat. Und nicht zuletzt leidet die Serie für mich nach wie vor darunter, dass mir Alicents Überzeugung, Viserys hätte seine Meinung im Hinblick auf die Erbfolge am Sterbebett ganz plötzlich geändert, überhaupt nicht einleuchtet. Zwar ist das ganze nach wie vor sehr gut gespielt, und bietet dieser königliche Familienstreit durchaus das Potential für einige dramatische Entwicklungen. Aber wenn die Serie in der zweiten Staffel nicht noch ein paar echte Höhepunkte raushaut, werde ich es wohl gut sein (und potentiell ganz Westeros – inklusive des nächsten Ablegers "A Knight of the Seven Kingdoms" hinter mir) lassen.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2024 HBO)








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