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Andromeda - 4x22: Die Hoffnung stirbt zuletzt Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel

Originaltitel: The Dissonant Interval (2)
Episodennummer: 4x22
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 17. Mai 2004
Erstausstrahlung D: 02. August 2006
Drehbuch: Robert Engels
Regie: Martin Wood
Besetzung: Kevin Sorbo als Captain Dylan Hunt, Lisa Ryder als Beka Valentine, Laura Bertram als Trance Gemini, Gordon Michael Woolvett als Seamus Harper, Steve Bacic als Telemachus Rhade, Lexa Doig als Andromeda Ascendant, Marjorie Monaghan als Louisa Messereau, Patricia Idlette als Council Member #1, Andrew Campbell als Council Member #2, Catherine Thomas als Soprano u.a.

Kurzinhalt: Die Lage der Andromeda-Crew bei ihrem Versuch, die Bewohner der Raumstation Arkology vor dem Magog-Ansturm aus dem Weltschiff zu retten, erscheint aussichtslos. Dylan Hunt weigert sich jedoch, diese einfach so im Stich zu lassen, und lässt vielmehr die Andromeda mit allem was sie haben gegen das Weltschiff und den heranstürmenden Magog-Schwarm kämpfen. Parallel dazu versucht Telemachus Rhade zusammen mit der dort lebenden Nietzscheanerin Louisa Messereau, die Magog auf der Station lange genug zurückzudrängen, bis es Seamus Harper gelungen ist, den Sprungantrieb zu reaktivieren. Diesem wiederum gelingt es immerhin kurzfristig, ihnen allen ein bisschen Zeit zu verschaffen, als es ihm gelingt, die künstliche Schwerkraft an Bord so einzustellen, dass alle im Außenbereich der Station quasi einfrieren. Doch selbst das hilft nichts: Der Schwarm der Magog ist einfach zu groß, und sowohl die Arkology als auch die Andromeda werden von ihnen förmlich überrannt. Als an Bord des Commonwealth-Schiffes schließlich nur noch Dylan und Trance Gemini übrig sind, steht Captain Hunter vor einer der schwersten Entscheidungen seines Lebens…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel Ok, rein für sich genommen war "Die Hoffnung stirbt zuletzt" irrsinnig dramatisch. Die Episode bot darüber hinaus massig Action, zahlreiche packende Momente, und einige auch durchaus berührende Szenen. Letzteres natürlich vor allem dank der zahlreichen Tode, die hier gestorben werden. Jener von Louisa war dabei insofern der "harmloseste", als wir die Figur erst in der letzten Folge kennengelernt haben (wobei sie mir dort – nicht zuletzt da ich ihre Darstellerin Marjorie Monaghan schon immer mochte – durchaus gleich sympathisch war), und es vor allem irgendwie völlig klar war, dass es sie erwischen würde. Demgegenüber fand ich jenen von Rommie sehr effektiv, da ich zu diesem Zeitpunkt noch dachte, dass es dabei eventuell bleiben könnte. Aber: Rhade? Harper? Beka? Gut, ok, zugegeben: Ganz eindeutig sind ihre Schicksal hier nicht. Sehr wohl aber jenes von Andromeda – und vermeintlich (außer natürlich, als lebende Sonne macht ihr das nichts aus) – und Trance wirkte doch ziemlich endgültig, als sie am Ende in das Weltschiff hineinfliegen, um dieses zu zerstören.

Genau dies ist aber eben der Knackpunkt: "Die Hoffnung stirbt zuletzt" versucht, das "Das Imperium schlägt zurück" von "Andromeda" zu werden, schießt dabei aber in einer Art und Weise übers Ziel hinaus, die all diese tragischen Szenen letztendlich ihrer Wirkung berauben. Denn es ist ausgeschlossen, dass es bei diesem düsteren Ausgang bleiben wird – zumindest in dieser Dimension. Hätten wir uns hier nur von einer Person verabschiedet, hätte ich ihnen sogar zugetraut, dass es dabei bleibt. Aber praktisch alle, bis auf Dylan? Inklusive des der Serie ihren Titel gebenden Schiffs? Das ist einfach völlig unglaubwürdig. Insofern wird einem mit jeder neuen tragischen Wendung zunehmend bewusst, dass dieses bittere Ende in dieser Form nie und nimmer Bestand haben wird, und es somit nur mehr eine Frage des "Wie?" ist – wobei ich persönlich davon ausgehe, dass die von Dylan am Ende bereiste Route der Zeitalter dabei eine wesentliche Rolle spielen wird. Apropos Dylan: Die allerletzte Szene, wo er sich hier quasi selbst begegnet, hat mich auch nicht zugesagt; das war mir dann doch etwas zu mysteriös, hat mich aber eher genervt, als mein Interesse zu wecken. Enttäuscht war ich auch davon, dass die vermeintliche Geheimwaffe gegen den Abgrund – die Glocke aus "Die Stimme des Engels" – hier keinerlei Rolle gespielt hat. Wozu war die betreffende Folge denn dann überhaupt gut? Und das mit der Änderung der Schwerkraft hat mich auch überhaupt nicht überzeugt. Wenn, dann müsste dies dazu führen, dass die alle am Boden picken; aber nicht, dass sie quasi eingefroren sind, so als würde die Zeit stehen bleiben. Last but not least waren die Dialoge leider teilweise auch nicht wirklich das Gelbe vom Ei, wobei ich vor allem "I have learned what I have learned, and this is graduation day" von Rhade zum Augenrollen fand. Immerhin: Für eine Robert Engels-Episode (mit seinem Zweiteiler zum Wechsel von der dritten auf die vierte Staffel konnte ich ja nicht wirklich viel anfangen) hat mir "Die Hoffnung stirbt zuletzt" insgesamt, trotz der erwähnten Kritikpunkte, überraschend gut gefallen.

Fazit: Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel Auf der Oberfläche war "Die Hoffnung stirbt zuletzt" ein packendes und hochdramatisches Staffelfinale. Blickt man etwas darunter, offenbart sich aber insbesondere das Problem, dass der Ausgang hier einfach schon zu düster war, als dass ich daran glauben könnte, dass er in dieser Form Bestand haben wird. Sprich: Es wird in irgendeiner Art und Weise dank der Route der Zeitalter und/oder Dylans Fähigkeiten als Paradin zu einem Reset kommen. Das Wissen verdarb mir die vermeintlichen Todesfälle in den letzten zehn Minuten der Episode dann doch erheblich (während ich bei Rommie noch in Betracht gezogen habe, dass wir sie tatsächlich verlieren könnten; immerhin gäbe es für Lexa Doig dank der Andromeda und dem Hologramm immer noch etwas zu tun). Aber auch das mit der variablen Gravitation hat mich zumindest in der Art und Weise, wie es hier gezeigt wurde, nicht wirklich überzeugt. Und dass die Glocke aus "Die Stimme des Engels" so überhaupt keine Rolle mehr gespielt hatte, fand ich auch schade. Aber ja, wie gesagt: Nicht kritisch hinterfragt, sondern einfach nur auf sich oberflächlich berieseln lassende Art und Weise, machte "Die Hoffnung stirbt zuletzt" zweifellos Laune.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © The Sci-Fi Channel)







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